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Schwimmen: Unter den Augen von Biedermann gab es in Dillenburg 16 Medaillen

Zu einem Highlight der besonderen Art wurde das Oranier-Schwimmfest in Dillenburg für die Schwimmer vom VfL 1860 Marburg. Unter den Augen von Weltmeister Paul Biedermann holten die Marburger 15 Medaillen und stellten insgesamt 68 persönliche Rekorde auf. Das ungeteilte Augenmerk lag natürlich beim Weltmeister, der bereits vor seinen Starts vom Schwimmnachwuchs umlagert wurde. Geduldig stand er Rede und Antwort und kam allen Autogrammwünschen nach. Beim letzten Lauf über 200m Freistil standen Schwimmer, Betreuer und Zuschauer dichtgetrennt am Beckenrand. Obwohl er voll aus dem Training heraus startete, zeigte der Weltmeister seine Klasse. Mit 1:49,78 Min. verpasste er zwar seine Meldezeit, trotzdem stand am Ende immer noch ein deutlicher neuer Bahnrekord. Einen weiteren Bahnrekord legte er über 400m Freistil hin, hier lautet die neue Rekordzeit 3:55,68 Min.

Das sich Training in den Ferien sich gelohnt hat und zeigten die Dillenburger Ergebnisse. Vorneweg die Starter in den Jahrgängen 1999 und 2000. Hier mischten Julia Preis, Hanna Benenson, Alisia Ludwig, Paul Verstappen und Andreas Bachmann kräftig bei der Medaillenvergabe mit. Gleich beim ersten Start zeigte Julia Preis Biss. Über 200m Freistil (3:10,53) ging es zu einem klaren Sieg in der Wertung des Jahrgangs 2000. Der Sieg 100m Freistil (1:30,08) ging durch Julia ebenfalls nach Marburg. Weitere Medaillen gab es für das VfL- Küken über 50m Rücken und 200m Brust.

Richtig einen rausgehauen hat Hanna Benenson (Jg. 1999). Nach einem „lockeren“ Aufgalopp über 50m Rücken langte sie über 100m Schmetterling zum ersten Mal hin. Mit 1:32,94 Min. schwamm sie mit neuer persönlicher Bestzeit zur Goldmedaille. Über 100m Freistil dann die große Überraschung, als sie mit 1:18,07 Min. ließ sie die höher eingeschätzte Tabea Marauhn (Gießen) klar auf Rang zwei verweisen konnte.

Im Gießener Sam Becker fand Andreas Bachmann über 100 und 200m Freistil zweimal seinen Meister. Obwohl der VfL-Schwimmer jeweils in Bestzeit anschlug, war Becker immer einen Tick schneller. Mit 1:15,55 bzw. 2:36,81 Min. zeigte sich der Marburger jedoch für kommende Titelkämpfe bestens vorbereitet. Mit Jan Gerter und Richard Bauer waren weitere VfL-Aktive am Start, die aber nicht in den Kampf um die Medaillen eingreifen konnten. Ein Sprung nach vorne gelang auch Paul Verstappen. Bei seinem Sieg im 200m Brustschwimmen pulverisierte er mit 3:33,46 Min. seine alte Bestmarke förmlich. Mit 3:36,15 Min. nur wenig langsamer unterwegs war Alisia Ludwig und blieb damit deutlich unter der alten Rekordzeit. Die Goldmedaillengewinnerin Nöll aus Eschborn konnte sie damit allerdings nicht gefährden, lag aber schließlich deutlich vor der Drittplatzieren Belgierin Rooijen. Als Fünfte beendete Sophie Kunath das Rennen und erreichte damit ihre beste Platzierung.

In der Jahrgangswertung 1998 traten Leah Buchholz und Matthias Jost an. Vier Starts, vier Bestzeiten das Ergebnis für Matthias. Seine beste Platzierung erreichte er mit Platz fünf im 200m Brustschwimmen. Gut in den Wettkampf startete Leah Buchholz als Fünfte über 200m Freistil. Zu einer Medaille ging es dann 100m Schmetterlingsschwimmen. Mit 1:39,93 Min. schwamm sie zu Bronze.

Dominik Plamper und Lisa Mamchyts vertraten die VfL-Farben im Jahrgang 1997. Stand am Ende Rang 7 für Lisa über 200m Freistil als beste Platzierung, so machte es Dominik besser. Nachdem es über 100 und 200m Freistil zu Platz 6 reichte, schwamm er über 200m Brust überraschend auf Bronze vor.

Im Jahrgang 1996 starteten neben Alexander Bachmann, Johanna Groß und Eva Legner. Als Dritter über 200m Brust lieferte Alexander sein bestes Ergebnis ab. Mit der Endzeit von 3:04,50 Min. konnte er die Trainingseindrücke allerdings nicht bestätigen. Als richtiges „Stehaufmännchen“ erwies sich Johanna Groß. Im Vorfeld wiedermal krankheitsbedingt zurückgeworfen und außer Gefecht gesetzt konnte sie trotzdem mit drei Bestzeiten überzeugen. Über 200m Brust erreichte sie mit Rang 6 ihre beste Platzierung. Zwei Einträge in der Rekordliste hat Eva Legner zu verzeichnen, die sich über 100m Freistil deutlich verbessern konnte.

In der Jahrgangswertung 1995 gelang Mareike Ellrich als Sechste über 200m eine neue Bestzeit. Drei neue Einträge gab es bei Linda Müller, die sich insbesondere auf den Brustdistanzen verbessert zeigte. Mit Rang Fünf über 200m Brust (3:21,21) erreichte die deutsche Gehörlosenmeisterin ihre beste Platzierung. Weitere Medaillen gab es durch Sarah Ritter (Jg. 94) und Kai Höfer (Jg. 90) über 200m Brust bzw. 100m Freistil.

  • Alex und Andreas bei der Wettkampfpause
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  • Locker zum Bahnrekord: Paul Biedermann
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