UNFAIRES SPIEL - eines großen Zeitungsverlagshauses
Die folgenden Zeilen sandte ich jetzt an einen großen deutschen Zeitungsverlag...
Guten Morgen!
Ich kam mir gestern seitens der Ihres Verlages arg verärmelt vor! Und ich bitte dringend darum, dass das nicht wieder versucht wird.
Der Reihe nach!
Irgendwann vor zehn/acht Wochen erreicht mich als neuem ABO-Kunden eine Befragung zur Print-Ausgabe der ihrer Zeitung und ich erinnere mich, es war auch von der Online-Ausgabe die Rede!
Ich habe die Fragen beantwortet und darf nun auf ein "Dankeschön" warten, das mir mit der Post zugehen würde.
Sie kam, die angesagte Postsendung.
Ein Abendessen in einem naheliegenden Gasthof!
Damit verbunden sei eine Präsentation von Reisen.
Was nicht in den Schreiben gesagt wurde: Dass diese Veranstaltung genau genommen eine Werbeaktion der Firma "Viva D'Or" sein würde, und dass Ihr Verlag meine Adresse an diese Firma weiter gegeben hat.
Ich darf drei erwachsene Begleitpersonen mitbringen und wir sollen uns aus drei verschiedenen Gerichten eines auswählen und mich dann anmelden bei Rufnummer sowieso - in Berlin!?
Dann kam der Abend - also gestern!
Mir war eine Überraschung als DANKE-SCHÖN seitens der Tageszeitung angekündigt, bekommen habe ich einen ärgerlichen Werbeabend, bei dem der Namen der Tageszeitung ganz nebenbei als Logo mitgeführt, ich zu den langjährigen Abonnenten gezählt werde und an den blödesten Stellen die Tageszeitung noch einmal als Name aufblitzte, wir zwei kamen uns "echt wie auf Besuch im falschen Film" vor.
Der Gipfel war dann die einseitige Rabatt-Schlacht des Moderatoren, bei der dann im zweiten Teil die Verlosung von Gutscheinen als vorher breit angekündigte weitere Überraschung herhalten musste und ausgerechnet die "REDAKTION" der Tageszeitung habe ihn noch am Morgen ausdrücklich darauf hingewiesen, dass er das nicht vergessen soll -- ALSO SIE(!) DIE REDAKTION mischen da auch mit?...
für wie BLÖD hält man Leser ihrer Tageszeitung eigentlich?
Es gibt in D-Land diese abscheulichen Kaffee-Fahrten. Das, was ich gestern Abend erlebte, war zwar nur der billige Abklatsch von diesem Horror. Aber es reichte mir und wirft kein gutes Licht auf Ihren Verlag.
Noch mehr?
Preisvergleiche mit konkurrierenden Reise-Anbietern, die sich dazu beim Nachvollziehen im WEB als erheblich preistransparenter erweisen - Preisvergleiche sind in dieser Form untersagt.
Das 'AB' vor den gezeigten Preisen gelte eigentlich gar nicht!, das seien alles Festpreise! - DANN DARF ES DA AUCH SO NICHT STEHEN – und seine Aussage stimmte eben auch nicht mit den ausliegenden Prospekten überein: Die Angebote gelten nur für ein konkretes Datum, das er nicht nannte und es gab nur noch wenigste Plätze, aber viele andere Termine, teurer...
- und ganz klein unten auf einem der Lichtbilder prangt der Hinweis, es kann je nach Flughafen... - teurer werden.
Nun ein Blick zur Weib-Seite der Reisefirma – das schreit geradezu nach Abmahung! (vivador.de) -- Ich überlege grad, ob ich diesen WEB-Auftritt der Verbraucherzentrale melden sollte. Ausschließlich "AB Preise" Und keine erkennbaren Endpreise - Um mehr zu erfahren soll ich meine Telefonnummer nennen und damit habe ich schon einen Freibrief abgegeben. Denn meine Rufnummer kann nun weiter gegeben werden. - Das widerspricht allein schon den Redaktionsbeiträgen Ihrer Tageszeitung, die vor solchen Praktiken warnen.
Selbst das für den Heimweg mit-gereichte neue "DANKESCHÖN", eine WEB-basierte Kundenbefragung zum Verlauf des Abends läuft wieder nur auf eine Verwendungs-Freigabe meiner persönlichen Daten hinaus.
SO NICHT, liebe Leute! - sagen Sie das unbedingt der Chef-Etage weiter..
Ist das der neue Weg, sich bei Kunden zu bedanken? - Ich werde damit abgeschreckt.
NACHTRAG vom 20.11.2012
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Magst Du mit mir schmunzeln:
Das Essen hat geschmeckt (Der Gasthof ist hier für gute Leistung bekannt) - Und der Abend muss der Flopp schlechthin für den ReiseAnbieter gewesen sein. Er schaffte es nicht einmal sich zu verabschieden; denn trotz der 1:2 ausgelosten 150Euro Gutscheine, blieb er auf seinen leeren Anmeldescheinen sitzen und schmollte - die Menschen gingen einfach so, ließen die Gutscheine auf dem Tisch liegen!
Neuester Gag war, dass er sich vorher bei den Anwesenden gewisserte, dass die schon installierte Kamera mitlaufen durfte. Damit wollte er seine Präsentation mitschneiden, um ginerher zu sehen, ob er sie noch verbessern könnte. - Hoffentlich ist er bei der Nachschau selbstkritisch genug.
Ich rate dringend zum besseren Verstehen, mal per Google oä. den Reiseveranstalter finden zu lassen und ihr werden staunen, bei welchen Firmen der immer wieder auftaucht.
Naja, ob ich von meinem Bäcker, der vor Ort ist, einen Gutschein bekomme oder von einer Zeitung, die irgendwo ihren Sitz hat, ist schon ein Unterschied.
Auch ist das Vertrauen im Allgemeinen zum Bäcker größer als zur Zeitung. Das Brötchen muss ich schließlich ohne Bedenken essen können, eine Zeitung kann ich ohne Bedenken lesen. Wenn mir nach dem Brötchen schlecht wird, kann ich den Bäcker verklagen. Wenn mir beim Zeitung lesen schlecht wird, ist noch immer der Bäcker schuld. :-)))