Der Hl. Geist wirkt!
Patrozinium der St. Laurentus Kapelle wird am Sonntag, 04. August 2019, 19.15, mit feierlichem, von Pfarrer Armin Thaller zelebriertem Gottesdienst begangen.
Das beharrliche Bemühen von Ortspfarrer Thaller beim Erzbischöflichen Ordinariat München und Freising trägt Früchte und dessen Klerikerverbot wurde gelockert.
Nunmehr gilt es 14 Tage vor und 14 Tage nach den Gebetstagen mit Salvatore Caputa im März und September.
Für die regelmäßig das Unterflossinger Kleinod frequentierenden Gläubigen ein Ansporn mehr, dessen Schutzpatron, die Gottesmutter und den Hl. Geist anzurufen, damit auch diese wieder mit der Kraft der Hl. Eucharistie versehen begann werden können, ohne dass damit auch nur im Geringsten der Rückschluss auf eine kirchliche Anerkennung der Privatoffenbarungen verbunden wird.
“Die Stiftertafel bittet um das Gebet. Das ist ein Schlüssel! Ein Schlüssel für mich, für uns, meine ich!“ resümierte schon Dr. Christina Agerer-Kirchhoff bei ihrem Glaubenszeugnis am 08. September 2018. Sie ist Mitglied im Beirat Märtyrer-Gedenken des Erzbistums München und Freising, sowie bei Arbeitsgemeinschaft Lebensrecht München (ALM) – Aktion Lebensrecht für Alle (ALfA) stark im Lebensschutz engagiert, sowie Unterflossing auch über dessen örtlichen Blutzeugen Bruder Cornelius (Josef) Wiedl SVD besonders zugewandt.
Laurentius von Rom, dessen Geburtsdatum in Osca (Spanien) oder Laurentum (Italien)
unbekannt ist und der am 10. August 258 in Rom den Märtyrertod erlitt, war ein römischer Diakon zur Zeit des Papstes Sixtus II..
Von mehreren christlichen Kirchen wird er als Heiliger verehrt, sein Gedenktag in der römisch-katholischen, orthodoxen, anglikanischen evangelischen Kirche am 10., in der armenischen apostolischen Kirche am 11. August begangen.
Da der Name am wahrscheinlichsten Der Mann aus Laurentum bedeutet, könnte Laurentius tatsächlich aus der Stadt Laurentum südwestlich von Rom gestammt haben. Der Überlieferung zufolge war er als Archiv-Diakon von Rom für die Verwaltung des örtlichen Kirchenvermögens und seine Verwendung zu sozialen Zwecken zuständig. Nachdem der römische Kaiser Valerian Papst Sixtus II. hatte enthaupten lassen, wurde Laurentius ausgepeitscht und aufgefordert, den Kirchenschatz innerhalb von drei Tagen herauszugeben. Daraufhin verteilte Laurentius diesen an die Mitglieder der Gemeinde, versammelte eine Schar von Armen und Kranken, Verkrüppelten, Blinden, Leprösen, Witwen und Waisen und präsentierte sie dem Kaiser als “den wahren Schatz der Kirche“. Der Hauptmann, vor dem Laurentius erschienen war, ließ ihn deswegen mehrfach foltern und dann auf einem glühenden Eisenrost hinrichten.
Überlieferungen nach soll er beim Erleiden des Martyriums fröhlich gescherzt und seine letzten Worte an den Kaiser gerichtet haben: “Du armer Mensch, mir ist dieses Feuer eine Kühle, dir aber bringt es ewige Pein.“
In der christlichen Ikonographie und in der Heraldik wird dem Heiligen, der in die Dalmatik des Diakons gekleidet ist, der Rost, auf dem er zu Tode gebracht wurde, als Attribut beigegeben; häufig auch wird er mit der Märtyrerpalme dargestellt. In Wappen steht oft der Rost als alleiniges Symbol für ihn. Weitere Kennzeichen sind das Evangelienbuch, Brot oder Geldbeutel.
Der heilige Laurentius gehört zu den Kanonheiligen, deren Namen im ersten Hochgebet der römisch-katholischen Kirche genannt werden, er ist der einzige Diakon, der im Kanon erwähnt wird. Auch wird er in der Allerheiligenlitanei genannt.
Schon in der Frühzeit des Christentums galt Laurentius als bedeutender Heiliger. Neben seinem Grab vor den Stadtmauern Roms wurde zur Zeit Konstantins des Großen eine Basilika erbaut. Diese ursprüngliche Basilika verschwand im Lauf der Jahrhunderte, blieb aber als Basilica maior in Erinnerung. Die später über dem Grab des hl. Laurentius gebaute Kirche und eine weitere Basilika davor sind seit dem frühen Mittelalter in einer einzigen Kirche, San Lorenzo fuori le mura, vereinigt. Sie zählt zu den sieben Pilgerkirchen von Rom und bezeugt so das außergewöhnliche Ansehen des heiligen Laurentius. Aufgrund der Erwähnung der verschwundenen Basilika als Basilica maior wird San Lorenzo fuori le mura zu den Patriarchalbasiliken gezählt. Der Rost, welcher der Überlieferung zufolge der ist, auf dem der Heilige das Martyrium erlitten hat, wird als Reliquie in der Kirche San Lorenzo in Lucina in Rom verehrt. Jedes Jahr am 10. August wird die Reliquie des Hauptes des hl. Laurentius auf einem Seitenaltar der kleinen Kirche der hl. Anna rechts neben den Kolonnaden des Petersplatzes gezeigt.
In der Marienkirche des kleinen Ortes Amaseno südöstlich von Rom wird eine Blutreliquie des Laurentius aufbewahrt, die sich jedes Jahr zum Tag seines Martyriums verflüssigt.
Die römisch-katholische Basilika St. Laurentius, die auch als St.-Laurenz-Basilika oder Lorcher Basilika bezeichnet wird, befindet sich in Lorch, einem Ortsteil der Stadt Enns im österreichischen Bundesland Oberösterreich. Sie ist die bedeutendste frühchristliche Stätte Österreichs.
In Bünde, Kreis Herford, ist die St. Laurentiuskirche die älteste Pfarrkirche. Sie gilt als die Urpfarrkirche der Diözese Osnabrück zur Zeit der Christianisierung des sächsischen Stammesgebietes und wurde vor dem 9. Jahrhundert errichtet, hat eine spätgotische Erweiterung.
Eine der ältesten Kirchen Wiens, die Pfarrkirche Altsimmering ist dem Hl. Laurentius geweiht. Urkundlich wurde sie bereits 1267 als Filialkirche von St. Stephan erwähnt.
Die Laurentiuskirche in Farnroda bei Eisenach wurde 1272 erstmals urkundlich erwähnt. Bemerkenswerter Weise steht der Glockenturm dieser Kirche etwas abseits und fand früher Verwendung als Wehrturm.
Der Vorgängerbau der alten reformierten Kirche Elberfeld in Wuppertal war im 10. Jahrhundert dem Hl. Laurentius geweiht. Nach der Reformation erfolgte ein Neubau, dessen Patrozinium auf die Stadt Elberfeld und später auf ganz Wuppertal übertragen.
1306 war in Padula Gründung der, dem Heiligen geweihten Kartause.
Im 16. Jahrhundert wurde nach dem Sieg Philipps II. in der Schlacht von Saint-Quentin am Gedenktag des Hl. Laurentius 1557 der Real Sitio de San Lorenzo de El Escorial errichtet, ein Kloster und zugleich jahrhundertelang die Residenz des spanischen Königs.
Dem Grundriss des Escorial ließ der Erbauer, König Philipp II., dem Heiligen zu Ehren die Form eines Rostes geben. Teil dieses Palastkomplexes ist auch das dem heiligen Laurentius geweihte Kloster der Hieronymiten.
1746 erfolgte im pfälzischen Dirmstein die Weihe der Barockkirche St. Laurentius. Es ist dies die einzige Zweikirche Deutschlands, bei der die Trennwand zwischen Katholiken und Protestanten schon vom Bauplan her vorgesehen war, so dass die Kirche von außen als homogene Einheit erscheint und zugleich jeder der beiden Teile innen wie ein vollgültiges Gotteshaus wirkt.
Die Kirche St. Laurentius in München wurde Mitte der 1950er Jahre von den Oratorianern als einer der ersten Kirchenbauten im Sinne der Liturgiereform errichtet.
Die 1327 urkundlich erstmals erwähnte Dorfkirche St. Laurentius der protestantischen Gemeinde im nordwestmecklenburgischen Hornstorf ist im gotischen Stil erbaut.
Die 1899 konsekrierte Kirche in Wien-Breitensee ist dem Hl. Laurentius geweiht. Sie wurde 1896 bis 1898 im neugotischen Stil errichtet.
Die evangelische St. Laurentius-Kirche Usenborn stammt aus der Zeit um 1000.
Die 1791 neuerrichtete evangelische St. Laurentiuskirche in Groß Börnecke, ist wie ihr Vorgängerbau aus dem 9. Jahrhundert dem Patronat des Hl. Laurentius geweiht. Aus dieser Zeit stammt noch der Kirchturm.
Die Kirche St. Maria und St. Laurentius in Ludorf an der Müritz, fand als frühgotische Backsteinbau anlässlich der Weihe 1346 erstmalige urkundliche Erwähnung.
Die Kirche St. Laurentius Erwitte gehört zu den frühen Pfarrkirchen.
Auch in den Niederlanden gibt es viele Laurentiuskirchen, etwa in Alkmaar, Breda, einem Stadtteil von Ginneken und Rotterdam. In Rotterdam ist er zudem Schutzpatron.
Laurentius ist der Schutzpatron vieler Berufsgruppen, die mit offenem Feuer zu tun haben, der Bäcker, der Bierbrauer, Textilreiniger und Köche. Als Diakon verwaltete Laurentius das Vermögen seiner Kirche, daher wird er auch oft von Berufsgruppen wie Archivaren und Bibliothekaren angerufen. In gesundheitlichen Belangen bei Hexenschuss, Ischias- und Hautleiden
Die Laurentius-Verehrung verbreitete sich in Deutschland nach dem Sieg König Ottos I. gegen die Ungarn in der Schlacht auf dem Lechfeld bei Augsburg, die am Laurentiustag, dem 10. August 955, stattfand.
Neben Sebaldus ist der Hl. Laurentius Stadtpatron von Nürnberg. Die Lorenzkirche ist seinem Patrozinium geweiht.
Da Laurentius als Schutzpatron der Hirten und Herden betrachtet wird, findet auf dem Feldberg im Schwarzwald am 10. August jedes Jahres das Laurentiusfest mit Gottesdienst und Viehversteigerung statt. Wenn der 10. August eines Jahres auf einen Sonntag fällt, wird das Laurentiusfest schon am Samstag gefeiert.
Der Laurentiustag ist Ursprung der Cranger Kirmes in Herne, eines der größten Volksfeste in Deutschland.
Der hl. Laurentius ist Stadtpatron von Wuppertal und Duderstadt.
In Mönchengladbach wurde eine Reliquie, das Haupt des Laurentius, verehrt.
Salzburg feiert nach alter Überlieferung den Laurenzitag.
Der Hl. Laurentius ist auch Patron der Köche. Sie pflegen einen eigenen Zunftorden, die Laurentiusbruderschaft, und nennen sich Laurentiusritter. Jedes Jahr am 10. August treffen sich tausende Köche und nehmen in ihrer Arbeitskleidung an einem Umzug und weiteren Festlichkeiten teil.
In Wuppertal besteht die Laurentiusbruderschaft Fraternitas Sancti Laurentii e. V.. Sie ist eine geistliche Gemeinschaft katholischer Laien und Kleriker, die sich um Vertiefung des Glaubens bemühen, dabei besonders den geistlichen und leiblichen Werken der Barmherzigkeit widmen.
Der Hl. Laurentius war Patron des in der Reformation untergegangenen Bistums Merseburg. Die in diesem Bistum gelegene Stadt Zwenkau führt den Heiligen bis heute in ihrem Wappen.
Die Gemeinde Reddeber führt den Rost des Laurentius ebenfalls im Wappen, es gibt dort die Laurentiuskirche, deren Ursprungsbau nachweislich 955 begonnen wurde.
Der heilige Laurentius ist Schutzpatron der Ortsgemeinde Herschbach, welche den Heiligen auf ihrem Wappen führt. Dort befindet sich eine Laurentiusallee, die zur Laurentiuskapelle, einem Wallfahrtsort, führt.
Das Wuppertaler Stadtwappen, das Wappen des Aachener Stadtteils Laurensberg, des Bonner Stadtteils Hardtberg, des Wiesbadener Stadtteils Naurod, der Gemeinde Hemmingen in Württemberg und das ehemalige Wappen der Stadt Elberfeld aus dem 14. Jahrhundert zeigen den Rost.
Als weitere Orte haben Niedernhall, Benneckenstein im Harz), Oberderdingen, Üxheim, Gündelbach, Glücksburg, Munkbrarup, Thalheim und die Wiener Gemeindebezirke und Währing Laurentius oder sein Attribut in ihrem Wappen.
In der Schweiz sind Bülach und Untervaz zu nennen.
Laurentius ist Kirchenpatron von Großgartach, das im Zuge der Gemeindereform von 1970 zusammen mit Schluchtern in der neuen Gemeinde Leingarten aufging. Das Wappen von Großgartach zeigte den hl. Laurentius mit Rost und Märtyrerpalme. Die heutige Gemeinde Leingarten trägt den Rost links im Schild. In Leingarten stehen die evangelische Lorenzkirche und das dazugehörige Lorenz-Gemeindehaus.
Weil alljährlich im August um den Gedenktag des Heiligen der Sternschnuppenschwarm der Perseiden auftritt, wird diese Himmelserscheinung vom Volksmund als Laurentiustränen bezeichnet.
Der Sankt-Lorenz-Strom, die Sankt-Lorenz-Insel, der Sankt-Lorenz-Golf und der Ort Lawrentija wurden nach dem Hl. Laurentius benannt.
Wohl in Anspielung auf das Blut des Märtyrers erhielt eine rote Rebsorte, deren Beeren schon im Hochsommer, um den Laurentiustag am 10. August, reifen, den Namen St. Laurent.
Das 1643 gegründete Gymnasium Laurentianum Arnsberg, das nicht mehr existierende, aber zu den ersten Gymnasien Kölns gehörende Gymnasium Laurentianum Köln sowie das seit spätestens 1329 bestehende und damit zu den ältesten Schulen des deutschsprachigen Raums zählende Gymnasium Laurentianum Warendorf sind nach dem Hl. Laurentius benannt.
In manchen Gegenden wird am Laurentiustag im Haus kein Feuer angebrannt; früher wurden weder die Lampen angezündet noch wurde am offenen Feuer gekocht. Zum Laurentiustag sind diese Bauernregeln überliefert:
“St. Lorenz füllt mit heißem Hauch dem Winzer Fass und Schlauch und Laurentius heiter und gut einen schönen Herbst verheißen tut!“
Erich Neumann, freier investigativer Journalist
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© Bild: www.crescentiakloster.de CC – Hl. Geist nach einer Schauung der Hl. Crescentia von Kaufbeuren
© Bild: www.flickr.com/photos/gballardice CC – Martyrium des Hl. Laurentius
Ravenna Mausoleum di Galla Placidia, ca. 425 – 450
© Bild: www.cmp-medien.de CC – Stiftertafel St. Laurentius-Kapelle, Unterflossing
© Bild: www.cmp-medien.de CC – Innenansicht St. Laurentius-Kapelle, Unterflossing
© Bild: www.jungfoto.de CC – Außenansicht St. Laurentius-Kapelle, Unterflossing
© Bild: www.cmp-medien.de CC – Statue Maria de Pllar