Fehlende Fachkräfte und Intensivbetten
Verkehrte Welt im Krankenhaus, Gewinn vor Daseinsvorsorge.
Am 16.Dezember 2021 waren 21.800 Intensivbetten verfügbar und davon waren 3.172 noch frei. Die reine Zahlen sagen nichts über die mögliche Schwere der Belastung der Pflegekräfte durch die Beatmungsintensität aus.
Doch sind es reale Zahlen?
Vom 26. Oktober bis 1. November 2020 waren noch 29.231 gemeldete Intensivbetten verfügbar. Zu Hochzeiten sollen es einmal 33.163 belegbare Intensivbetten gewesen sein. Das Chaos ist hausgemacht; die Bundesstatistik wurde im März 2020 durch DIVI angefangen und es beteiligten 729 Krankenhäuser im November waren es bereits 1.287 Krankenhäuser von insgesamt 2.000 Krankenhäusern. Ein Beitrag von Correctiv beleuchtet den „Irreführenden Vergleich zur Auslastung von Intensivbetten“.
Rechnerisch müssten 38.716 Intensivbetten an 1.160 Kliniken zur Verfügung stehen.
50.000 gab Bundesgesundheitsminister Spahn für jedes neu geschaffene Intensivbett aus. Laut Focus verlor der Minister den Überblick und 7.300 geförderte Betten waren nicht auffindbar. Wer spricht von den 365.000.000 € Reingewinn zu Lasten der Bürger.
Aus betriebswirtschaftlicher Sicht sollte man meinen, je größer die Klinik, je besser ist der Personalpool der Pflegekräfte. Ist dies nicht die offizielle Argumentation zur Schließung und Verdichtung der Krankenhäuser. Durch die Zusammenlegung wird keine Pflegekraft mehr gewonnen aber besser ausgenutzt, nicht zum Wohle der Patienten.
Die Realität sieht anders aus.
Das aktuelle Schaubild: „Fachkräftemangel reißt Lücke in Bettenversorgung“
Die Optimierung geschieht auf dem Rücken des Personals. Je größer die Einrichtung, je effizienter werden die Mitarbeiter am „Fließband-Patientenversorgung“ eingesetzt.
Der Zusatzbedarf ist ausgeblieben.
Deutschland hat die meisten Intensivbetten.
Das Allgemeinkrankenhaus vor Ort ist bürgernah und menschlicher.
Bürgerreporter:in:Siegfried Räbiger aus Oberhausen (NW) |
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