Bauhaus in Oberhausen
Die Ausstellung "nützlich und schön Produktdesign von 1920 bis 1941" ist noch zu den gewohnten Öffnungszeiten im Peter-Behrens-Bau in Oberhausen (in fußläufiger Entfernung zum CentrO) zu sehen. Sie ist Teil der Ausstellungsreihe 100 Jahre Bauhaus im Westen.
Daß die Ausstellung gerade dort zu sehen ist, kommt nicht von ungefähr. "Der berühmte Architekt und Industriedesigner Peter Behrens entwarf das Lagerhaus 1920 im Auftrag der GHH. Sein Entwurf folgte der Formensprache des Bauhauses und der Neuen Sachlichkeit und verkörperte damit die damals gängigen Vorstellungen in der Industrie: alles Betriebliche möglichst zu rationalisieren und zu konzentrieren. 1925 war das rund 90 Meter lange Gebäude fertig gestellt. Entstanden war ein horizontal betonter, kubisch orientierter Baukörper in Stahlskelettbauweise. Die stählerne Konstruktion wurde von einem massiven Mauerwerk aus Backstein ummantelt," stellt das Museum einen Zusammenhang zum Bauhaus vor.
In den 1920er Jahren werden auch viele neue Materialien entdeckt. PVC, Plexiglas, Nylon und Perlon seien als Beispiele genannt. Das "Nirosta", das rostfreie Stahl von Krupp, kommt hinzu. Das Aluminium tritt seinen Siegeszug an. Auch traditionelle Werkstoffe wie Glas, Holz und Keramik können sich auf dem Markt behaupten.
Mit den schlichten, aber zweckmäßigen Möbeln der Deutschen Werkstätten Hellerau und den verchromten und damit neuartigen Stahlrohrmöbeln entsteht ein luftiges Wohngefühl. Der Stahlrohrstuhl "Wassily" von Marcel Breuer ist in Oberhausen zu sehen. In der Küche werden nun Töpfe aus Aluminium eingesetzt, im Wohnzimmer der Staubsauger "Saugling", im Eßzimmer schnörkelloses Geschirr aus Preßglaus (das in Oberhausen hergestellt wird), im Kinderzimmer Metallbaukästen.
Bürgerreporter:in:Andreas Rüdig aus Duisburg |
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