Deutsche Federfußballer holen im Einzel zweimal Bronze bei Hungarian Open
Bei der 20. Auflage der Hungarian Open, der Internationalen Ungarischen Meisterschaften in Újszász, feierten die deutschen Federfußballer ihre bislang größten Erfolge beim bedeutendsten europäischen Vereinswettbewerb. Denn erstmals stellten sie gleich in drei Disziplinen Medaillenträger. Nachdem der FFC Hagen in der Besetzung David Zentarra, Stefan Blank und Christopher Zentarra im Mannschaftswettbewerb bis in die Endspiel vorstieß, dort aber mit 21:23, 21:11, 19:21 an Gastgeber SZ Újszász scheiterte, gab es in den Einzelwettbewerben noch zweimal Bronze für die deutschen Vertreter.
Bei den Herren waren rund 120 Starter aus elf Nationen mit von der Partie. Bei dem im K.o.-System ausgetragenen Wettbewerb blieb Ex-Nationalspieler Marius Stupp vom FFC Hagen bereits in der zweiten Runde auf der Strecke, nachdem er sich dem Ungarn Gabor Kurdi knapp mit 20:22 und 19:21 beugen musste. Auch Philipp Graefenstein vom TV Lipperode überstand die zweite Runde nicht und scheiterte mit 15:21, 17:21 am Ungarn Gergo Molnz. Nationalspieler Christopher Zentarra vom FFC Hagen machte seine Sache etwas besser, musste aber in der dritten Runde trotz großer Gegenwehr nach einer knappen 18:21, 24:22, 19:21 Niederlage gegen den Ungarn Lukács Benedek die Segel streichen. Immerhin bis ins Viertelfinale stieß Sven Walter vom TV Lipperode vor, wo der gebürtige Hagener dem ungarischen Rekord-Europameister Gábor Tóth nach großem Widerstand 16:21, 21.16, 11:21 unterlag.
Noch besser vermochte sich David Zentarra vom FFC Hagen in Szene zu setzen. Nach einem Freilos in der ersten Runde fertigte er nacheinander den Engländer Robin Gilliam (21:3, 21:7) sowie die Ungarn Dávid Dékany (21:14, 21:8) und David Csák (21:11, 21:17) ab, um ohne Satzverlust in das Halbfinale einzuziehen. Hier wartete mit Doppel-Europameister Gábor Herczeg eine Hürde, die sich als zu hoch erweisen sollte. Mit 21:17 und 21:17 setzte sich der Lokalmatador aus Reihen des gastgebenden SZ Újszász durch. Dabei sah es im zweiten Durchgang lange so aus, als könne David Zentarra das Match noch umbiegen. Doch bei eigener 16:14 Führung vergab er drei Schmetterbälle in Folge. Eine Steilvorlage, die Herczeg dankend annahm und sich so die Finalteilnahme sicherte. Im Endspiel entzauberte er dann seinen Doppelpartner und Titelverteidiger Gabor Tóth und setzte sich mit 21:14, 21:16 die Einzelkrone bei den Hungarian Open auf. David Zentarra belegte im Abschlussklassement schließlich den dritten Platz vor dem Ungarn Lukács Benedek und durfte sich über seine bislang beste Platzierung bei Europas bedeutendstem Einzelturnier auf Vereinsebene freuen.
Auch bei den Damen gab es für die Deutschen diesmal „nur“ Bronze. Als einzige Teilnehmerin hatte sich Titelverteidigerin Sarah Rüsseler vom FFC Hagen bis ins Halbfinale durchgekämpft. Zunächst hatte sie die Slowakin Bianka Molnar mit 21:6, 21:3 aus dem Rennen geworfen, dann die Ungarin Barbara Németh mit 21:16, 21:19 ausgeschaltet. Im anschließenden Achtelfinale hatte die Ungarin Bettina Lörincz mit 21:14, 21:12 das Nachsehen. Im Viertelfinale konnte sich die EM-Dritte mit 13:21, 21:14, 21:16 gegen die Polin Lydia Kadzielawka durchsetzen, ehe sie im Halbfinale auf die spätere Siegerin Annett Joó aus Újsász traf. In einem umkämpften Dreisatzmatch setze sich die Magyarin mit 21:9, 13:21, 21:13 durch, um dann im Endspiel gegen ihre Landsmännin Viktoria Bagos zu triumphieren. Sarah Rüsseler wurde schließlich Dritte vor der Ungarin Reka Kunics.
Abgerundet wurde die positive deutsche Bilanz durch Tanja Schlette vom TV Lipperode. Die WM-Teilnehmerin kämpfte sich bis in die dritte Runde vor, wo sie sich mit 20:22, 21:12, 21:15 der Ungarin Virág Toóth vom gastgebenden SZ Újszász geschlagen geben musste.
Bürgerreporter:in:Karsten-Thilo Raab aus Hagen (NW) |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.