„Da Fasching is zruck“ – ein Volltreffer!

Faschingsgaudi
In Thierhaupten gibt es nach über einen Jahrzehnt endlich wieder einen großen Faschingsball

Von Claus Braun

Thierhaupten. Dies hätten sich die kühnsten Optimisten nicht träumen lassen! Nach über zehn Jahren fand in Thierhaupten wieder einmal ein großer Faschingsball im Herzog-Tassilo-Saal statt und der einladende Musikverein konnte sich über ein volles „Haus“ und überwältigendes Echo freuen.

Die Marktgemeinde Thierhaupten und deren Bürger ist vielen Menschen ein Inbegriff für große Festlichkeiten und Veranstaltungen weit über die Orts- und Landkreisgrenzen hinaus. So pilgern jedes Jahr Tausende Menschen im August zur traditionellen Festwoche, und feiern tage- und nächtelang.

Was in Thierhaupten aber seit über einem Jahrzehnt nicht mehr gelingen mochte, war ein großer Faschingsball. Wann der letzte Ball im ehrwürdigen Klostersaal, dem jüngst „umgetauften“ Herzog-Tassilo-Saal, zum letzten Mal durchgeführt wurde, so recht konnte sich daran am vergangenen Faschingssamstag keiner mehr erin-nern. „15 Jahre sind es bestimmt schon her“, schätzte Rita Krabler, die mit der Kolpingfamilie in besten Faschings-Jahren gleich zwei große Bälle mit buntem Rahmenprogramm in der Saison mitorganisierte.

Den Mut des Neuanfangs hatten nun die Verantwortlichen des Musikvereins Thierhaupten, die mit ihrem Verein heuer das 150-jährige Vereinsjubiläum feiern werden. Unter dem Motto „Da Fasching is zruck“ wurde ein Faschingsball für Jung und Alt beworben.

Anstatt einer kostspieligen Verpflichtung einer Unterhaltungsband spielte die vereinseigene Kapelle „Original D`Lechtaler Musikanten“, die ansonsten gerne im Bierzelt für Stimmung sorgen. Die Kapellenmitglieder – allesamt originell kostü-miert – spielten anstatt bayerisch-böhmischer Blasmusik moderne Musik.
Großen Anteil am ausgewählten, bekannten Musik-Gut hatte Bernhard Kiss, der auch als Dirigent den Takt vorgab. An vorderster Front beim Gesang war MISS-ASM 2012 Janina Scherbinski, Markus Birkner und Klemens Schreier.

Besonders auffällig war, dass ein Publikum von zehn bis über 75 Jahren anwesend war. Bei jeder Tanzrunde war die Tanzfläche übervoll, es wurde geschunkelt und auch eine Polonäse zog durch die Stuhlreihen.

„Da Fasching is zruck“ – der Ball vom vergangenen Samstag mit geschätzt rund 400 Besuchern hat gezeigt, dass die Thierhauptener auf eine derartige Veranstaltung nur so gewartet haben! Nach dem tollen Erfolg dürfte eine Wiederholung im kommenden Jahr nur mehr Formsache sein und es würde nicht verwundern, wenn Thierhaupten nach über einem Jahrzehnt „Dornröschenschlaf“ im Fasching sich auch zur „Narrenzeit“ wieder zu einer „Hochburg“ entwickeln würde.