Am Dattelner Meer

Blick von der Schleuse Datteln auf den Wesel-Datteln-Kanal: Im Hintergrund die Schleuse bei Ahsen
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Nach dem Schleusenpark Waltrop bietet die Gegend um das Kanalkreuz Datteln die größte Ansammlung unterschiedlicher wasserbaulich und -wirtschaftlich interessanter Objekte auf engem Raum. Auf wenigen Kilometern treffen hier die Kanäle des westdeutschen Kanalnetzes aufeinander. Der Rhein-Herne-Kanal geht bei Henrichenburg in den Dortmund-Ems-Kanal über, der die Nord-Süd-Achse des Kreuzes bildet. In das Kreuz münden von Osten kommend der Datteln-Hamm-Kanal und weiter nördlich aus westlicher Richtung kommend, der Wesel-Datteln-Kanal.

Das Niveau der jeweiligen Kanalbetten (Scheitelhaltung) beträgt in diesem Bereich 56,50 Meter über dem Meeresspiegel. Dafür müssen der Rhein-Herne-Kanal um etwa 37 Meter und der Wesel-Datteln-Kanal um etwa 42 Meter vom Rhein aus angehoben werden. Der Dortmund-Ems-Kanal vom Dortmunder Hafen kommend muss um 14 Meter und der Datteln-Hamm-Kanal von Schmehausen aus um etwa sieben Meter abgesenkt werden.

In dem Bereich, in dem der Wesel-Datteln-Kanal in den Dortmund-Ems-Kanal mündet, liegt der Kanalhafen Datteln. Die Wasserstraßen erweitern sich hier zu einer ausgedehnten Wasserfläche, dem Dattelner Meer. Zu Zeiten des Schleppmonopols auf den westdeutschen Wasserstraßen von 1914 bis 1967 wurden hier die nicht-motorisierten Lastkähne an die staatlichen Schlepper angekoppelt, um zu den Häfen des Kanalnetzes geschleppt zu werden. An der damaligen Hebestelle des Schleppbetriebs konnten die Schiffer die erforderlichen Fahrscheine lösen. Heute befinden sich am Dattelner Meer die Fernsteuerzentrale, ein Stützpunkt der Wasserschutzpolizei sowie einige Unternehmen für Schiffsausrüstung.

Am Eingang sowohl der Alten als auch der Neuen Fahrt befinden sich Sicherheitstore, die verhindern sollen, dass bei Beschädigungen an den Kanalböschungen oder -dämmen Wasser aus dem Kanal austritt. Das alte - inzwischen unter Denkmalschutz stehende - Sicherheitstor wurde früher mit einer Kurbel betätigt. Das Sicherheitstor an der Neuen Fahrt ist zwischen zwei Mauertürmen angebracht und wird beim Schließvorgang nach unten bewegt.

Seitdem das alte Kanalbett von der Schifffahrt nicht mehr genutzt wird, ist der Abzweig vom Dattelner Meer in die Alte Fahrt des Dortmund-Ems-Kanals inzwischen aus Sicherheitsgründen durch einen Damm verschlossen.

Quelle: http://www.route-industriekultur.ruhr/themenrouten...

Die hier gezeigten Fotos sind bei einer Radtour zum Dattelner Meer entstanden.

Bürgerreporter:in:

Hans-Jürgen Smula aus Gelsenkirchen

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