Regen und Wärme lassen die ersten Pilze sprießen !
Champignons sind an geeigneten Standorten momentan keine Seltenheit
Rehna. Wer schon sehnsüchtig auf die Pilzsaison wartet, kann derzeit schon recht erfolgreich sein. Einige mit frischen Champignons gefüllte Körbe konnte der Vorsitzendes des einzigen Pilzvereins in Mecklenburg, Torsten Richter in den letzten Tagen schon begutachten.
Deshalb soll an dieser Stelle einmal auf einige wichtige Dinge hingewiesen werden, damit es nicht zu gefährlichen Verwechslungen mit giftigen Doppelgängern kommt.
Wer folgende drei wesentliche Merkmale beachtet, wird einen Champignon (lat. Agaricus) niemals mit einem anderen Pilz verwechseln können:
1. Lamellen (=Blätter) niemals rein weiß, sondern rosa oder hellgrau, bald schokoladenbraun. Alt dann dunkel rotbraun bis schwarz! vgl. Foto: Blätter Nahaufnahme vom Wiesenchampignon!
2. Lamellen sind frei, d.h. nicht am Stiel angewachsen!
3. Stiel mit Ring (mehr oder weniger deutlich ausgebildet)!
In den weiteren Merkmalen, wie Hutfarbe und -beschaffenheit, Geruch und Standort sind Champignons jedoch recht verschieden. Immerhin sind weltweit ca. 50 verschiedene Champignon Arten bekannt. Wichtigste giftige bei uns vorkommende Champignon-Art ist der Karbolchampignon. Sein Hut ist matt kalkig, besitzt eine deutliche Stielknolle, bei Druck und Verletzung werden Huthaut und die Stielbasis sofort chromgelb! Typisch für den giftigen Karbolchampignon ist sein unangenehmer Geruch nach Tinte oder Karbol (Krankenhaus), oft erst beim erhitzen bemerkbar!!! Die eher seltenen Perlhuhn- und Rebhuhnchampignons besitzen einen grau- oder schwarzfaserigen Hut bzw. einen bräunlichen feinschuppigen Hut!
Wichtig, und das gilt nicht nur für das Champignon sammeln ! Luftige Körben benutzen, da durch die Kombination von Wärme und Feuchtigkeit sich das wertvolle Pilzeiweiß schnell zersetzt und dabei unbekömmliche bzw. sogar giftige Zwischenverbindungen entstehen können!
Überalterte Pilze bleiben im Wald, sie sind gesundheitsschädlich und können Vergiftungen verursachen!
Bei irgendeiner Form von Unsicherheit sollte man in jedem Falle auf die Pilzmahlzeit verzichten bzw. eine Pilzberatungsstelle aufzusuchen! Na dann viel Spaß beim Pilze sammeln in Feld und Flur. Im Wald gibt es übrigens auch sehr schmackhafte Champignons!
Text und Bilder von Torsten Richter, Vorsitzender Rehnaer Pilzverein Heinrich Sternberg e.V.
das gibt schon eine schöne Pilzmahlzeit, natürlich ohne Karbolchampignon ( im süddeuschen wird er meist Karbolegerling genannt ), die mit den braunen Kappen sind Waldegerlinge
Gruß Helmut