Wohltätigkeitsurlaub / Spruch des Tages 24. Februar 2020

Ich wollte in meinem letzten Urlaub etwas anderes erleben bzw. etwas Gutes tun. Ich wollte in ein ar-mes Land fliegen und den armen Menschen dort mit Geld und so helfen. Nicht, dass ich selber viel Geld verdienen würde. Aber ich dachte mir, es geht uns hier sehr gut und mit anderen zu teilen, das ist doch etwas Wunderbares. Ich entschied mich für Jamaika. Und nicht für Kingston, die Hauptstadt Jamaikas, die im Südosten der Insel gelegen ist, nein, sondern für die Bergregionen, ich wollte zu diesen Menschen, die ursprünglich leben. Sie müssen durch meine Hilfe erfahren, dass wir ein gutes Herz haben.

Die Reisevorbereitungen liefen gut. Ich nahm auch Geld mit. Nicht sehr viel, weil ich mir dachte, dass man dort, in den armen Regionen, mit ganz wenig Geld auskommen könnte und so würde ich mit die-sem Geld etwas bewegen und Menschen glücklich machen. Sie würden sich so freuen.

Ich wollte endlich mal Menschen um mich haben, die viel weniger hatten als ich und die mich brauchten.

Ich wollte, dass sie mir hinterherlaufen, dass sie hin-ter meinem Geld herrennen, um mir zu zeigen, wie wichtig und wertvoll ich für sie bin. Endlich mal be-gehrt und geschätzt zu werden, das war mein Ziel. Ich dachte mir, dass mir das guttun würde, dass es mein Selbstwertgefühl stärken und mich endlich glücklich machen würde. Dieses Glücksgefühl habe ich hier in Darmstadt nie bekommen. Ich fühlte mich hier nie angenommen. Nie respektiert und wertge-schätzt. Ich sah um mich herum immer Menschen, die mehr hatten als ich, die etwas Besonderes waren und ich wollte immer so sein wie sie. Ich musste immer die anderen nachahmen, mich immer mit den anderen vergleichen, immer das haben wollen, was die anderen hatten. Noch nie wollte jemand sein wie ich. Bis heute hat mir niemand gesagt: „Danke, Lisa, du bist toll.“ Niemand hat mich je angerufen, um mir zu sagen: „Lisa, ich brauche dich.“ Hier hat mein Le-ben wenig Sinn. Ich könnte sterben, niemand würde mir nachweinen. Und all das macht mich unglück-lich.

Ich habe hier immer den Eindruck gehabt, dass das Glück nur für die anderen bestimmt ist. Es war wie ein sehr teurer Schmuck, den ich nicht tragen durfte. Glücklich sind nur Menschen, die mehr haben, dach-te ich mir.

Ich malte mir die Zeit in Jamaika in meinem Kopf aus. In Jamaika würde es ganz anders sein. Dort würde ich geliebt werden. Dort würde ich mehr ha-ben als die anderen und das würde mich glücklich machen. Allein schon diese Gedanken machten mich so fröhlich, dass ich Glücksgefühle bekam, wie ich sie seit Jahren nicht mehr gespürt hatte. Nur daran zu denken, dass ich irgendwo sein würde, wo andere Menschen unglücklicher waren als ich, machte mich schon extrem glücklich.

Wenn du erfahren möchtest, wie diese Reise nach Jamaika verläuft und endet, so lese jetzt Tello Tallas „Glückliche Menschen machen mich krank“.

Viel Spaß damit & einen guten Start in die Woche!

Warnung:
Das Lesen der Bücher von Tello Talla kann deine Augen öffnen, die Ohren sensibilisieren, die Zunge schärfen, dein Herz berühren, dein Leben beeinflussen, deinen Horizont erweitern, deine Sorgen beseitigen, dich gesund machen und erhalten, dein Schicksal verändern und dich glücklich machen.

Bürgerreporter:in:

Dantse Dantse aus Darmstadt

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