Jahresrückblick: Corona im Jahr 2021

Das Jahr ist schon fast wieder um. Wer dachte, dass es langsam ein Ende mit Corona haben wird, war sicherlich nicht allein damit. Dieses Jahr kamen die Impfungen auf den Markt, aber damit war das Virus noch nicht besiegt. Tiefe Gräben taten sich zwischen Meinungen auf, es kam zu etlichen Protesten gegen Corona-Maßnahmen und auch die Inzidenzzahlen erreichten 2021 ein neues Hoch. Aber jetzt nochmal von vorne … Was genau ist wann eigentlich passiert?

Frühjahr

2021 begann, wie 2020 endete: Mit einem Lockdown. Schulen und Kitas wurden vorübergehend geschlossen. In Corona-Brennpunkten (mit einer Inzidenz von über 200) war ein 15km Radius einzuhalten. Dort durfte man sich auch nur noch mit einer weiteren Person außerhalb des eigenen Haushalts treffen. Die WHO erteilte dem Impfstoff Biontech/Pfizer eine Notfallzulassung. Auch der Impfstoff Astrazeneca wurde noch zugelassen.

Im März öffneten die Friseure wieder, der Ansturm war riesig. Der Impfstoff Johnson & Johnson wurde von der EU-Kommission zugelassen. Es wurde die sogenannte Osterruhe vereinbart, Donnerstag und Samstag sollten Ruhetage werden. Angela Merkel erntete massive Kritik, woraufhin sie die Beschlüsse zurückzog. Im April impften auch viele Hausärzte mit begrenzter Impfdosen-Anzahl. Außerdem gab es eine Verschärfung des Infektionsschutzgesetzes: Personen unter 60 mit Astrazeneca-Erstimpfung sollten ihre zweite Impfung mit Biontech/Pfizer oder Moderna bekommen. In Sachsen/Thüringen gab es Polizei-Einsätze bei Corona-Protesten. Es lag erstmals ein Entwurf zu mehr Freiheiten für Geimpfte vor. Laut Jens Spahn waren Mitte Mai knapp 37% der Bevölkerung mindestens einmal geimpft.

Sommer

Ab dem 7. Juni wurde die Impf-Priorisierung aufgehoben, es konnten sich nun alle impfen lassen, die wollten. Am 8. Juni verlautete Jens Spahn, 46% der Bevölkerung habe eine Erstimpfung. Es kam nun die Corona-Warnapp auf den Markt. In Großbritannien machte die Delta-Variante die Runde, auch Russland und Portugal wurden zum Virus-Variantengebiet.

Anfang Juli empfahl das RKI eine Impfquote von mind. 85% durch die Delta-Variante. Biontech/Pfizer sprachen davon, dass Auffrischimpfungen binnen 6-12 Monaten nötig wird. Die Inzidenz sank, gleichzeitig ereignete sich jedoch auch eine Katastrophe: Überschwemmungen durch Starkregen in NRW und Rheinland-Pfalz erschütterten zahlreiche Menschen und verstärkten die Angst vor neuen Ansteckungen.

Kanzleramtschef Helge Braun stieß eine Debatte über Einschränkungen für Nicht-Geimpfte an. Eine Impfpflicht wurde ausgeschlossen. Ab Ende Juli galt eine Testpflicht für Reiserückkehrer (3G: geimpft/getestet/genesen). Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren sollten ein Impfangebot bekommen. Ende August trat die 3G-Regel bei einer Inzidenz über 35 in Innenräumen wie Friseur oder Restaurant in Kraft.

Herbst

Mitte September beschlossen immer mehr Bundesländer, in ihren Einrichtungen und Veranstaltungen die 2G-Regel einzuführen. Anfang Oktober stand fest: Über 5 Millionen Menschen sind weltweit durch Corona gestorben. Ab dem 11. Oktober waren Schnelltests nicht mehr kostenlos. Die Regierung bewarb die Booster-Impfungen. Laut dem Glücksatlas war die Lebenszufriedenheit der Deutschen auf einen neuen Tiefpunkt gesunken. Die Inzidenz stieg in Deutschland Ende Oktober wieder auf einen dreistelligen Wert.

Winter

Am 11. November startete der Karneval, beispielsweise in Köln. Dort wurden enorme Zahlen durch Ansteckungen verzeichnet. Ab dem 13. November war es wieder möglich, kostenfreie Schnelltests zu machen. Ende November waren dann neue Beschlüsse zu verzeichnen: Die Home-Office-Pflicht und die 3G-Regel am Arbeitsplatz. Angestellte sollten von zu Hause aus arbeiten können, nur im Ausnahmefall sollten sie mit 3G vor Ort sein.

Eine neue Corona-Variante gesellte sich hinzu: Omikron. Corona-Impfungen für Kinder (5-11 J.) wurden empfohlen, Pfizer/Biontech stellte das Kindervakzin bereit. Um bereits volle Krankenhäuser zu entlasten, wurde Mitte Dezember das Böller-Verbot erteilt, da es immer wieder zu Unfällen durch Knallkörper kommt.

Die Omikron-Variante machte vielen europäischen Ländern zu schaffen. In Deutschland wurden Einschränkungen für Ungeimpfte beschlossen: Die 2G-Pflicht (geimpft/genesen) gilt von da an in Läden, Kinos und Gaststätten. Unter anderem in Mitteldeutschland gab es erneut Proteste gegen Corona-Regeln. Über die allgemeine Impfpflicht wurde seit Ende November debattiert, eine einrichtungsbezogene Impfpflicht im Gesundheitssektor, die ab Mitte März 2022 gelten soll, wurde bereits beschlossen.

Das Corona-Jahr 2021

Noch im Sommer hätte wohl kaum jemand damit gerechnet, was die zweite Hälfte von 2021 bringen würde. Das Auftauchen von neuen Virus-Varianten, Impfungen, die doch nicht so lange halten und Debatten über eine allgemeine Impfpflicht … Wer stellt sich das schon vor?

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Dantse Dantse aus Darmstadt

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