„Standartenführer Klar?“/Spruch des Tages 4. September 2020

Manfred Klar wurde zum Standartenführer befördert
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Beförderung zum Standartenführer

Manfred Klar ist in der Zwischenzeit von Stuttgart nach Berlin geschickt worden. Sein Instinkt sagt ihm schon beim Abflug von Stuttgart, dass da wohl etwas nicht ganz stimmt. In Berlin ist die Überraschung groß: Er wird zum Standartenführer befördert! In seinem neuen Posten ist er für die Verwaltung der in zwei Jahren stattfindenden Sport-Weltmeisterschaft zuständig. Im Detail ist er für die Sicherheit der Sportler und Ehrengäste verantwortlich. Außerdem wird als Standartenführer sein Gehalt erhöht.

Im Sportministerium

Es ist der 29.07.2009. Nach einem reichhaltigen Frühstück macht sich Manfred Klar auf den Weg zum Sportministerium. Dort angekommen steuert er gleich das Empfangstresen an.

„Guten Tag, Standartenführer Klar. Bitte melden Sie mich bei Herrn Ministerialdirektor von Carlstatt.“, meldet sich Manfred. Aber der Mann am Tresen findet den Namen nicht. Dann nennt Manfred den Namen des Brigadeführers Aldinger von der Gestapo. Die Erwiderung darauf ist wenig freundlich: „Tut mir leid, dann müssen Sie zum Reichssicherheitshauptamt. Wir haben hier keinen Zugang zu den Datenbanken des RSHA. Und schon für die Telefonnummer brauchen Sie eine Sondervollmacht.“

Standartenführer = Sondervollmacht

Als Manfred seine Sondervollmacht vorzeigt, wird er sofort ganz anders behandelt. Er zeigt seinen Dienstausweis und bekommt die Telefonnummer. Dann fragt er noch nach anderen Daten, zu denen er als Standartenführer Zugriff hat und fragt nach dem Führungsstab von Carlstatt. Als er erfährt, dass dieser der Ministerialdirektor im Innenministeriums und Minister Kleins persönlicher Adjutant ist, ist Manfred Klar baff. „Wie bitte? Dieses keuchende, schwitzende Walross ist Adjutant des Reichsinnenministers.“

„Tut mir leid, Standartenführer“

Eine Telefonverbindung zum Ministerialrat von Carlstatt scheitert, da dieser am Tag vorher zu einer Konferenz nach München abgereist ist. Manfred merkt, dass ihm der Mann am Tresen nicht wirklich weiterhelfen kann. Daher lässt er sich von seinem Fahrer Wieland zum Innenministerium fahren.

„Einen Moment, Standartenführer“

Im Innenministerium zeigt er sofort seinen Dienstausweis vor. „Zum Ministerialdirektor von Carlstatt.“ – Manfred staunt über sich selbst. Das hat schon richtig nach Gestapo geklungen, wie er das gesagt hat. Die Dame am Empfang gibt ihm Bescheid, dass dieser gerade außer Haus ist. Das weiß Manfred schon, aber er möchte mit jemanden aus dessen Büro sprechen. So wird er gebeten zu warten.

„Standartenführer Klar?“

Nach einigen Minuten wird er von einer Frau namens Bettina Wagner angesprochen. Sie ist die Sekretärin von Ministerialdirektor von Carlstatt. Auch sie sagt ihm, dass der Minsterialdirektor gerade nicht da ist. Auf Manfreds Frage, wann er ihn wieder erreichen kann, erwidert sie: „Ich denke, er ist übermorgen wieder zurück.“ Manfred bedankt sich und verabschiedet sich dann.

Flug zurück nach Stuttgart

Manfreds Flug zurück nach Stuttgart geht um 19:40 Uhr desselben Tages. Daher fährt er nach seinem Besuch beim Innenministerium nochmal zurück zum Hotel. Dort gönnt er sich ein Schläfchen und verbringt die restliche Zeit mit Lesen und Notizen machen. Am Abend kommt er nach einem holprigen Flug – es tobt ein Gewitter – nach Hause.

„Die haben dich befördert?“

Manfreds Frau Evelyn ist erstaunt und erfreut über die Beförderung zum Standartenführer. Manfred warnt sie jedoch: „Am Anfang wird es noch relativ hart werden. Die Vorbereitungen auf meine neue Aufgabe, Lehrgänge, Schulungen. Das gibt eine Menge Überstunden.“ Doch Evelyn ist einfach froh, dass ihm keine Kugeln mehr um die Ohren fliegen. Außerdem meint Manfred: „Der nächste Urlaub geht ans Mittelmeer.“ Das Gehalt eines Standartenführers beträgt über 1.800 Reichsmark, das Dreifache von Evelyns Lehrerinnengehalt. Darauf stoßen die beide an.

Doch wie geht es weiter?

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Bürgerreporter:in:

Dantse Dantse aus Darmstadt

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