Die Geschichte von Jack Johnson zeigt, dass Schwarze und Weiße nicht die gleichen Rechte haben
Jack Johnson sagte: „I‘m black… they never let me forget it.
I‘m Black, alright… I‘ll never let them forget it.“ –
„Ich bin schwarz… sie lassen mich das nie vergessen.
Ich bin schwarz, okay… ich werde sie das nie vergessen lassen.“
Leben von Jack Johnson
Jack Johnson wurde am 31. März 1878 in Galveston, Texas geboren und war ein schwarzer US-amerikanischer Boxer. Er wuchs in armen Verhältnissen als eines von sechs Kindern von Henry und Tina „Tiny“ Johnson, ehemaligen Sklaven, auf. Seine Vorfahren gehörten zu den Coromantee aus Ghana.
Er fing mit 16 Jahren an zu Boxen und begann drei Jahre später seine Karriere als Profi in den Boxkreisen der Afroamerikaner. 1900 musste er kurz ins Gefängnis, da Boxen in Texas verboten war.
Anfang des 20. Jahrhunderts schlug er die besten Schwarzen wie Joe Jeannette und vor allem Sam Langford, unterlag aber 1905 Marvin Hart über 20 Runden, nachdem er es 1903 zum colored heavyweight champion of the world („farbigen Schwergewichtsweltmeister“) gebracht hatte.
Johnson starb am 10. Juni 1946 bei einem Autounfall in der Nähe von Raleigh, North Carolina. Unfallursache war eine zu hohe Fahrgeschwindigkeit. Johnson wurde auf dem Graceland-Friedhof in Chicago beigesetzt.
Jack Johnson wurde Weltmeister
Er musste lange warten auf eine Chance auf einen Weltmeistertitel ohne Rassenattribut, denn alle Champions wollten nicht gegen schwarze Boxer anzutreten. Jedoch besiegte Johnson am 26. Dezember 1908 den kanadischen Weltmeister Tommy Burns an der Rushcutters Bay bei Sydney, Australien. Nach der 14. Runde wurde der Kampf von der Polizei abgebrochen, um zu verhindern, dass ein Schwarzer einen Weißen zu Boden schlägt.
Jack Jonson wurde somit am 26. Dezember des Jahres 1908 der erste afroamerikanische Boxweltmeister im Schwergewicht wurde und war der zweite schwarze Boxweltmeister nach dem kanadischen Federgewichtler George Dixon.
Zahlreiche Anfeindungen der Weißen in Amerika überstand er mehr oder minder gut und setzte sich gegen fünf bekannte weiße Herausforderer durch. Der zuvor ungeschlagene Ex-Champion Jim Jeffries sagte öffentlich: „Ich kehre nur zurück, um zu zeigen, dass ein Weißer besser ist als ein Neger.“ Johnson kämpfte am Nationalfeiertag 1910 in Reno, Nevada gegen Jeffries vor einem weißen Publikum, das „Kill the nigger“ skandiert hatte; Jeffries ging nach 15 Runden k.o. Das war zu viel für die Weißen, die einen Aufstand machten. Nach diesem Kampf gab es massive „Rassenunruhen“ in vielen Orten Amerikas, bei denen mehrere Menschen starben. Man suchte alle Mittel, um ihn zu stoppen. Die Menschen durften nicht mehr sehen, dass Neger stärker sind.
Die Anklage gegen Jack Johnson
Jack Johnson mochte Frauen, besonders weiße Frauen, die ihn auch sehr liebten. Er sagte: „Ich kann auf alles verzichten. Ich kann auf meine Titel verzichten. Aber auf weiße Frauen niemals“. Das war zu viel für das „weiße Amerika“. Mit aller Macht sollte das gestoppt werden, forderten die Menschen und Politiker Amerikas, die durch diese Siege und die Sehnsucht der weißen Frauen für Schwarze eine Gefahr für die Weißen sahen.
Schließlich fanden sie endlich diese Möglichkeit. Um ihn zu stoppen, haben sie einen Prostitutionserlass verabschiedet. Damit sollten keine unverheirateten Frauen und Männer allein ab einer bestimmten Uhrzeit zusammenkommen. Sie wusste genau, dass Jack nicht auf weiße Frauen verzichten konnte. Sie warteten nur, bis sie ihn dann hatten. Daher wurde 1912 Johnson wegen Beziehungen zu weißen Frauen angeklagt und floh aus den USA. Grund war der so genannte Mann Act, der es damals unter Strafe stellte, Frauen zum Zwecke der Prostitution, des Konkubinats oder anderer Unsittlichkeit über Bundesstaatsgrenzen zu verbringen. Dies war zwar absurd als Anklagepunkt gegen Johnson, doch seitens der US-Bundesbehörden fahndete man intensiv nach Belastungsmaterial und fand es in einer ehemaligen Geliebten Johnsons, die sich unter Androhung von Repressalien zu einer Falschaussage bereit erklärte.
Johnson boxte dann meist in Frankreich, musste das Land nach dem Beginn des Ersten Weltkriegs aber aus politischen Gründen verlassen. Im Januar 1914 war er auch in Hamburg angetreten.
Johnson kehrte am 20. Juli 1920 in die USA zurück und stellte sich den Behörden. Er verbüßte seine Haftstrafe im Bundesgefängnis Leavenworth, Kansas und wurde am 9. Juli 1921 entlassen. Am 24. Mai 2018 erließ der ehemalige US-Präsident Donald Trump ein vollständiges posthumes Pardon für Johnson. Bis 1932 boxte er noch gelegentlich, setzte sich dann aber zur Ruhe. 1938 – im Alter von 60 Jahren – kehrte er noch einmal in den Ring zurück und verlor durch K. o.
Was können wir aus der Geschichte von Jack Johnson lernen?
In einer Reportage zu Jack Johnson sagte damals ein Journalist/Psychologe ungefähr Folgendes nach den Rassenunruhen: „Seht ihr, was ein einziger Schwarzer verursachen kann? Wegen eines einzigen Schwarzen ist Amerika in Aufruhr. Gesetze werden geändert. Wenn sie dann gleichzeitig zu zweit oder zu dritt wären, dann wird das Gesicht Amerikas verändert sein. Die Schwarzen sind sehr stark, das wissen wir. Unsere Aufgabe ist es, dafür zu sorgen, dass sie das nicht wissen, dass es ihnen nie bewusst werden wird, wie mächtig sie sind und wie viel Angst wir vor ihnen haben. Wir müssen alles tun, um das zu vermeiden. Das ist die Aufgabe der weißen Nation.“ Sinngemäß war es genauso.
Diese Aussage von einem weißen Amerikaner 1910 verstärkte das, was der Pygmäe gesagt hatte. In der Aussage dieses Mannes steckte schon viel und in der Aussage von Jack Johnson: „Ich bin schwarz, okay, …“, kann man schon erkennen, was Schwarz bedeutet. Nichts Schönes. Der wusste es, das war die Zeit, wo sie noch Neger waren. Weil er das wusste, kämpfte er. Anders als die Schwarzen heute, die nicht mehr Neger sind.
Es geht darum, alles zu tun, damit der Schwarze kein Bewusstsein bekommt, darüber was er ist, was er kann, über seine Möglichkeiten, sein großes Potential und somit seine Macht. Dabei nutzen die Weißen die Schwächen der Schwarzen, um sie in eine Art Gefängnis zu halten, wo sie aber frei sind bzw. denken, sie wären frei.
Menschen, wie Jack Johnson, sollte es mehr geben. Menschen, die wissen, dass sie noch Neger sind. Denn solche Menschen leisten den heftigsten Widerstand und sind furchtlos.
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Bürgerreporter:in:Dantse Dantse aus Darmstadt |
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