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WENN BRIEFMARKEN ERZÄHLEN (TEIL 19): RHEIN-MAIN FLUGPOST 1912

Teneriffa. Die Flugpostgeschichte Deutschlands begann zwischen dem 9. und 23. Juni 1912.
Unter der Schirmherrschaft des Großherzogs Ernst Ludwig und Großherzogin Eleonore von Hessen und bei Rhein fand die Flugpost zwischen Frankfurt, Worms, Mainz und Darmstadt statt. Der Erlös ging an die Großherzogliche Zentrale für Mutter- und Säuglingsfürsorge in Hessen.

Spezielle Postkarten wurden durch das Luftschiff „Schwaben“ und August Eulers Flugzeug „Gelber Hund“ befördert. Diese Karten mussten neben dem normalen Porto mit halbamtlichen Zuschlagsmarken, so genannten Flugmarken, frankiert werden. Obwohl diese nicht von der Deutschen Reichspost, sondern vom Veranstalter ausgegeben wurden, erhielten sie ebenfalls eine postamtliche Entwertung.

Die speziellen Flugpostmarken wurden in Werten von 10 Pf, 20 Pf und 30 Pf gedruckt. Es gab sie auch mit speziellem dunkelblauem Aufdruck „Gelber Hund“ (wobei auch schon mal „Huna“ anstatt Hund gedruckt wurde) oder mit dem Aufdruck „E.E.L.P.“ (Ex Est Luftpost).
Bei allen Marken handelte es sich von Anfang an um begehrte Sammlerstücke, sodass schnell Fälschungen zum Schaden der Sammler auftauchten. Deshalb sollten nur geprüfte Exemplare erworben werden.

Im gleichen Jahre folgten noch weitere halbamtliche Flugpostmarken in München und Regensburg.

  • Normales Porto (rechts) plus Flugpostgebühr (links)
  • hochgeladen von Hans-Rudolf König
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  • Mit Aufdruck: EELP. Die untere Karte wurde nach Marburg weitergeleitet
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8 Kommentare

Schön, daß Du an August Euler, den Flugpionier aus Darmstadt erinnert hast! Der war auch Sänger. Er hat kleine Couplets geschrieben und gesungen. In einem besingt er seinen Flugplatz: "Ein Windsack und ein morscher Zaun ... Ihr könnt mich mal, Ihr könnt mich mal, ihr könnt mich mal .... besuchen!"

Heinrich, Danke für die tolle Ergänzung !

Ein interessanter Beitrag speziell für Briefmarkensammler.

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