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Eine wundersame Begegnung.....

Ich möchte euch mal eine Geschichte erzählen, dessen Handlung mir vor 6 Jahren genauso passierte wie ich es jetzt hier schreibe.
Ich hatte diese wundersame Erfahrung oder Begegnung die ich damals gemacht hatte, schon mal hier als Kommentar bei Kornelia Lück geschrieben aber sie hatte sich ja leider vor langer Zeit schon abgemeldet und mit ihr verschwand auch mein Kommentar.

Ich könnte jetzt glatt mit "Es war einmal anfangen" so empfinde ich rückblickend meine Gedanken und Gefühle, bzgl. der damaligen Situation aber wir sind hier ja nicht im Märchen und ich bin nicht Dornröschen und mein Prinz kommt nicht auf einem weißen Pferd, sondern ganz normal mit einem profanen Lieferwagen in rot ;-)

Es war zur Adventszeit im Dezember 2011 als ich die Diagnose erhielt eine schwerwiegende Krankheit die meine nennen zu dürfen.
Jemand der solch eine schwere Diagnose erhält, steht natürlich erstmal völlig neben sich aber da das Weihnachtsfest bevorstand dachte ich nur an meine Familie und an das bevorstehende Weihnachtsfest.
..... und das sollte eigentlich genauso ablaufen wie die Jahre zuvor - ohne Abstriche!

Also tat ich genau das was ich jedes Jahr zur Weihnachtszeit immer tat - abgesehen von den ganzen ärztlichen Untersuchungen die ich einfach zwischen meine Weihnachtsvorbereitungen schob.

Eines Tage war es nun soweit, dass ich schon den Großeinkauf vornehmen wollte und fuhr deswegen in ein großes Einkaufzentrum ein paar Orte weiter.
Ich parkte auf dem großen Parkplatz und ging durch den Seiteneingang in das Zentrum.
Aus der Ferne sah ich schon einen Obdachlosen vor dem Eingang sitzen.
Es war kalt und er war in Decken gehüllt, außerdem hatte er noch eine kleine Laterne vor sich stehen, worin tatsächlich eine Kerze brannte.

Also ganz ehrlich - er sah echt ziemlich verfeselt aus! Spindeldürr, eingefallenes Gesicht und wirklich richtig "ganz unten".
Ich dachte mir noch dem keine kleine Spende zu geben, da ich annahm dass er das Geld in Drogen umsetzt und ging erstmal an ihm vorbei.

Als ich nach dem Einkauf wieder zur Drehtür gelangte, sah ich ihn immer noch sitzen und inzwischen wurde es auch schon dunkel.

Also habe ich meine Geldbörse rausgeholt, 5 Euro rausgenommen und wollte die ihm nebenbei - während ich an ihm vorbeigehe, in seine kleine Schale legen.

Ich ging also auf ihn zu, beugte mich und legte das Geld hinein.

Beim hochkommen trafen sich unsere Blicke und irgendwas ich weiß nicht was, hatte mich völlig umgehauen. Diese Augen, dieser Blick - ich kann es nicht beschreiben!
Von weit weit weg, hörte ich ein "Dankeschön und frohe Weihnachten" und konnte mich trotzdem nicht dieser Augen entziehen.
Irgendwann wurde mir bewusst dass ich wohl eher peinlich reagiere und sagte "Bitteschön" und ging.
Als ich von dannen zog, zu meinem Auto hin musste ich plötzlich fürchterlich das Weinen anfangen.
Ich habe bis zu meinem Auto Rotz und Schnoppen geheult und ich wusste nicht warum!
Irgendwas war in oder mit mir passiert!

Natürlich legt man solche Dinge schnell ad acta und der Tag geht weiter.

Ich musste dann am 21.12. in die MHH zu einer Untersuchung, welche schwerwiegender war, sodass ich über Nacht bleiben musste.
Das hatte mir auch alles so gar nicht gepasst! Das Weihnachtsfest stand ja nun wirklich kurz bevor und ich versuchte mit den Ärzten zu kungeln, dass ich doch schon nach der Untersuchung gehen könnte aber die haben das einfach nicht zugelassen.

Jedenfalls saß ich am Abend - nach der Untersuchung im Foyer der MHH und habe mir einen Kaffee gezogen.
Simste mit meiner Familie und eigentlich ging es mir gut!
Ich hing so meinen Gedanken nach und beobachtete den Fahrstuhl, wer da alles so ein-und ausstieg.

...... und ganz plötzlich stieg "mein" Obdachloser vom Einkaufszentrum aus dem Fahrstuhl, kam auf mich zu, lächelte mich an und ging seiner Wege.

Ich kann die Gefühle die ich in diesem Moment hatte überhaupt nicht in Worte fassen!
Wenn ich daran zurückdenke, bekomme ich immer noch Gänsehaut!
Ich bin nun kein extrem gläubiger Mensch und glaube eigentlich auch ziemlich rational aber diese Begegnung in der Weihnachtszeit 2011, kann ich nicht erklären.

Seit dieser wundersamen Begegnung, denke ich jedes Jahr an Weihnachten an "meinen" Obdachlosen und an die Geschichte die dahinter war.
.... und wie immer bin ich jedes Mal davon berührt und beseelt und glaube ganz fest, dass er ein Zeichen war.
Woher es kam, von wem es kam kann ich nicht sagen, da ich es nicht weiß.

Aber "ER" war ein Zeichen!

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23 Kommentare

Hallo lieber Wolfgang,

den Beitrag hatte ich vor 2 Jahren geschrieben und wieder aus der Kiste geholt weil jetzt eben "meine Zeit" beginnt und ich in dieser "meiner Zeit" immer viel nachdenken muss ;-)

Ganz lieb dass du fragst wie es mir denn jetzt geht!
Man lernt mit vielem zu leben, hat immer mal Rückschläge aber momentan geht es mir recht gut ;-)

Ich wünsche dir eine wunderbare Adventszeit!!!

Das höre ich gern, Silke -
und es stimmt, mal kann (und muss) sich mit vielem "arrangieren".
Auch dir eine schöne Adventszeit!
Gruß Wolfgang

Was mich bewegte ...

Die „Weihnachtsansprache des Bundespräsidenten im Anschluß an die abendliche „Tagesschau“ ... ich wollte auf einen anderen Kanal ausweichen, denn ehrlich gesagt, dürstete es mich nicht nach dem was der langjährige Basta-Schröder Weggefährte den Menschen im Lande zu sagen beliebte. Ich habe NICHT umgeschaltet - ich habe ihm zugehört. Zugehört und zugeschaut wohl auch deshalb, weil die Präsentation anders daher kam als in den vorhergehenden Jahren, in denen die jeweiligen Amtsinhaber wie Buddha vor seinem Glaubevolk das Rechteck der Bildschirme im Lande ausfüllten.
Er bewegte sich während der Dauer seiner Ansprache, die aus wohlgesetzten Worten bestand, locker und legär in den prunkvollen Räumen seines noblen Amtssitzes, dem Schloß Bellevue, dabei die Menschen in unserem Lande immer wieder an Moral, an Mitgefühl und der Verpflichtung zu mehr Menschlichkeit erinnernd.
Was mich dagegen angesichts der ausgefeilten, geschliffenen und in wohlfeile Worte gesetzten Ansprache des Frank Walter Steinmeier bewegte war ein Erleben in den frühen und noch dunklen Morgenstunden des heraufziehenden „Heilig Abend“ - nämlich das Bild einer auf dem mageren Bündel ihrer wenigen Habseligkeiten kauernden Frau in der Mitte des Lebens. Sie hockte am Rande der Gasse die zu den Verkaufsständen auf dem Markt führte. Eine Handvoll Wachslichte hatte sie, wohl in der Hoffnung auf ein wenig Wärme, im Halbkreis um sich herum angezündet.
Auf einen Funken Wärme aus den Herzen der an ihr vorbeieilenden und sie dabei gar nicht wahrnehmenden Mitbürger hat dieses Menschenkind ersichtlich vergeblich gehofft.
Das was ich an diesem Morgen noch auf dem Markt besorgen wollte habe ich nicht mehr beschickt, weil der Geldschein, den ich dafür eingesteckt hatte, in der Hand dieses Menschenkindes landete.
Obwohl der Himmel regnerisch und wolkenverhangen war - das Leuchten in den Augen dieser jungen Frau war für mich wie das Leuchten des Sterns von Betlehem - und ich wußte plötzlich wieder warum Weihnachten ist ... ob der Herr Bundespräsident da in seinem schicken von Sicherheitskräften bewachten Unterkommen davon wohl auch nur den Anflug einer Ahnung hat?

ewaldeden2019-12-26

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