MIT OFFENEN AUGEN DURCH BURGWEDELS UMLAND - Septembernebel, Sonnenschein, Libellenflug und Schlangenhaut... STREIFZÜGE DURCH DEN SEPTEMBER.

Ist es der Zilpzalp oder der Fitis, der sich hier die kleinen Insekten hervorpickt und schmecken lässt?
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  • Ist es der Zilpzalp oder der Fitis, der sich hier die kleinen Insekten hervorpickt und schmecken lässt?
  • hochgeladen von Susanne Bartelsmeier

"ACHTE auf das KLEINE in der WELT, das macht das Leben reicher und zufriedener."
(Carl Hilty)

Es sind die folgenden Eindrücke auf die wir uns das ganze Jahr über und besonders schon in den Wintermonaten gefreut haben.
Der "Heu-Duft" der frisch gemähten Wiese, deren Gras in langen Schlangen zum Trocknen ausgebreitet daliegt, dieser altbekannte Geruch der süßlich in unsere Nasen zieht und augenblicklich Erinnerungen wie einen Film ablaufen lässt konkurriert mit dem süßlichherben typischen (Wohl)geruch von frisch geschlagenem Holz der vom mächtigen Stoß in unserem Rücken am nahen Waldrand herüberweht.
Eben ist die Sonne untergegangen. Oben über den Baumkronen am Rande der Weide zeichnet sich als bunt leuchtender Farbensaum ihr Abschiedsgruß für diesen Tag ab.
Die friedlich grasenden Kühe werden langsam von aufsteigendem Bodennebel, der heute zart und durchscheinend, fast nur als Hauch von Wassermolekülen in der Luft schweb, umhüllt.
Da tauchen aus der Dämmerung sieben der nachtaktiven, faszinierenden fliegenden Säuger auf.
Die Fledermäuse sind wieder unterwegs, um im rasanten Flug ihre Nahrung zu fangen.
Lautlos ist ihr Flug nicht!
Denn wenn sie unsere Köpfe im Überflug fast streifen, hören wir ein leises Knistern der die Luft durchschneidenden, zarten Flughäute.
Kaum kann man mit den Augen den schnellen Flugmanövern folgen.
Da stößt auch schon eines der Tiere im Flug urplötzlich hinab, um die mit seinem Sonar blitzschnell geortete Beute aus dem Sturzfug heraus zu schnappen.

Im hohen Wildpflanzengestrüpp, das die Weide umgibt zirpen und stridulieren die "Heupferdchen" - Das Grüne Heupferd (Tettigonia viridissima).
Ist euch schon aufgefallen, dass jene Individuen, die nahe an lauten Straßen (z.B. an den Autobahnen) leben ein vielfach lauteres Konzert geben als ihre Artgenossen an ruhigeren Orten?
Es scheint als versuchten sie dort besonders intensiv durch ihre verstärkten, lautstarken Bemühungen bei den weiblichen Artgenossen Gehör zu finden.
Auf unseren Naturstreifzügen begegnen uns viele Lebewesen, von denen eine Zwillingsart existiert, die die sichere Bestimmung erschwert.
So ist es beim Zilpzalp und dem Fitis nicht einfach, ohne ihren Gesang zu hören, eine sichere Aussage zu machen.
Bei den Libellen weisen z.B. die Kleine Binsenjungfer (Lestes virens) und die Gemeine Binsenjungfer (Lestes sponsa) eine große Ähnlichkeit auf. Doch anhand der Flügelmale die bei der ersten Art beige-braun-beige bei der zweiten schwarz sind können wir sie unterscheiden.
Die Große Pechlibelle und ihre kleine Verwandte erkennen wir daran, dass bei der Großen Pechlibelle (Ischnura elegans)- Männchen das achte Hinterleibs-Segment blau bereift ist, bei dem Männchen der kleinen Pechlibelle (Ischnura Pomillio) ist es das neunte.
Ich wünsche viel Freude beim Betrachten der bunt gemischten Auswahl der Aufnahmen des Septemberanfangs - die noch den Spätsommer zeigen.
Wird der nächste Bericht deutlichere Spuren des Herbstes hinterlassen?

Bürgerreporter:in:

Susanne Bartelsmeier aus Burgwedel

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