Eine SPANNENDE EXKURSIONSWOCHE in der SÜDHEIDE und rasante Patrouillenflüge am Moorteich
Wir stehen gegankenversunken, das Erlebte des vergangenen Tages resümierend, an das breite hölzerne Geländer einer Brücke gelehnt und schauen in das, mit herrlichen Farben, den Sonnenuntergang wiederspiegelnde Wasser des kleinen Flusses unter uns (Bild Nr. 17). Tausende kleiner Strudel, die sich im geschwind daher fließenden Gewässer bilden, ziehen unseren Blick in ihren Bann. Nur die Geräusche dreier grasender Pferde durchbrechen die Stille.
Ein wundervoller Exkursionstag liegt hinter uns.
Der Interessenschwerpunkt galt an diesem Tag der Westlichen Geisterlibelle (Boyeria irene) die wir zwar direkt bei unserer Ankunft im Habitat, am Rande einer Fahrspur in einer benachbarten Wiese, kurz wahrgenommen hatten, deren Dokumentation am Gewässerrand jedoch erst zwei Tage später am 22. August gelang (Bild Nr. 1).
Das war ein phantastischer Augenblick! Ein Wunsch hatte sich erfüllt! An diesem Exkursionstag - Mittwoch 22.08.2012 konnte die Westliche Geisterlibelle (Boyeria Irene) nun im erwarteten Habitat am Fluss Örtze dokumentiert werden!
Für manch einen Odonatologen können Jahre der Suche und des Ausharrens an den vereinzelten Habitaten dieser Art vergehen ehe die ersten Aufnahmen gelingen. Wir durften es bei unserer Exkursion mit den "Waldschraten" (Willi Wünsch und Heide Gospodinova) direkt erleben.
Mit ihnen zu exkusieren ist ein wunderbares, lehrreiches und spannendes ERLEBNIS! Ein Erlebnis, das man nicht mehr vergisst.
Unermüdlich wird informiert, erklärt und - was mir besonders gefiel - KEINE FRAGE BLIEB UNBEANTWORTET! Die gesteckten Ziele wurden kontinuierlich verfolgt, aber der Spaß und die Freude an der Aktion behielten dennoch einen hohen Stellenwert, so dass alle Teilnehmer mit Freude am Gelingen mitwirkten. Ein tolles Team...
An einem Nachmittag an dem wir den Anschluss an das Team verpassten verbrachten wir auf einer Wiese, auf der uns die wunderschöne Atmosphäre der Südheide umfing.
Begrüßt wurden wir von einer Herde, der hornlosen kleinen Galloway-Rinder.
Direkt nebenan wartete eine Heidschnuckenherde auf ihren Besitzer, der für sie später einen Eimer voller Gemüsereste als Abend-Schmankerl brachte.
Auch auf dieser Wiese, auf der der Klee die Bienen und Schmetterlinge zum Naschen verführte und die Vierpunktkreuzspinne und andere Tiere ihrer Gattung auf Beutezug gingen, kam die Kamera nicht zur Ruhe.
Eine herrliche Umgebung um die Natur zu genießen, zu entspannen und um seltene Libellen zu finden. Hier sagen sich aber auch Fuchs und Hase "GUTE NACHT" siehe Bild Nr. 27 - Nr. 29.
An den weiteren Tagen konnten Libellenarten abgelichtet werden, wie z.B. die Zweigestreifte Flussjungfer, die ich in Burgwedels Umland noch nicht entdecken konnte.
Es war eine wunderschöne Zeit in der sich einmal mehr zeigte, wie gut myheimat Menschen mit den gleichen Interessensgebieten verbindet.
Bürgerreporter:in:Susanne Bartelsmeier aus Burgwedel |
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