Auch MÄUSE träumen vom Schlaraffenland! FELIX TurboMAUS - Kleine Maus wieder in Freiheit...
Dem verlockenden Duft des vermeintlichen "Schlaraffenlandes" konnte Felix, die kleine Maus nicht widerstehen.
Einen kurzen Augenblick hatte der Mensch die große Tür zu diesem erhofften Mäuseparadies einen kleinen Spalt aufstehen lassen.
Er wollte nur eben schnell den gefiederten Freunden eine Hand voller Körner ins Futterhaus streuen.
Blitzschnell und unbemerkt hatte das flinke Mäuschen seine Chance genutzt. Eine Nacht lang blieb es unentdeckt!
Direkt hinter der Eingangstür lag das ersehnte Ziel.
Zwei Säcke, prall gefüllt mit ungeschälten Sonnenblumenkernen, waren dort gut zu erreichen auf dem Boden abgelegt worden .
Geschwind knabberte sich unser hungriger Nager zwei große Löcher in die Beutel und schlemmte nach Herzenslust eine ganze Nacht lang.
O weh, wäre er nicht so gierig gewesen! In diesem Ausmaß konnte das Malheur nicht unentdeckt bleiben!
Einen gewaltigen Schreck bekam der Vogelfreund als das gute Futter am nächsten Tag beim Anheben der Plastiktüten in großen Mengen auf dem Boden rieselte.
Eine leise Ahnung und kurze Überlegung mit Betrachtung des Tatorts und der Täter war bekannt.
Hoffentlich war es nur eine, der an und für sich possierlich erscheinenden, sich aber schnell zu einer großen Plage entwickelnden Tierchen, schoss es dem "Bestohlenen" durch den Kopf.
Da er aber ein großer Tierfreund ist, erinnerte er sich sogleich an seine Lebendfalle und wollte eine Nacht lang abwarten was sich täte.
Er nahm ein gutes Stück Käse, dessen herrlicher Duft ihm selbst die Geschmacksnerven reizte. Das musste klappen!
Doch, oh Schreck, am nächsten Morgen war die Falltür der Falle fest verschlossen, doch keine Maus saß in ihr gefangen. Der Mensch stellte sich schon auf nervenzermürbende Zeiten ein...!
Am nächsten Tag also folgte die gleiche Prozedur, nur mit einem noch unwiderstehlicheren Stückchen des gut gereiften Milchproduktes am Haken und einigen ungeschälten Sonnenblumenkernen auf dem Käftigboden.
Die Freude war groß als nun in der Frühe zwei große dunkle runde Augen dem Mäusefänger durch die Gitterstäbe seines kleinen Gefängnisses etwas verängstigt entgegenblickten.
Doch der Kleine hatte Glück (deshalb auch sein Name - Felix = der Glückliche)!
Es hätte doch ganz anders für ihn ausgehen können.
Nicht jeder fängt die, im Hause als Schädlinge auftretenden Nager, mit Lebendfallen.
Im vergangenen Herbst stolperte ich im Dorf über eine Falle mit erschlagener "Beute", die vielleicht zur Abschreckung noch ein paar Tage im Regen dort stehen blieb.
Doch Felixs Mensch hatte anderes geplant.
In einem schönen Waldstück fern des Wohnhauses wollte er ihm die Freiheit zurückgeben.
So geschah es dann auch.
Vorher bekam ich noch eine Nachricht, um mit der Kamera auch einmal solch einen Moment zu erleben, der je nach Mäusecharakter unterschiedlich ausfällt, wie ich erfuhr.
Felix auf jeden Fall hat sich den Zusatznamen TURBOMAUS verdient.
Er raste innerhalb von 3 Sekunden 15 Meter weit in die neue Heimat und Freiheit.
Würden wir diese Leistung bei seiner Körpergröße von nur ca. 9 cm umrechnen, dann frage ich mich mit wessen Blitzstart er vergleichbar wäre.
Beim Transport der Lebendfalle sollte auch der größte Mäusefreund acht auf seine Finger geben, denn es sind wehrhafte Tiere, die in Gefangenschaft geraten durchaus auch kräftig zubeißen können.
Ich habe mir auch erzählen lassen, das manches Tier bei seiner Freilassung gewaltige Sprünge in die Höhe vollbringt.
Felix hatte jedoch sofort zu seinem phänomenalen Spurt angesetzt, verharrte dann aber vollkommen verausgabt an einem Fleck ehe er sein neues Revier in Augenschein nahm.
Auf jeden Fall achtet der Hausherr nun mit Nachdruck darauf, dass die Haustür immer gut verschlossen wird...!
Bürgerreporter:in:Susanne Bartelsmeier aus Burgwedel |
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