Die Montagsradler in 12 Jahren 27.171 km auf Tour! Ex-ÜfÜ-Kicker des Heesseler SV in den Pfälzer Weinbergen unterwegs
Montagsradler in zwölf Jahren 27.171 km auf Deutschen Radwegen unterwegs!
Exkursion 2015 durch die Pfälzer Weinlandschaft
Seit 12 Jahren treffen sie sich jeden Montagmorgen um 10 Uhr auf dem Burgdorfer Spittaplatz, die Montagsradler und Ex-ÜfÜ-Kicker des Heesseler SV.
Der Weg ist das Ziel!
„Der Weg ist das Ziel“! Nach diesem Motto geht es wöchentlich mit dem Fahrrad durch die Region Hannover und das Celler Umland.
Wenn auch nicht die Km-Leistung im Vordergrund steht, so hat die neunköpfige Gruppe um Routenleiter und Radexperten Manfred Golomb seit ihrem Start vor 12 Jahren immerhin 27.171 km zurückgelegt. Dies allerdings nicht nur auf heimischen Radwegen. Denn einmal im Jahr geht es auf große Tour, um auf Deutschlands schönsten Fernradwegen Land und Leute kennen zu lernen.
Entlang der Deutschen Weinstraße
In diesem Jahr war die Pfalz das Ziel. Vom Standquartier im Winzerdorf Göcklingen bei Landau führten die täglichen Routen durch traumhafte aber auch für die Radler strapaziöse Weinberg-Landschaften. Zielorte waren u.a. die Bischofsstadt Speyer, die über den Radweg entlang der Deutschen Weinstraße erreicht wurde. Edenkoben, Bad Bergzabern, das Deutsche Weintor und das französische Wissembourg standen ebenso auf dem Routenplan. Mit von der Partie waren Klaus Arand, Werner Brings, Manfred Golomb, Egon Gerlach, Hans-Jürgen Jetten, Klaus Rommel und Holger Steppuhn.
Exkursion rund um den Wein – zu Gast in einem Weingut
Ein besonderes Erlebnis erwartete die Montagsradler jedoch bereits zum Auftakt ihrer Reise durch Pfälzer Weinberge. Nach der Eröffnungstour über Queichtal- und Südpfalz-Radweg war das Team am Spätnachmittag zu Gast auf dem Weingut Kuntz-Becker in Göcklingen. Weingut-Chef Heinz Becker hatte zu einer Exkursion durch seine Wein- und Obstanlagen eingeladen. Kraftschonend ging es mit dem Weinberg-Shuttle über Berg und Tal entlang der Peripherie der Hochebene Pfälzer Wald. Während der mehrstündigen Entdeckungsreise erläuterte der Profi-Winzer sehr anschaulich den Wein- und Obstanbau auf seinem Weingut, das er im Familienbetrieb mit Ehefrau Margit und Tochter Isabell bewirtschaftet. Unterstützt lediglich von wenigen Saison-Kräften bei der Lese und beim Rebenanbau. Wie arbeitsintensiv der Wein- und Obstanbau ist, um schließlich 1600 hl köstlichen Wein und diverse bekömmliche Obstbrände und Liköre zu gewinnen, davon konnten sich die Burgdorfer Besucher ein umfassendes Bild machen.
Gegen den Traubenwickler: Duftkapseln an Rebstöcken
Die Hege und Pflege der Reben erfordert viel Aufwand. Das gilt insbesondere beim Pflanzenschutz. Gegen den Traubenwickler, einem Hauptschädling, setzen die Pfälzer Winzer zunehmend auf umweltschonende Maßnahmen. Jedes Frühjahr werden dampfdurchlässige Duftkapseln gleichmäßig im Weinberg an den Rebstöcken verteilt. Der ausströmende Duft verwirrt die Schädlinge. Die Folge sind unbefruchtete Eier, aus denen keine der sonst gefräßigen Raupen schlüpfen können.
Die Solidargemeinschaft der Winzer gefragt
Die Anwendbarkeit dieser ökologischen Methode setzt jedoch voraus, dass sich möglichst alle Winzer eines Anbau-Gebietes beteiligen. „Immerhin sind bei uns 95 Prozent unserer Weinbauern dabei“, freute sich der engagierte Winzer, der zu den Pionieren dieser umweltschonenden Schädlingsbekämpfung in seiner Region gehört.
Eine Führung durch die hauseigene Kelterei und Obstbrennerei rundete einen spannenden und informativen Ausflug ab. Selbstredend dass bei einer anschließenden Verkostung der heimischen Produkte noch lange mit der Winzer-Familie gefachsimpelt wurde.
Fünf Tage und 205 km durch das Weinland
Mit derart umfassenden Informationen im Gepäck, erkundete das Team auf der weiteren fünftägigen und 205 km-langen Tour die pfälzische Weinlandschaft aus nahezu fachmännischer Perspektive.
Bürgerreporter:in:Egon Gerlach aus Burgdorf |
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