Morgen ist er voll!
Mond hinter Wolken
Mond hinter Wolken, fließendes Licht.
Wanderst unmerklich, bald außer Sicht.
Sitze schon lange, schaue dir nach.
Mond hinter Wolken, du hälst mich wach.
Sollt' ich nicht schlafen, wie's andere tun?
Tags muß ich wach sein, dann ist kein Ruh'n.
Dich kümmert's wenig, ein Traum nur die Zeit.
Erfindung, Schauspiel, Unwirklichkeit.
Wolkenkulisse zieht still einher.
Hohes Gebirge, silbernes Meer.
Wechselnde Schleier, nächtlicher Tanz.
Rastloses Dunkel trägt deinen Glanz.
Plötzlich voll sichtbar, scheinst du so kalt.
Stein in der Ferne, reglos, uralt.
Mondlicht, das grelle, hat kein Gesicht.
Wird erst lebendig, wenn es bricht.
Sollte längst schlafen, find' keine Ruh'.
Mond hinter Wolken, ich schau' dir zu.
Bild, das mich fesselt; was ist es nur.
Das mich verbindet dem Spiel der Natur?
Still ist's dort draußen, still in mir auch.
Dennoch Bewegung, leise ein Hauch.
Ganz sanft ein Rauschen, Blätter im Wind.
Wie eine Ahnung, Momente als Kind.
Mond hinter Wolken, du fernes Land.
und doch so vertraut, als wär'n wir verwandt.
Stilles Geheimnis, das du mit schenkst.
Ahn' ich's erst heute, wußte ich's längst.
Als wär' in mir etwas, das immer schon war.
Das alt ist wie du, so kalt und so klar.
Das oft zu dir aufsah,seit ferner Zeit.
In dir sich erkennt, sein Licht mir leiht.
(Dipl.-Psych. Matthias Glöckner)
Bürgerreporter:in:Claus Stricks aus Burgdorf |
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