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Burgdorf wird bunter - immer mehr Kaffeebecher am Wegesrand

  • Denkwürdig: Das Bußgeld für die Pferdeäpfel ist weitaus höher als das für solche Becher aus Plastik und Pappe.
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„Bürger, schmückt Eure Anlagen!“ Dieser Aufruf wird von immer mehr Menschen befolgt, die ihre Stadt, wie es ausschaut, ein bisschen bunter haben möchten. Dass es sich in solchen Fällen, wie hier auf den Fotos, um illegale Müllentsorgung handelt, kümmert anscheinend die wenigsten.

Und die Verpackungsindustrie produziert ja auch auf Teufel komm raus z.B. Fast-food-Verpackungen und Trinkbecher in allen Farben und Mustern, die sich in zunehmender Zahl an Straßen- und Wegesrändern wiederfinden.
„Coffee to go“ wird von nicht des Englischen Mächtigen wohl fälschlicherweise als „Coffee to throw“ umgedeutet: Kaffee zum Wegwerfen also.
Das hat bereits die Deutsche Umwelthilfe auf den Plan gerufen. Sie fordert für Berlin die Einführung einer 20-Cent-Abgabe auf „Coffee to go“-Becher, von denen jährlich drei Milliarden Stück allein in Deutschland produziert werden.
Eine solche „Lenkungsabgabe“ in Berlin hätte nach Ansicht der Umweltschützer Signalwirkung.
Kaffee-Becher sind Ressourcenfresser, weil sie nach ihrer einmaligen Nutzung bereits zu Abfall werden und durch die immerwährende Neuproduktion Unmengen an Energie, Wasser, Kunststoff und Pappe verbrauchen.
Weil die Becher in der Regel aus Neumaterial bestehen, müssen für deren Produktion immer auch neue Bäume abgeholzt werden“, erklärt der DUH-Leiter für Kreislaufwirtschaft Thomas Fischer. Die Umwelteigenschaften der Einwegbecher verschlechtern sich darüber hinaus, weil sie in der Regel nicht im gelben Sack, sondern in öffentlichen Mülltonnen und der Natur landen. Der größte Teil der Becher wird somit verbrannt und nicht recycelt, wodurch wertvolle Ressourcen unwiederbringlich verloren gehen.
Wer viel mit dem Fahrrad unterwegs ist, kann ein Lied davon singen: Bundesweit sind besonders die Straßenränder an Ausfallstraßen mit Müll übersät.

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Infos zu den verschiedenen Bechertypen

Bußgeldkatalog (Niedersachsen)
- Abfall in Form von kleineren Mengen an Fäkalien (z.B. Hundekot auf Gehwegen oder Kinderspielplätzen) 20 bis 150 Euro.
- unbedeutende Produkte (z.B. Pappbecher oder -teller, Taschentuch, Zigarettenschachtel, Inhalt eines Aschenbechers, Bananenschalen), flüssige Abfälle bis 0,5 Liter (z.B. Farbreste, Spülmittel, etc.) 10 bis 25 Euro

  • Denkwürdig: Das Bußgeld für die Pferdeäpfel ist weitaus höher als das für solche Becher aus Plastik und Pappe.
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  • "Becher-Idyll" in der Südstadt
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  • Beliebte Wegwerfkombination: Kaffee und Zigaretten
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  • Es ist schon erstaunlich, wie weit Menschen Becher transportieren, um sie dann achtlos in der Natur zu entsorgen. Die nächstgelegene M-Filiale ist rund 9 km entfernt, der nächstgelegene Abfalleimer 100 Meter.
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  • Die 25. Schnapsflasche innerhalb von drei Monaten glänzte verlockend in der Sonne. Die abgeschraubten Verschlüsse lockern derweil den Ackerboden auf.
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8 Kommentare

Außerdem weißt du das ich mit dir nicht diskutiere ;-)

change.org hat da eine entsprechende Petition gestartet:

https://www.change.org/p/wir-fordern-die-einf%C3%B...

»Nur sind sie alle zu faul sich Kaffee für die Arbeit zu kochen.«

Das ist vermutlich nicht die Ursache des Problems.

Ursache ist die stete und ständige Suche nach neuen Möglichkeiten Profit zu generieren. Welcher normale Mensch wäre bereit, für ein Kilo Kaffee 100 Euro zu bezahlen? Ein bisschen Aluminium drumrum, eine toll aussehende Maschine, eine Werbespot mit dem richtigen "Feeling" und schon sind Hunderttausende bereit das 8 bis 10 fache des normalen Preises zu bezahlen. Menschlich? Vielleicht. Aber vielleicht auch nur unter diesen gesellschaftlichen Randbedingungen.

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