Feudalherrschaft oder doch lieber Demokratie?
Mit der Macht ist es eine ganz eigene Sache: jeder strebt danach, doch wenn er sie hat, versucht er alles, um sie auch zu behalten - egal, was die politische Wirklichkeit auf der Straße sagt.
Richtig ist: die Mehrheit der Burgdorfer Bürger (auch meine Frau und ich) haben den jetzt amtierenden Bürgermeister Alfred Baxmann gewählt.
Falsch ist: damit ist kein Einverständnis erteilt worden, solch demokratiefeindliche Feudaläußerungen zu tätigen! Ein Bürgermeister / Politiker verdient sich das Vertrauen der Bürger nicht durch vollmundige Versprechungen und Anbiederungen vor der Wahl sondern während seiner Amtszeit!
Hinter den Kulissen scheint geradezu ein Grabenkrieg ausgebrochen zu sein zwischen den ewig rivalisierenden Standpunkten derer, die meinen, man holt "die Kunden" am besten wieder in eine (sterbende) Innenstadt, indem man sie mit dem Auto bis zur Ladenkasse vorfahren läßt und denen, die sich eine Stadt wünschen, in der Menschen, alte, behinderte Menschen und Kinder gefahrlos und mit Genuß auf einem TEIL der Marktstraße flannieren können und das Leben in einer eigentlich ganz beschaulichen Kleinstadt genießen können. Nein, hier geht es um handfeste politische Meinungen und Gegnerschaften! Aber was hat das mit den "normalen" Burgdorfern zu tun? Fechten Sie Ihren Kleinkrieg nicht auf dem Rücken derer aus, denen nichts wichtiger ist, als wieder Leben in die Stadt zu bringen. Schauen Sie mal in vergleichbare Städte: Wunstorf, Neustadt am Rübenberge, Peine. Dort können die Geschäftsleute UND die Kunden sehr gut mit einer richtigen Fußgängerzone leben. Nur in Burgdorf versuchen ein paar ewig unbelehrbare Sturköpfe mit Argumenten von Vorgestern Lösungen für Probleme von Heute zu liefern. Hier findet schon länger kaum noch Leben stadt!!
"Diese Städte sind mit Burgdorf überhaupt nicht vergleichbar, da sämtliche Füßgängerzonen ringförmig zu umfahren sind und in keinem Fall auch nur annähernd den Durchgangsverkehr behindern.
In Burgdorf verfügen wir über das fünftgrößte Schulzentrum in Niedersachsen, und sie wollen den gesamten Autoverkehr in die Südstadt auf die Kindergarten- und Schulkinder in der Gartenstraße verlagern?"
Hallo Herr Mahnke,
mir geht es nicht um eine Beschreibung des momentan Faktischen. Da gebe ich Ihnen Recht. Ich gehe davon aus, dass Ihnen der Schwerpunkt meiner Meinung nicht verborgen geblieben ist;) Hier geht es auch um ein Stück Mut. Mut, mal Probleme anders zu denken. Es ist doch erstaunlich, das dieses kleine Stück der Marktstraße eine Stadt schon an den Rand der Verzweiflung trägt. Kein Verkehrsfluß möglich ohne dieses Teilstück? Kann ich mir nicht wirklich denken. Also: von daher bin ich durchaus zuversichtlich das es eine Lösung geben könnte - wenn "man" eine wirkliche Lösung will! Von einer Verkehrsführung über die Gartenstraße war in meinem Bericht nie die Rede! Diese Stelle müßten SIe mir dann doch zeigen:)) Ihr Angebot an Herrn Voigt beziehe ich selbstverständlich auch auf mich - fairer Meinungsaustausch. Nochmal: es geht um die Bereitschaft, eine Lösung unter Zuhilfenahme einer gehörigen Portion guten Willens und etwas Phantasie zu erreichen. Das müßte Burgdorf doch bieten können, oder?