Senioren erkundenten die historischen Hansestädte Tangermünde und Havelberg
Senioren erkundenten die historischen Hansestädte Tangermünde und Havelberg
Der Einladung des Teams der DRK-Begegnungsstätte „Herbstfreuden“ zu einer Tagesfahrt an die Elbe sind Ende August knapp 60 Senioren gefolgt.
Mit dem Bus ging es zunächst in die Altmark nach Tangermünde. Während einer ausgiebi-gen Stadtführung konnten die Teilnehmer nicht nur die nach der Wende liebevoll restau-rierte Altstadt besichtigen und etwas über die Stadtgeschichte erfahren. Sie erfuhren auch etwas über die nach der Wende veränderten Lebensbedingungen der Menschen in Tan-germünde und über das Elbe-Hochwasser vom Frühjahr dieses Jahres. Die auf einer Hochfläche liegende Stadt Tangermünde wurde zwar vom Hochwasser verschont, nicht aber die Ländereien auf der gegenüber liegenden Elbseite. Der Deich bei Fischbeck war auf einer Länge von 90 Metern gebrochen, was zu einer Überflutung einer riesigen Fläche des Elbe-Havel-Winkel führte. Ein jeder hat sich an die Berichterstattung über die Katas-trophe und die Fernsehbilder über die Sprengung von zwei Schuten (Schiffen) als Bollwerk gegen die Wassermassen erinnert.
Nach dem Mittagessen auf einem Restaurantschiff im Hafen von Tangermünde ging es bei schönstem Sonnenschein mit einem gecharterten Ausflugsschiff auf der Elbe nach Havel-berg. Unterwegs machte der Kapitän auf die Stelle im Deich aufmerksam, die gesprengt werden musste, damit die gewaltigen Wassermassen jenseits des Deiches wieder zurück in die Elbe fließen konnten. Von dem bis zur Wende nicht mehr fertiggestellten Atomkraft-werk Stendal war nur noch der Hafen zu sehen. Die oberirdischen Gebäudeteile des Kraft-werkes wurden mittlerweile abgerissen. Wie vom Kapitän zu erfahren war, sollte das Kraft-werk eigentlich das größte Atomkraftwerk in der DDR werden. Die Information, dass das AKW, welches baugleich mit dem AKW in Tschernobyl war, nicht mehr in Betrieb genom-men werden konnte, haben die Ausflügler mit Erleichterung aufgenommen. Besondere Freude bereitete während der Schifffahrt ein majestätisch vorbeifliegender Seeadler.
Am Hafen der früheren Bischofstadt Havelberg wurde die Reisegruppe von ihrem Bus und einer Stadtführerin erwartet. Nach einer kurzen Tour durch die Stadtinsel ging es zu dem romanischen Havelberger Dom oberhalb der Innenstadt. Wie die Teilnehmer bei der Be¬sichtigung erfuhren, gehört der Dom seit der Reformation zu einer evangelischen Kirch¬gemeinde. Die angrenzenden Klostergebäude beherbergen eine katholische Kapelle, den Paradiessaal der evangelischen Gemeinde und das Prignitz-Museum. Nach einem letzten Blick auf die Altstadt von Havelberg und auf die Havelniederung ging es wieder mit dem Bus zurück nach Burgdorf.
Bürgerreporter:in:Wolfgang Obst aus Burgdorf |
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