In Ehlershausen trifft man sich jetzt am Meilenstein

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Am 07. Mai 2010 um 11 Uhr wird der Replik des historischen Meilensteins von Ehlershausen am Bahnhofsvorplatz feierlich eingeweiht.

Was lange währt...

Wen es interessiert, kann hier noch einmal den zeitlichen Ablauf nachlesen.

Ich bedanke mich bei dem Ortsbürgermeister von Ramlingen-Ehlershausen, Klaus-Dieter Walter, für das mir zur Verfügung gestellte Material.

Historie:

Im Jahre 1776 hat die Regierung in Hannover die Planung einer neuen Trasse von Hannover nach Celle in Auftrag gegeben. Es sollte die Kürzeste Route gewählt werden.

Die bestehende Poststrecke von Celle nach Hannover durch das Müggenburger Moor und dem Sumpfland der Wulbeck
war den Postkutschen zu gefährlich.

1779 war es soweit, die Bauarbeiten für die neue Post- und Heerstraße begannen. Die neue Trasse sollte über Stelle, Schillerslage, Müggenburg nach Celle führen.

1783 wurde die zum Teil gepflasterte Straße dem Verkehr übergeben.

Zwanzig Jahre später kam Napoleon. Aus der Chaussee nach Hannover wurde die „Napoleonchausse“

Napoleon baute die Straße, nachdem er sie komplett hatte pflastern lassen, zu einer der ersten „Kunststraße“ aus und konnte sie für seine Bedürfnisse optimal ausnutzen.

Nach einem Jahrzehnt der Belastung durch die Napoleonischen Truppen, musste die Straße Instandgesetzt werden, was aus den Wegegeld Einnahmen nur im begrenzten Rahmen möglich war.

Zu jener Zeit wurde die Straße zur Instandsetzung in Arbeitsbereiche aufgeteilt.
Den Bereich von Schillerslage bis zur Müggenburg, bekam unser Gründungsvater
„Johann Heinrich Friedrich Ehlers“ zugeteilt.

Als er nach vielen Mühen, sein Gebäude hier an der Chaussee errichten durfte, war es das Jahr 1816.

Im Rahmen der Sanierung der Straße wurden die Meilen Säulen aufgestellt.

Das waren steinerne Obelisken mit Entfernungsangaben und dienten zur Bemessung der Wegegelder, welche die Straßenbenutzer bezahlen mussten.

1950 war der Verkehr auf der Chausseestraße bereits so hoch, dass die Bahnschranken die über die 1845eingeweihte Bahnstrecke ein großes Hindernis darstellten.

Es wurde eine Brücke über die Bahn gebaut und der restliche Teil der Straße abgehängt.
Der Meilenstein wurde abtransportiert. Lange Zeit lag er im Bauhof in Burgdorf.
Von dort kam er nach Hannover. Heute steht er vor der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr an der Göttinger Chaussee in Hannover.

Der Wunsch des Ortsrates, den zeitgleich mit der Gründung des Ortes aufgestellten Meilenstein, nach Ehlershausen zurück zu führen, bestand seit vielen Jahren.

Viele Versuche den Meilenstein nach Ehlershausen zurück zu holen blieben erfolglos.

Auf Nachfrage und auch nach einschalten der Landesregierung, hat die Behörde ausrichten darauf bestanden, dass der Meilenstein in Hannover verbleibt.

2007, in dem Jahr als die Ortschaft Ehlershausen das 175-jährige Jubiläum gefeierte, machte der Minister für Verkehr, Herr Walter Hirche, folgenden Vorschlag:

Er stiftet zwei der großen Autobahnschilder mit dem Slogan „ Die Welt zu Gast bei Freunden“ die an den Autobahnen in Niedersachsen standen. Die Schilder hatten einen hohen Sammlerwert, mit dem Erlös der Schilder kann der Ortsrat sich eine Replik des Meilensteins anfertigen.

Er wollte so den Ehlerhäusern zu einer Replik, des seit Jahren zurückgeforderten Denkmals verhelfen.

Somit begann auch für uns das „Sommermärchen“.

Bei der Jubiläumsfeier wurde ein Schild von Herrn Robert Apel - und während des Portpokales des RSE die zweite von Herrn Klaus Sterthues ersteigert.

Der Versteigerungswert war insgesamt 6.000,00 €. Beide Tafeln stehen heute im Waldstadion des Fußballvereins in Ramlingen.

Hier nochmal herzlichen Dank an Herrn Hirche!

Erst letztes Jahr, nachdem der Amtsvorgänger von Herrn Walter, Friedrich Buchholz , ihn darauf aufmerksam machte, dass sich das Kuratorium der Landschaft des vormaligen Fürstentums Lüneburg für die Erhaltung und Förderung von historischen Bauwerken und Einrichtungen einsetzt, wurde über die Stadtverwaltung Burgdorf, Herrn Heuer, ein Antrag zur Bezuschussung für die Replik gestellt.

Der Ortsrat ware sehr glücklich als er die Nachricht übermittelt bekam, dass das Kuratorium einen Zuschuss von 5.000,00 € gewährt.

Nun war der Zeitpunkt erreicht, um das Projekt auszuschreiben.

Den Zuschlag erhielt die Firma Naturstein Krause
- aber erst nachdem das Rechnungsprüfungsamt sein O.K dazu gegeben hat.

Die Replik des Meilensteines ist fertig und steht derzeit noch in der Werkstatt bei Naturstein Krause.

Der Platz auf dem er aufgestellt werden soll ist die Verkehrsinsel vor dem Bahnhof ca. 100 Meter von seinem ehemaligen Standort entfernt.

Das Fundament des Steines ist bereits gefertigt. Die Replik wird am 3. Mai aufgestellt, dann wird noch die Steinplatte mit den Spendernamen in den Fußboden eingelassen.

Um den Stein wird ein Streifen gepflastert, so dass er besser zur Geltung kommt.

Es wird sich nochmals ganz herzlich bei den folgenden Spendern bedankt:

Herrn Robert Apel, Klaus Sterthues sowie dem Kuratorium der Landschaft des vormaligen Fürstentums Lüneburg.

Bürgerreporter:in:

Claudia Meißner aus Burgdorf

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