Weg vom Wald- zum Biobad in Ramlingen geht steinig weiter
Wenige Helfer lassen Zeitplan wackeln - Wartezeit für Pumpen und Elektrik
Und Chefin feiert beim Arbeitseinsatz im alten Kiosk ihren Geburtstag!
Noch läuft das Jahr 2014 für den Förderverein Waldbad Ramlingen alles andere als rund, auch wenn viele Vorzeichen anders zu lesen waren: das frühe Ende eines kaum vorhandenen Winters, viele Spender, Einsparungen durch viele fleißige Hände haben eigentlich positive Signalfeuer für ein gutes Frühjahr leuchten lassen. Dies konnte die Vorsitzende Sabine Scheems-Schnellinger allen Waldbadfreunden am 19.02.2014 zum Teil auch auf der Mitgliederversammlung schon signalisieren.
Doch auch eine negative Nachricht hatte die Chefin des Fördervereins zu verkünden: ein neuer Kioskbetreiber muss zur neuen Badesaison gefunden werden. Scheinbar der Auftakt einer kleineren Rückschlagserie.
Am 01.03.2014 sollte es wieder weiter gehen mit den Arbeitseinsätzen der vielen freiwilligen Helfer und Unterstützer des Fördervereins, die Hand am Umbau so zahlreich in der Vergangenheit mit angefasst haben. Von 10:00 bis 14:00 Uhr. Jeden Samstag. Bis zur Saisoneröffnung. Offensichtlich schrecken inzwischen die permanenten Einsätze viele Helferinnern und Helfer ab. Bei den bisherigen Samstagsarbeiten im März 2014 waren weit weniger Waldbadfreunde dabei als noch im Vorjahr. So beginnt auch wegen fehlender Hände so langsam der enge Zeitplan zu wackeln. Denn auf den Fotos kann man sehen, was noch alles zu erledigen ist: Fakt in jedem Fall ist, dass sich die Badegäste bei gleich bleibender Helferzahl auf einige Beeinträchtigungen in der Saison 2014 einstellen müssen, was wiederum zu Mindereinnahmen beim Förderverein führen könnte.
So kam es, dass die Chefin vom Förderverein Scheems-Schnellinger ihren Geburtstag beim Arbeitseinsatz im Waldbad mit ihrer Familie feierte. So wollte die Enthusiastin Vorbild sein, den Zeitplan nicht noch weiter aus dem Ruder laufen zu lassen. Der zukünftige Ex-Kioskwirt Wolf hatte für sie und die anderen Helfer wieder kulinarische Freuden bereitet. Ob so wieder genug kräftige Personen kommen werden? Zu wünschen wäre es!
So soll es, sagt Scheems-Schnellinger, z. B. nur Rollrasen um die neuen Kinderbecken oder auf die in Zukunft größeren Liegeflächen geben. Alle Provisorien sollen dann 2015 in Ruhe gegen Dauerlösungen getauscht werden.
Heute waren wir wegen einer aktuellen Fotostrecke im Waldbad. Was soll noch alles passieren bis zur Schönwetterperiode ab ca. Mitte Mai? Werfen wir Blicke auf die Bilder und formulieren daraus die Aufgaben:
- dort ,wo es heute noch so aussieht wie im eigenen Garten mit Rasensprengern, wird der notwendige sog. Neptunfilter zur Biowassergewinnung entstehen
- vom Neptunfilter müssen lange 200er-Rohrleitungen zum großen Schwimmbecken kommen
- Pumpen müssen in den Schächten montiert werden
- dazwischen müssen noch ganz viele Meter Rohrleitungen verlegt werden, um überhaupt in diesem Jahr Schwimmen zu können
- die Elektrik, deren Schalkästen hauptsächlich in den Fertiggaragen sind, kann erst nach den Pumpen montiert werden
- da, wo heute noch die Kinder durch das alte Kinderbecker im Strom umherspringen, kommt ein Matschebecken für die Kleinsten hin
- das neue Kinderbecken in Kaskadenform kommt noch
- das Beachvolleyball und die neue große Liegewiese und alles ebenerdig machen
- neben der Rutsche stehen heute Bretterverschläge: da werden dann bald unsere Bademeister sitzen, die dann Robin, Bernd & Co. heißen werden
- Kioskbetreiber finden!
Allerdings ist der Weg noch extrem weit. Das fängt nun damit an, dass die Pumpen aus der Schweiz eine lange Lieferzeit nach Ramlingen ins baldige Biowaldbad haben. Dementsprechend spät kommt auch die zwangsläufig nachfolgende Elektrik mit ihren Schaltschränken zu Montage. Beides muss, auch wegen Fördergeldern, durch regionale Fachfirmen installiert werden. Parallel dazu können die anderen Arbeiten durch den Förderverein weiter ausgeführt werden.
War da sonst noch was? Ach ja, auch die ganz normalen Jahresarbeiten nach einem Winter sind auch noch zu erledigen!! Das Schwimmbecken will kurz vor Saisonstart auch noch von Blättern, Stöckchen und anderem Dreck beseittigt und Hochdruck gereinigt werden.
Scheems-Schnellinger meint, dass alles zu schaffen sei: aber nur wenn das Wetter mitspielt und – was viel wichtiger ist - wenn genug Hilfskräfte zur Verfügung stehen. Andernfalls wackelt nicht nur der Zeitplan sondern auch das finanzielle Gerüst, weil dann gegebenefalls noch Fachfirmen wegen Helfermangels einspringen müssen.
So appelliert der Förderverein eindringlich an Freiwillige: egal ob bereits da gewesen oder nicht – das Biowaldbad braucht Euch!!!