Stangenakrobatik, Feuerjonglage und Tanzmusik / Reiter und Jäger feiern gemeinsam

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BURGDORF. Man kann immer etwas verbessern. Das weiß auch Hans-Jürgen Engelbrecht, Chef des Veranstaltungszentrums in Burgdorf. Aber wenn es um den traditionellen Reiter- und Jägerball geht, dann setzt Engelbrecht lieber auf Bewährtes. Wie schon bei den vorhergehenden Bällen begrüßte der Bläsercorps Burgwedel-Thönse die Gäste am Eingang, gegen 23 Uhr gab es, wie auf dem Traumschiff, Eisbombe mit Wunderkerzen und um Mitternacht Kaffee und Kuchen. Bewährt haben sich aber auch fetzige Tanzmusik, ein raffiniertes Themenbuffet sowie gute Unterhaltung. Das alles gab es am Wochenende anlässlich des zehnten Reiter- und Jägerballes reichlich.

Ehrung für die Helfer

Das Team um Willi Prieß hatte im Eingangsbereich die Pferdeskulpturen mit goldenen Schleifen und Luftballons geschmückt, Sabine Plaß und Gaby Muhle überreichten den Damen je eine Rose, der Erste Vorsitzende des Burgdorfer Pferdelandes, Barthold Plaß, begrüßte jeden Gast persönlich und ein Zauberer ging, bevor das offizielle Programm startete, von Tisch zu Tisch, um mit seinen Zauberkünsten zu unterhalten. Barthold Plaß dankte allen Helfern und ehrte stellvertretend Martin Bruhns, Gaby Muhle, Sabine Plaß, Willi Prieß, Hans-Otto Thiele sowie Hans-Jürgen Engelbrecht für ihre Verdienste mit einer kleinen Pferdeskulptur. Rund 450 Gäste besuchten am zweiten Wochenende im Februar den 10. Reiter- und Jägerball und feierten ausgelassen bis in die frühen Morgenstunden. Die 20-jährige Laura Mellies ist mit ihrer Schwester zum Ball gekommen und genießt das nette Beisammensein. „Die Zusammenarbeit zwischen Reitern und Jägern,“ sagt sie anerkennend, „hat sich zum Positiven entwickelt.“ Außerdem gebe es tolle Musik und viele anregende Gespräche. Für Hans-Otto Thiele, 2. Vorsitzender der Jägerschaft Burgdorf, ist das der größte Ball der Region. „Vom VVV bis zur politischen Prominenz ist hier alles vertreten.“ Allerdings merkt der 2. Vorsitzende kritisch an: „Ich fände es schön, wenn noch ein paar mehr Mitglieder aus der Jägerschaft dabei wären.“

Chinesische Stangenakrobatik

Höhepunkt des Abends war der Auftritt des Stangenakrobaten Noah Chorny. Mit viel Mimik, Komik und artistischem Können „erzählte“ er die Geschichte eines Laternenanzünders aus den 20er Jahren, der sich abmüht, die Laterne zum Leuchten zu bringen. Mal hatte er die Streichhölzer vergessen, mal war die Streichholzschachtel zu groß für seine Hosentasche. Er beherrschte die Kunst der chinesischen Stangenakrobatik perfekt und schien auf dem Metallmast der Laterne zu schweben. Gehalten nur über einen gegen den Mast gedrückten Fuß holte er die langen Streichhölzer aus der Mütze, um die Laterne anzuzünden. Dann wieder balancierte er seinen Körper, ausschließlich gehalten mit der linken Hand, wie eine Fahne in die Waagerechte und ließ dabei das Publikum nie auch nur einen Hauch von Anstrengung spüren. Ein anderes Mal sauste er mit dem Kopf nach unten den Metallmast runter und bremste im letzten Augenblick. Das Publikum war fasziniert, gerührt und begeistert.

Gelungener Mix

Der Reiter- und Jägerball lebt natürlich nicht nur von den Showeinlagen, sondern hauptsächlich von den Menschen. Damit der Ball gelingt, ist viel fetzige Tanzmusik notwendig. Dafür sorgte die Pop-, Soul- und Jazzsängerin Bianca El-Mabrouk mit ihrer Band Lounge-Park. Der Sänger Andrew Gräser, der auch für Juliane Werding und Howard Carpendale singt, sorgte für ausgelassene Stimmung. Die Tanzfläche war immer rappelvoll und einige Tänzer hatten Mühe, ein freies Fleckchen zum Tanzen zu finden.
Es ist der gelungene Mix aus Show, Tanz und leckerem Essen, der den Ball zu einem Erfolg werden lässt. Bürgermeisterkandidat Mirco Zschoch formuliert es so: „Uns hat es wieder sehr viel Spaß und Freude gemacht, nicht ohne Grund gilt der Reiter- und Jägerball als das gesellschaftliche Ereignis in Burgdorf.“

Bürgerreporter:in:

Ingrid Hilgers aus Burgdorf

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