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Norwegen 2010, Teil 6: Küste

Mehr als 80.000 Kilometer, fast doppelter Erdumfang: So lang ist Norwegens Küstenlinie, alle Fjorde und Inseln berücksichtigt. Ein großer Teil grenzt an das Europäische Nordmeer, dem nördlichen Teil des Nordatlantiks. Die flachen Küstenabschnitte sind meist besiedelt, wir finden hier Bauernhöfe oder malerische Fischerdörfer mit vielen ihrer typischen roten Holzhäuser. Trotzdem ist die Einwohnerzahl hier eher gering. Sehr oft fällt das Land jedoch steil, schroff und zerklüftet zum Wasser ab. Tausende Inseln und Inselchen, in ganz Norwegen gibt es etwa 150.000, sind dem Festland vorgelagert. Ein großer Teil davon sind nicht besiedelt, einige werden lediglich im Sommer als Schafweide genutzt. -
Wer ursprüngliche Landschaften liebt, kommt hier voll auf seine Kosten und wird sicher viele Entdeckungen machen.

Ich habe drei Tagestouren an Norwegens wilde Küsten unternommen. Die erste führte mich zur Insel Vågsøy. Hier gibt es zwei Ziele, die ich aus Reiseberichten schon lange kannte, aber noch nie selbst gesehen hatte.

Zunächst fuhr ich nach Oppedal zum 'Kannesteinen'. Diese bizarre Felsformation ist das Ergebnis jahrtausendelanger Gezeitenerosion. In seiner Nachbarschaft befinden sich noch weitere dieser kuriosen Felsen.

Von hier aus ging es auf teilweise abenteuerlichen Straßen zum 'Leuchtturm Krähenkap', oder im Original Kråkenes Fyr. Der Leuchtturm wurde im Jahre 1906 erbaut. 1986 wurde er automatisiert, und 1994 von einem deutschen Ehepaar gekauft. Nach einigen Jahren der Renovierung sind hier heute Ferienwonhnungen zu mieten. Das Kap hält sämtliche in Norwegen gemessenen Windgeschwindigkeitsrekorde.

Meine zweite Tour machte ich zur Halbinsel Stadlandet, auf der sich das berühmte Westkap befindet. Wer sich jetzt die Mühe macht das zu überprüfen, wird feststellen, dass es auf Norwegens Festland noch einige Punkte gibt, die westlicher liegen. Auf der dort zu erwerbenden Urkunde – die habe ich mir gegönnt! – steht denn auch: „..... das westgelegenste Bergplateau 'Kjerringa' mit 497 m über dem Meer". Auch diese Fahrt führte mich wieder durch wilde, urwüchsige Gegenden.

Vogelinsel Runde. Hier war ich schon zweimal, allerding ist der letzte Besuch 19 Jahre her. Hier befindet sich der südlichste Vogelfelsen Norwegens. Die Steilküsten sind ideale Brutgebiete für Basstölpel, Eissturmvogel, Papageitaucher und Dreizehenmöwe. Oben im Fjell brüten noch viele weitere Arten. Man kann das Plateau zu Fuß umrunden, und für den Naturliebhaber gibt es eine Menge zu entdecken. Leider waren, ich war am 9. August da, die meisten Vögel schon wieder verschwunden. Lediglich Basstölpel, Skuas, Krähen und zahlreiche Singvögel gab es zu beobachten.

  • Måløybrua, 1274 m lang, 42 m hoch
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  • Junge Mantelmöwe bettelt um Futter
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  • Nordische Purpurschnecke, Seepocke, Napfschnecke
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  • Punktierter oder Drüsiger Gilbweiderich, Goldfelberich, Münzkraut
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  • Nebelkrähe, fliegt auch bei Sonnenschein ;-)
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  • Station des Norwegischen Meteorologischen Instituts
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  • Rundebrua (vom Festland aus gesehen)
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  • Goksøyr Camping, 'mein' alter Platz
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  • Skua mit Imponiergehabe: "Kommt mir nicht zu nahe!"
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  • "Alles klar? Dann brüte ich jetzt mal weiter."
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  • Rundebrua (von Runde aus gesehen)
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5 Kommentare

Gerhard,wann fahren wir los?
Bin sofort dabei !
Habe mir bislang alle Berichte von Dir über Norwegen angeschaut,bin begeistert!
Gruß Reinhold

Reinhold, die nächste Tour ist so gut wie geplant. Nur muss ich meinen Brötchengeber noch überzeugen, dass ich wenigstens dreizehn, besser vierzehn, Urlaubstage benötige......

Nicht vergessen, wenn man eine Kreuzfahrt macht, gibt es auch jede Menge Möglichkeiten für Landgänge und Wanderungen in die Natur. Kein ständiges Ein- und Auspacken, kein Zelt aufbauen, keine Hütte beziehen, das Bett fährt mit und man wird verwöhnt versorgt.

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