Norwegen 2010, Teil 1: Anfahrt 1. und 2. Tag

Anreise mit Tagesetappen
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Viele Wege führen nicht nur nach Rom – sondern auch nach Norwegen!

Im letzten Jahr nahmen wir die Fähre von Hirtshals nach Kristiansand. Dieses mal wollte ich etwas neues ausprobieren. In früheren Jahren fuhren wir öfters entlang der Vogelfluglinie (Puttgarden – Rødby, Helsingør – Helsingborg) nach Schweden, von da aus nach Norden Richtung Norwegen. Am 1. Juli 2000 wurde die Öresund-Brücke für den Verkehr freigegeben. Und ich dachte so bei mir: Die musst du mal fahren. So führte mich denn mein Weg in diesem Jahr zur Fähre Puttgarden – Rødby und über die Öresund-Brücke nach Malmö in Schweden. Man muss es mal erlebt haben, aber wenn nicht ist auch nicht schlimm.-

In Malmö klemmte ich mich auf die E6 Richtung Norden. Ab Helsingborg fing es dann an zu regnen (meine Freunde aus Oftersheim würden sagen: 's reart nit, 's platscht!), und das zog sich den Rest des Tages hin. Geplant war abends ein Campingplatz irgendwo zwischen Udevalla und Hamburgsund, aber beim Zeltaufbau wäre ich vermutlich ertrunken. So fand ich denn Unterkunft in einem 'Vandrarhem', zu vergleichen etwa mit einer Jugndherberge. Da saß ich dann mit etlichen Schweden zusammen, und wir radebrechten deutsch, schwedisch und englisch*.

Am nächsten Morgen, es regnete immer noch, fuhr ich zunächst wieder zur E6 und dann Richtung Oslo. Am Svinesund, der natürlichen Grenze zwischen Schweden und Norwegen, gab es eine neue Streckenführung, die, wie ich auf einer Tafel nachlesen konnte, im Sommer 2005 freigegeben wurde.

Am späten Vormittag fuhr ich durch Oslo. Hier kann man sich ohne weiteres mehrere Tage aufhalten, sehenswertes gibt es in dieser schönen Stadt genug! - Diesmal hatte ich dafür keine Zeit; ich musste ja morgen nachmittag meine Hütte erreichen. Ab Oslo nahm ich die E16 über Hønefoss bis Fagernes. Hier bog ich ab auf die Rv51. Die Straße führt bis auf 1389 m über die Valdresflya, eine atemberaubende Hochebene östlich der Jotumheimen. Kurz darauf erreichte ich Maurvangen, und ich beschloss spontan hier mein Zelt aufzuschlagen. Ach ja, das Wetter besserte sich im Laufe des Tages, es regnete nur noch selten, zum Beispiel gerade beim Zeltaufbau.....

À propos Zelt: Heute hat man Iglu-, Trekking- und Expeditionszelte, Halbkugeln oder Schläuche. Mit meinem guten alten Hauszelt, mit dem ich 1982 schon am Nordkap war, habe ich überall Aufsehen erregt. Die meisten Camper kannten so etwas gar nicht mehr.

*Anmerkung des Verfassers über seine Sprachkenntnisse:
deutsch – gut
englisch – zufriedenstellend
schwedisch - saumäßig

Bürgerreporter:in:

Gerhard Redeker aus Burgdorf

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