Makrowelt
Ich hatte Lust, mal wieder ein wenig mit Makros rumzuspielen. Ein Model war schnell gefunden - eine Primel von der Küchenfensterbank. Pflanzen haben den Vorteil, dass man in aller Ruhe die Kamera auf dem Stativ ausrichten kann - sie rennen nicht weg, wie es Insekten und Spinnen zu tun pflegen.
Die Aufnahmen wurden mit einer Canon EOS 350D gemacht, als Objektive kamen das Canon EF-S 60mm 1:2.8 (Bild 1 und 2) und eine über einen Kupplungsring verbundene Kombination aus Tamron 80-210mm 1:4.5-5.6 und Canon EF-S 18-55mm 1:3.5-5.6 (Bild3 und 4) zum Einsatz. Die Beleuchtung übernahm ein entfesselt arbeitender Canon Speedlite 430 EX II. Bild 1 wurde konventionell von links oben beleuchtet, Bild 2-4 wurden auf den 2. Vorhang geblitzt, wobei der Vorblitz von links oben, der Hauptblitz von rechts oben kam.
Ein Kupplungsring, den es in vielfacher Ausfertigung für fast alle Filtergewinde gibt, ist der preiswerteste Einstieg in die Makrofotografie (um die 7 Euro) - man muss nur zwei Objektive zur Verfügung haben. Im Gegensatz zu einem Umkehrring bleibt die Objektivsteuerung zumindest für das an der Kamera montierte Objektiv erhalten; man kann also z.B. mit kleiner Blende arbeiten, wenngleich man sich dadurch eine starke Vignettierung einhandelt (s. Bild 5, Bild 3 und 4 sind Ausschnittvergrößerungen). Ein weiterer Nachteil: Die Lichtleistung geht in den Keller. Der Abbildungsmaßstab ergibt sich aus den Brennweiten der verwendeten Objektive. Ich habe an der Kamera das Tamron mit 80 mm Brennweite montiert und auf das Tamron das Kit-Objektiv von Canon mit 18mm eingestellter Brennweite geschraubt. Das ergibt einen Abbildungsmaßstab von ca. 4:1.
Die teureren (z.T. aber auch deutlich besseren) Alternativen zum Kupplungsring sind Umkehrringe, Zwischenringe oder Balgenauszugsgerät.
Bürgerreporter:in:Detlev Müller aus Burgdorf |
7 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.