Jakobsweg - vor einem Jahr: ins regenreiche Galizien

Grenzstein Galizien
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Freitag, 23.05.2008
La Faba – O Biduedo 20,4 km

Wie immer wird es ab 06.00 Uhr lebendig in der Hütte, und es findet sich stets jemand, der das Licht sofort anknipst.
In dichtem Nebel steigen wir auf nach O Cebreiro. Gleich hinter Laguna überschreiten wir die Grenze nach Galicien. Wettermäßig fühlen wir uns bereits seit gestern in dieser regenreichsten Provinz Spaniens. In Galicien stehen die öffentlichen Herbergen alle unter der Regie der Provinzregierung. Außerdem zeigt nun alle 500 m ein Stein die noch fehlende Entfernung bis nach Santiago de Compostela an.

Die Wolken heben sich langsam und der Blick wird frei auf eine anmutige Berglandschaft. Bald ist mit dem Museumsdorf O Cebreiro der höchste Punkt heute erreicht. Ich gehe eine extra Schleife durch das Dorf vorbei an den Pallozas, den Steinhäusern mit ovalem Grundriss aus keltischem Ursprung, vorbei an der ältesten erhaltenen Kirche am Camino, an der Herberge und an Restaurants mit Hostal-Betrieb.

Dann geht es wieder bergab nach Linares und kurz darauf zur Passhöhe San Roque mit der Statue eines Pilgers, der sich gegen den hier wohl vorherrschenden starken Westwind stemmt, den Blick aber fest und entschlossen gen Santiago gerichtet.
Vor Padornelo fordert uns ein angeblich letzter größerer Aufstieg zum Alto do Polo heraus. Und auf der letzten Wegstrecke setzt leider wieder Regen ein. So sind wir froh, bald das Tagesziel in O Biduedo erreicht zu haben, 11.45 Uhr – genau fünf Stunden haben wir gebraucht. Dass es hier keine Herberge gibt, ist uns klar, aber der Führer weist eine Hotelunterkunft aus. Von tatsächlich zwei Möglichkeiten wählen wir die ländliche Pension „Meson Betularia“ aus Für 30 € zusammen ziehen wir in ein gemütliches Zimmer mit dekorativen Steinwänden. Ein unschätzbaren Vorteil hat das Haus noch: es sind nur wenige Meter über einen Vorplatz zur Bar. Das ist mehr als angenehm bei dem heftigen Dauerregen, der ab Mittag einsetzt und bis in die Nacht anhält.
In dieser „Casa Quiroga“ essen wir zu Mittag Forellen, aber was für welche! Auf dem Teller werden drei mit einer Länge von höchstens 20 cm gebracht. Bei der Größe sind die Gräten kein Problem!

Bürgerreporter:in:

Heinz Schumann aus Burgdorf

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