Gold für die Organisatoren / Regionsmeisterschaften auf Hof Wolfskuhlen
Maximilian Könecke macht nicht viel Worte um seinen Erfolg. Bei den Regionsmeisterschaften im Fahren auf Hof Wolfskuhlen hatte der Neunjährige mit „Goldie“ beim Dressurfahren den sechsten Platz belegt. Und das, obwohl der Junge erst ein halbes Jahr zuvor mit dem Training im Fahren begonnen hatte. „Opa Kalli ist mein Trainer“, sagt Maximilian Könecke, der bei den Regionsmeisterschaften der jüngste Teilnehmer war. Mit Baseballmütze, Reitgerte und einer grünen Schürze um die Lenden wirkte der Kleine schon sehr professionell und hatte keine Angst, gegen Erwachsene anzutreten. „Es ist mein erstes Turnier“, erklärte Maximilian stolz und erzählte, dass er mit seinem Opa „Kalli“ etwa dreimal die Woche trainiere. Erstmals fanden auf Hof Wolfskuhlen in Schillerslage am letzten Wochenende im Juli die Regionsmeisterschaften statt.
Viel trockener Staub und anerkennendes Raunen
Schon von weitem bietet sich dem Besucher ein buntes Bild. Auf der Straße, die zum Hof Wolfskuhlen führt, sind links auf einer Weidefläche unzählige Autos mit Pferdeanhängern geparkt. Unter freiem Himmel oder unter einer Plane kann der Besucher sportliche, edle und filigrane Kutschen entdecken. Die Fahrer ruhen sich dort im Schatten aus und warten auf ihren nächsten Einsatz. „Wir mögen den Fahrsport“, sagt das Ehepaar Biebrich, die aus Großmoor angereist sind und die Organisatoren loben. „Das Einzige, was uns fehlt“, sagen die beiden,“ist der Schatten.“ Es sei zu heiß, um in der Sonne zu sitzen. Anderen Zuschauern scheint die Sonne wenig auszumachen. Sie stehen ganz dicht an den rot-weißen Flatterbändern der Fahrstrecke, um nichts zu verpassen. Ihnen wird einiges geboten: bis zu zehn verschiedende Pferderassen sind für die Regionsmeisterschaften gemeldet, alle Pferde sind für das Turnier edel herausgeputzt, mit geflochtenen Mähnen, die Fliegenmützen passend zu den Shirts der Fahrer und einige Fahrer tragen historische Trachten zu ihren edlen Gespannen. Wenn die Pferde der Zweispänner majestätisch am Publikum vorbeigaloppieren und viel trocknen Staub aufwirbeln, macht ein anerkennendes Raunen die Runde. „Die Schönheit und Elegnaz der Gespanne sind beeindruckend“, sagt ein Ehepaar, die sich mit ihren Fahrrädern von Burgdorf auf den Weg nach Schillerslage gemacht haben. Eben saust ein Zweispänner mit Freibergern um die Kurve und hat ziemlich viel Tempo drauf. „Alles wird gut“, beruhigt die Frau, die hinter dem Fahrer steht. Fahrer und Beifahrer scheinen sich über die Fahrstrecke nicht ganz einig.
Gelebte Gemeinschaft
Rund 70 Gespanne hatten sich für die Regionsmeisterschaften auf Hof Wolfskuhlen angemeldet. Im Vorfeld hatten sich viele ehrenamtliche Helfer engagiert und die Hindernisse aufgebaut. Die Kinder der Familie Könecke hatten einige Hindernisse noch weiß gestrichen, die Betonröhren mit Werbeplakaten beklebt und auf dem riesigen Gelände geholfen, Blumen aufzustellen. Bei den Regionsmeisterschaften auf Hof Wolfskuhlen ging es nicht nur um sportliche Leistungen, sondern auch um das Miteinander und die gelebte Gemeinschaft. „In diesem Sinne“, sagt ein Besucher anerkennend“, haben die Organisatoren Gold verdient.“
Regionsmeisterin bei den Pony-Einspänner wurde Sonja Friedrichs, bei den Zweispännern Hans-Wilhelm Lieke. Bei den Einspänner-Pferden holte Silke Nehls Gold und bei den Zweispännern siegte Markus Bartels.
Bürgerreporter:in:Ingrid Hilgers aus Burgdorf |
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