Freujahr
Freujoahr
Vorbie is nu de kole Tied, et hat all ok e’nauch e’sniet,
wie sehnt üsch alle na de Sunne, und dat se schient so ein, twei Stunne,
wenn man dat Snieglöckchen irs süht, denn is dat Freujoahr nich mehr wiet,
de Vogels fangt wer an tau singen, de lütschen Lämmer an tau springen,
dat Geißblatt is nich uptauholen, dat Freujoahr kummt up liesen Sohlen,
et greunt un blaumt nu owerall, un liese ruscht de Waterfall,
et fleiget all de ersten Immen, dat Freujoahr kann nu just beginnen.
De Buern fangt wer an tau ackern, von morjens freu bet abens rackern,
Kartuffeln möt nu inne Eere, oft kummt de Frost da inne Quere,
wenn morjens freu de Hähne kreit, ward Weiten, Roggen, Gasten seit,
kickt ers de Spargel ute Beete, freut sick de Bur - un siene Grete,
dat Veih kummt uppe greune Wische, im Gausediek swimmt wer de Fische,
de Geuse hät all lütsche Gössel, de Osse snufft mit sienen Dössel,
un blaumt im Appelhoff de Böhme, singt de Amsel öhre Liebestöne,
Krokus, Tulpen, Winterlinge, sünd nu wohl de schönsten Dinge,
un mit den geelen Osterglocken, lätt sick de Osterhase locken,
et summt un brummt im Feld un Wüsch, en Blaumenstruß staht uppen Disch,
de Freujoahrsputz is vull in Gange, da ward dem Kater Angst un Bange,
Mutter hat noch grote Wäsche, un Vader mot den Teppich döschen,
dat Hus ward uppen Kopp e’stellt, da ward sogar de Hund vergrellt,
un flackert hell dat Osterführ, denn büxt de Winter ute Dör,
dat Freujoahr is de schönste Tiet, im ganzen Lanne breit un wiet.
Günther Jatzkowski
März 2008
Bürgerreporter:in:Günther Jatzkowski aus Burgdorf |
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