Dänemark: Die Steilküste von Lønstrup bis Løkken (Teil 2)
Einen guten halben Kilometer südlich vom Leuchtturm befindet sich die Grønne Rende, die Grüne Rinne. Am Fuß des Steilhanges münden mehrere unterirdische Wasserläufe aus. Sie haben im Laufe der Jahre eine Schlucht geformt, in der man die Mergel- und Sandschichten des Steilhags gut erkennen kann. Man kann hier mit etwas Vorsicht zum Strand absteigen, was ich (natürlich) getan habe. Von hier hat man die Geologie direkt vor Augen.
Nach einem weitern halben Kilometer Richtung Süden erreicht man eine ähnliche Schlucht, die Stenstue Rende. Hier bin ich wieder zur Düne aufgestiegen.
Wieder etwas südlich liegt der alte Friedhof der Gemeinde Rubjerg, Rubjerg gamle Kirkegård. Die verwüstenden Sandflüge zwischen 1500 und 1800 zwangen die Bewohner der Küstengemeinden, ihre Bauernhöfe abzutragen und sie weiter im Landesinneren wieder aufzubauen. Die Kirche, errichtet im 13. Jhd., wurde 1904 abgerissen. Lediglich ein Teil des Westgiebels ist sehengeblieben. In der Nähe steht ein romanisches Steinkreuz, so alt wie die Kirche selbst.
Lyngby gamle Kirkegård war mein nächstes Ziel. Dies Kirche wurde 1913 abgetragen und versetzt. Heute steht nur noch das hölzerne Glockengestell. Ein Großteil des Friedhofs ist inzwischen ins Meer gestürzt, Reste von Grabstätten sind vom Strand aus sichtbar. Nach jedem Erdrutsch kommen neue dazu.
Bürgerreporter:in:Gerhard Redeker aus Burgdorf |
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