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Was sie wohl empfunden haben....

Ich erinnere mich gut - das zweite Mal beruflich in den USA - genauer gesagt in Wichita/Kansas, einer Kleinstadt und Zentrum der Luftfahrtindustrie im Mittelweseten mit drei großen namhaften Flugzeugherstellern, zahlreichen Luftfahrtbetrieben und fünf(!) Flughäfen.
Ich hole den Mietwagen am Flughafen ab - und muß mich erstmal kneifen - bin ich wirklich da? Die Eindrücke überwältigen mich schier.
Doch was empfindet jemand der an einem Ort ist den er nur mit Schutzanzug überleben kann, vor ihm kein (oder maximal 11) Mensch je gewesen ist und er genau weiß dorthin niemals zurückkehren zu können?

Neben meinem Bett, auf einem selbstgestalteten Regal über dem Heizkörper unseres Elsasshauses steht er, Namenlos, daneben eine Panoramaaufnahme der Mondoberfläche. Daneben ein paar Bücher die ich gerade "in Arbeit" habe.

Ich schaue ihn oft an... sehnsuchtsvoll...

Er steht dort für die zwölf Menschen die den Erdenmond bislang betreten haben - und auch für diejenigen die diesem Mond und seine Rückseite aus der Nähe mit eigenen Augen betrachten durften - und den legendären Erdaufgang hinter dem Mondhorizont beobachten konnten.
Viele kennen noch die Namen der ersten beiden, weniger schon den des dritten Astronauten der in der "Columbia" den Mond weiter umkreiste - und im schlimmsten Fall allein hätte zurückfliegen müssen. Die Namen der anderen ist nur den wirklich Interessierten noch in Erinnerung.

Doch wer waren diese Männer hinter den verspiegelten Scheiben ihres Raumhelms?
Was geschah mit ihnen nachdem sie etwas Einzigartiges erreicht hatten - und nun ins Leben, in den Alltag zurückstürzten?
Was ist das Menschliche hinter diesen Ereignissen die sich nach einer Vorbereitung von genau genommen nur acht(!) Jahren im Zeitraum von nur drei Jahren abspielten - um dann aprupt zu enden...?

Der britische Schriftsteller Andrew Smith hat sich auf den Suche gemacht,

1999 - da lebten zwei der Astronauten schon nicht mehr; ein dritter fand kurz vor einem geplanten Treffen bei einem Motorradunfall den Tod.

Mit vielen Rückgriffen auf die amerikanische Kultur und Geschichte - besonders der Epoche der 60ger Jahre - und dem Leben, den Hintergründen der Astronauten schildert er die - mehr oder weniger intensiven - Begegnungen mit ihnen, ihre Ansichten, ihre Erinnerungen an das Geschehen und an ihre Kollegen, die Schilderung ihres oft bemerkenswert geänderten Lebens "danach" - und seine eigenen Gedanken und Empfindungen dabei.

Es ist ein durchaus subjektives, emotionales, spannendes Buch das mich vieles besser verstehen läßt - und gerade deswegen ist es besonders lesenswert.

Andrew Smith
"Moonwalker"
Wie der Mond das Leben der Apollo-Astronauten veränderte

Sachbuch
Hardcover
Aus dem Englischen von Kurt Beginnen
Preis € (D) 22,95 | € (A) 23,60
ISBN: 978-3-10-077202-2

(Auch antiquarisch erhältlich)

Hier eine lesenswerte Rezension:
http://www.spektrum.de/rezension/moonwalker/100012...

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2 Kommentare

"Moonwalker" - Danke Edgard !
Ich kenne bisher nur Zeitungsberichte - viele haben es nicht verkraftet, nach diesem Höhenflug wieder nur ganz einfache Menschen zu sein... und sind gescheitert.

Romi, das ist so nicht richtig.
Gescheitert ist keiner von ihnen, allerdings war es tatsächlich z.B. für Edwin "Buzz" Aldrin nicht leicht - er fiel sozusagen in ein Loch aus dem er sich jedoch wieder herausgearbeitet hat. Er hat dies in seinem Buch "Magnificant Desolation" sehr offen dargestellt - wie auch andere ihre Erlebnisse beschrieben, z.B. Michael Collins in "Carrying the Fire"; er blieb von solchen Einbrüchen ebenso verschont wie Armstrong und andere.
Andere haben einen recht bemerkenswerten Wandel durchgemacht - z.B. Alan Bean der zu Malen anfing um seine Gefühle auszudrücken.

Hinfallen ist nicht scheitern - nur danach liegenbleiben. Und dafür war wohl keiner von ihnen der Typ.

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