Walburga Gedenk-Gottesdienst in Buchdorf!
Bis vor 3 Jahren war es zur liebgewordenen Tradition der Krebs-Selbst-Hilfe-Gruppe Buchdorf geworden, eine Busfahrt nach Eichstätt zum Grab der Heiligen im Kloster St. Walburg zu unternehmen.
Da sie auch Patronin der Kranken ist und gerade in der hiesigen Gegend als Schutzhelferin verehrt wird, soll ihr Gedenktag am 25. Februar gerade in diesem Kreis nicht vergessen werden und so zelebriert Pfarrer Wieslaw Bujak um 10:30 in der Pfarrkirche St. Ulrich, Buchdorf, die Hl. Eucharistie für all seine und seines Umfeldes Sorgen und Anliegen.
Organist Max Höringer und Geiger Gerhard Martin umrahmen diese Messfeier musikalisch, wie auch die gesangliche Stimmgewalt von Gruppenleiterin und Initiatorin Erna Dirschinger, Heiner Mayer und anderen Sängerinnen und Sängern.
Auf Wunsch werden vor dem Gottesdienst Gebetszettel der Hl. Walburga vom Kloster St. Walburg in Eichstätt ausgegeben.
Im Gasthaus Eisenwinter besteht auf Anmeldung – Telefon 0 90 99 / 15 13 auch für Informationen! – anschließende Gelegenheit zum gemeinsamen Mittagessen und geselligen Austausch, damit Leib und Seele zu ihren Rechten kommen!
Die Hl. Walburga – auch Walpurgis, deren Name die Schutz bietende Walstatt (althochdeutsch) bedeutet – hat neben ihrem katholischen Gedenktag am 25. Februar, der Hochfest im Bistum Eichstätt ist, den englischen am 01. Mai, sowie im schwäbischen Monheim einen besonderen am 24. April, sowie den evangelischen am 25. Februar.
Sie wurde um 710 im englischen Devonshire, war Äbtissin im mittelfränkischen Heidenheim und starb dort am 25. Februar 779 oder 780.
Walburga war die Tochter des Königs Richard und der Wunna, sowie die Schwester von Willibald und Wunibald. Ihr Vater starb, als sie 10 Jahre alt war, weshalb sie vermutlich im Kloster Wimborne erzogen wurde. Wohl um 735 wurde sie von Bonifatius, dem Bruder ihrer Mutter, zusammen mit Lioba und anderen Gefährtinnen als Missionarin nach Deutschland gerufen. Walburga lebte zunächst wohl als Nonne im Kloster in Tauberbischofsheim, wo Lioba Äbtissin war. Mit drei Ähren habe sie ein Kind vom Hungertod errettet; auf dem Wege zur kranken Tochter eines Burgherrn sei sie von Hunden angefallen worden und habe den ihr zu Hilfe eilenden Knechten zugerufen, sie stehe unter dem Schutz Christi, worauf die Hunde von ihr abließen. 761, nach Wunibalds Tod, kam Walburga in das von Wunibald gegründete und geleitete Kloster nach Heidenheim, wandelte es in ein Doppelkloster mit der Regel der Benediktiner um, wirkte als Äbtissin des Frauenklosters und half beim weiteren Ausbau dieses Missionsstützpunktes.
Walburga wurde im Kloster Heidenheim bestattet. Ihre Gebeine wurden um 870 auf Geheiß von Bischof Otgar nach Eichstätt gebracht und dort in der damaligen Kreuzkirche – der heutigen Walburgakirche – bestattet. 893 überließ Bischof Erchanbald von Eichstätt der Nonne Liubila, die in Monheim in Schwaben ein Kloster für Benediktinerinnen gegründet hatte, einige Reliquien; auf dem Weg nach Monheim am 1. Mai 893 und dann dortselbst ereigneten sich zahlreiche Heilungswunder; nach der Aufhebung des Klosters 1542 gingen diese Reliquien verloren. Nach der Reliquienübertragung von 893 verfasste Wolfhard von Herrieden 894 bis 899 die von Wundern volle Lebensgeschichte Miracula S. Walburgis, die Grundlage für alle jüngeren Vitaen ist. Schon die stürmische Überfahrt auf den Kontinent, bei der das Schiff in Seenot geriet, habe Walburga gerettet, indem sie die ganze Zeit im Gebet kniend an Deck verbrachte, bis das Schiff heil in den Hafen von Antwerpen einlief. 1035 wurde in Eichstätt durch Graf Leodegar von Lechsgmünd auf Anregung von Bischof Heribert die Abtei St. Walburg gegründet. 1042 erhob man Walburgas Reliquien und setzte sie in einem steinernen Sarg unter dem Hochaltar der neuen Abteikirche St. Walburg bei. Aus damaliger Zeit stammt die mit Rücksicht auf das Walburgisöl – das im Winter vom Grab abgeschiedene Wasser – geschaffene besondere Anlage des Grabes, die im Wesentlichen bis heute noch besteht. Von Eichstätt aus verbreitete sich die Verehrung der Walburga in Deutschland, Österreich, Südtirol, der Schweiz, den Niederlanden, Belgien, Luxemburg, Ost- und Nordfrankreich; Walburga wurde zur Reichsheiligen erhoben und zu einer der am meisten verehrten und volkstümlichsten Heiligen. Um 1069 wurden auf Veranlassung von Erzbischof Anno II. von Köln Reliquien – angeblich die Hirnschale und ihr Stab – von Eichstätt in das Kloster nahe Köln überführt, das dann nach ihr Walberberg genannt wurde – als mons sanctae walburgis 1118 erstmals so urkundlich erwähnt ist. Tropfen, die Walburgas Grabplatte in Eichstätt seit 1042 regelmäßig – meist vom 12. Oktober, dem Tag der Übertragung in die heutige Grabstätte, bis zum Todestag am 25. Februar – absondert, gelten als das heilkräftige Walburgisöl und werden in Fläschchen abgefüllt. Walpurgiskraut ist ein Farnkraut, das auf Heidewiesen und trockenen Grashügeln wächst; es wird neben die Milchkannen gelegt, soll gegen Verhexung der Milch schützen und für reichen Rahm sorgen. Auf Brot verfüttert, steigert es die Fruchtbarkeit der Rinder. Der Todestag der Hl. Walburga, an dem jeweils viele Wallfahrer ihr Grab besuchen, wird am 25. Februar, das Gedenken der Heiligsprechung jeweils am letzten Sonntag im April als Maifest gefeiert. Als eigentliche Heiligsprechung galt jedoch einst die Erhebung der Gebeine und deren Übertragung nach Eichstätt. Am 4. August gedenkt man dort im Kloster St. Walburg der Ankunft aus England auf dem Festland. 1946 beschloss der Stadtrat von Monheim in Schwaben, Walburga zum Dank für den Schutz der Stadt vor den Kämpfen des 2. Weltkrieges zur Patronin zu ernennen.
Die Walpurgisnacht vom 30. April auf den 01. Mai ist begründet durch den verschiedentlich – heute noch in England, in Sachsen bis zum Ende des 16. Jahrhunderts – am 01. Mai begangenen Gedenktag, der Übertragung der Gebeine. Manche Überlieferungen berichten auch von ihrer Kanonisation durch Papst Hadrian II. – r regierte von 867 bis 872 – an einem 01. Mai.
Kanonisation: unbelegter Überlieferung zufolge wurde Walburga am 01. Mai 870 von Papst Hadrian II. heiliggesprochen.
Attribute: Ölfläschchen, Ähren
Patronin: des Bistums Eichstätt, von Monheim in Schwaben; der Wöchnerinnen, Seeleute, Bauern und Haustiere; für das Gedeihen der Feldfrüchte; gegen Hungersnot und Missernte, Hundebiss, Tollwut, Pest, Seuchen, Husten, Augenleiden und Sturm;
Bauernregel: Wenn sich Sankt Walburgis zeigt, der Birkensaft nach oben steigt.
Termine: Übertragung ihrer Gebeine in der Walburgiskirche, Eichstätt, am letzten Sonntag im April, 01. Mai, 27. Mai, 20., 21. und 24. September, 12. Oktober | in Chester 21. Juni | in Münster Ankunft der Gebeine 04. August
Erich Neumann, freier investigativer Journalist www.cmp-medien.de
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© Bild: www.selbsthilfe.drk-odenwaldkreis.de CC – Logo Krebs-Selbsthilfe
© Bild: CC – Bild der Hl. Walburga in der Bergkirche St. Salvator in Mainburg bei Ingolstadt
© Bild: CC – Fresko von Walburgas Ankunft auf dem Festland an Emporenbrüstung der Kirche des ehemaligen Klosters von Monheim in Schwaben
© Bild: CC – Das Wunder der Hl. Walpurga auf der Überfahrt von Pieter Pauwel Rubens um 1610/11, heute im Museum der bildenden Künste in Leipzig
© Bild: CC – Walburgas Hochgrab in der Kirche des ehemaligen Klosters Heidenheim in Mittelfranken, wohl 13. Jahrhundert
© Bild: CC – Walburga-Kirche, -Kloster und Gruft in Eichstätt
© Bild: CC – Walburga-Reliquie in der Kirche des ehemaligen Klosters von Monheim in Schwaben
© Bild: CC – Walburga auf dem Weg zur Burg – die Hunde lassen auf ihr Wort von ihr ab, Ludwig Seitz Kupferstich, 19. Jahrhundert
© Bild: CC – Silberne Truhe mit 6 Glasfläschchen mit aufwendigen Metallverschlüssen für Walburgisöl und einem kleinen silbernen Trichter zum Einfüllen, von Silberschmied Johann Sebastian Weizmann aus Eichstätt, um 1750, im Diözesanmuseum in Eichstätt
© Bild: CC – Walburga-Statue (Mitte) mit Vater Richard von England (links), Bruder Willibald von Eichstätt (halblinks), Bruder Wunibald von Heidenheim (halbrechts) und Mutter Wunna (rechts), in der Walburga-Gruft in Eichstätt
© Bild: CC – Walburgas Sarkophag, um 1455, mit Votivtafeln, in der Walburga-Gruft in Eichstätt
© Bild: CC – Walburgas Gruft und das Kloster St. Walburg in Eichstätt, Stich von Mauritio Pedetti
© Bild: CC – Walburgas Verherrlichung, Bild am Hochaltar der Walburga-Kirche in Eichstätt
© Bild: CC – Walburgas Einkleidung durch Bonifatius im Beisein von Richard und Wunna (links) und Willibald und Wunibald (rechts), wohl um 1720, Altarbild in der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Chammünster
© Bild: www.cmp-medien.de CC – Erna Dirschinger, Leiterin der Krebs-Selbst-Hilfe-Gruppe Buchdorf und Initiatorin der St. Walburga Gedächtnistages an der Orgel von St. Thomas bei Maria vom Strahlenkranz in Gunzenheim
Bürgerreporter:in:Erich Neumann aus Kempten |
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