Ein Brunnthaler Mordsweib
Hobbys hat jeder! In meiner Serie möchte ich Menschen mit schönen, besonderen oder besonders sozialen Hobbys vorstellen und sie zu Ihrem Hobby befragen. Heute möchte ich Tina Sprenzel vorstellen, sie schreibt unter anderem Krimis, deren Handlungen in ihrem Heimatort Brunnthal spielen und die sie selbst verlegt. Tina hat mich zum Interview in ihr Haus mit traumhaftem Garten im schönen Brunnthal eingeladen.
1. Liebe Tina, vielen Dank für die Einladung! Wie bist du zum Schreiben gekommen und seit wann hast du dieses tolle Hobby?
Tina: Die Idee zu meinem ersten Buch kam mir 2014 bei einem meiner regelmäßigen Sonntagsbäder. Ich habe dann gleich angefangen an „Tante Lotti ist tot“ zu schreiben. Sogar beim Abendessen habe ich an diesem Tag geschrieben.
Eigentlich wollte ich schon immer Autorin werden, aber meine Eltern wollten, dass ich „etwas Ordentliches“ lerne und dann kamen Kinder, Familie und so weiter.
2. Woher nimmst du deine Ideen?
Tina: Mich inspirieren Situationen, die mir im Alltag begegnen und die Menschen in meinem Umfeld. Auch meine anderen Hobbys inspirieren mich, ich liebe zum Beispiel Tiere, habe selbst einen Hund und in jedem meiner Bücher spielen Tiere eine wichtige Rolle.
Für eines meiner Bücher stand ich auf dem Dach des Münchner Polizeipräsidiums und besuchte die Münchner „Polizeibienen“.
Beim schreiben von Thrillern würde ich Angst bekommen!
3. Warum schreibst du gerade romantische Krimis?
Tina: In meinen Krimis geht es mehr um die Personen als um die Tat und es gibt auch immer ein Happy End. Ich wollte einfach etwas fürs Herz schreiben, das aber auch viel Spannung bietet.
Außerdem muss die Marke, welche ich als Autorin aufbauen möchte zu mir passen und echte Thriller und Horrorgeschichten möchte ich selbst nicht lesen, also möchte ich sowas auch nicht schreiben. Vermutlich hätte ich da dann auch Angst beim schreiben.
4. In deinen Brunnthaler Gschichten gibt es ja sehr markante Figuren. In wie weit dienen dir echte Personen als Vorlage?
Tina: Ich versuche ja krampfhaft Ähnlichkeiten zu vermeiden, auch wenn schon bei der ein oder anderen Figur spekuliert wird, wer dahinter stecken könnte. Manche Figuren sind Mischungen vieler Charaktere aus dem Ort. Den Bürgermeister von Brunnthal und den örtlichen Feuerwehrkommandanten habe ich vorher gefragt, ob ich sie in meinem Buch beschreiben darf. Und mein Mann kommt auch einmal kurz in einem Buch vor. Den habe ich aber nicht gefragt.
Vor jedem neuen Buch habe ich Lampenfieber!
5. Wie verlegst du deine Bücher?
Tina: Ich bin Selfpublisherin, das bedeutet, ich verlege meine Bücher selbst. Man kann meine Bücher dann in jedem Buchladen bestellen oder auf Amazon als E-Book herunterladen. Ich bin gelernte Bankerin und hatte keine Ahnung von der Vermarktung von Büchern. Dann habe ich an der VHS eine Kurs zum Thema E-Books schreiben und vermarkten besucht. Vor jeder Veröffentlichung eines neuen Buches habe ich regelrecht Lampenfieber. Ich mache ja alles selbst, das Marketing läuft zum Großteil über die Sozialen Medien. Ich liebe den direkten Kontakt zu meinen Lesern.
Schade ist, dass Buchläden die Bücher von Selfpublishern nur sehr selten in den Geschäften ausstellen.
6. Zum Thema E-Book: Glaubst du, dass das gedruckte Buch ausstirbt?
Tina: Nein! Ich lese zwar selbst auch E-Books, das ist einfach praktisch auf dem Arbeitsweg oder im Urlaub und auch günstiger. Aber von meinen Lieblingsautoren, zum Beispiel Nora Roberts, möchte ich die Bücher zum Anfassen im Regal stehen haben. Ich denke so geht es vielen Leuten.
7. Was sagt deine Familie zu deinem Hobby?
Tina: Die haben erst einmal schräg geschaut! Mittlerweile sind alle sehr stolz auf mich weil ich schon recht erfolgreich bin und sehr viel Spaß dabei habe. Mein Mann und meine Kinder lesen meine Bücher aber nicht. Meine Tochter meinte dazu, das sei, als würde ich in Ihrem Kopf reden während sie liest.
8. Was ist für die Zukunft geplant? Auf welche Geschichten können sich die Leser freuen?
Tina: In meinem nächsten Buch geht es raus in die weite Welt und zwar nach Südafrika in den Krüger Nationalpark. Ich habe über meinen Arbeitskollegen J.P., der aus Südafrika stammt und als Parkranger gearbeitet hat unter anderem den Kontakt zu einem Headranger, Dion, bekommen. Von den beiden erhalte ich so viel Input, Bilder und Geschichten. Ich habe viele Ideen in denen es um Liebe, Abenteuer und Wilderer geht. Auch zwei zahme Geparden und die Elefantendame Becki, welche es im Krüger Nationalpark wirklich gibt, werden vorkommen. Leider habe ich bis jetzt noch keinen Titel für das Buch.
Später möchte ich sehr gerne noch eine Geschichte über das Tauchen schreiben.
Liebe Tina, ich danke dir und deinem Mann für das Interview und einen sehr lustigen, schönen Abend!
Die Bücher von Tina Sprenzel finden Sie auf Amazon. Besonders möchte ich Ihnen die Brunnthaler Gschichten „Tante Lotti ist tot“, „Bronson – Auf gute Nachbarschaft“ und „Löschzwergerl voraus!“ ans Herz legen.
Besuchen Sie doch einmal ihre Internetseite Tina Sprenzel oder schauen Sie auf Facebook bei ihr vorbei.
Bürgerreporter:in:Simone K. aus München |
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