203. Kirschfest mit der 1. Kirschprinzessin Sophie in Bretleben
Königinnentag in Witzenhausen – dagegen kann ein kleiner, ja geradezu ein winziger Ort wie Bretleben mit nur etwas über 500 Einwohnern wohl nicht ankommen… müsste man denken. Aber nichts da! Es gibt ja die Kirschprinzessin Sophie.
Schon in der Einladung stand, dass Sophies Fest gleichzeitig mit dem großen Königinnentag stattfinden würde. Eigentlich eine bedenkliche Terminüberschneidung, aber so etwas kommt vor und lässt sich nicht immer beeinflussen, vor allem dann nicht, wenn jemand anders die Termine festlegt.
Bretleben, in Nordostthüringen gelegen, ist ein verschlafen wirkendes Örtchen, in dem die Zeit stehengeblieben zu sein scheint. Die Straßen sind noch im DDR-Look. Handyempfang ist eher Glückssache. Aber vielleicht ist es gerade das, was die Menschen zusammenbringt und für das rege Vereinsleben sorgt. Mindestens 6 Vereine sind aktiv, und das ist angesichts der Bevölkerungszahl recht erstaunlich.
Ausgerichtet wird das Kirschfest vom Bretlebener Carnevals Verein, dessen Webseite mal wieder aktualisiert werden müsste. Das Programm für die Gasthoheiten geht aber auf das Engagement der Kirschprinzessin Sophie zurück, die viele Kontakte nach überall aufgebaut hat und die Goethe Chocolaterie in ihrem Geburtsort Oldisleben gewinnen konnte, den Gasthoheiten ein zusätzliches Highlight zu bieten.
Es begann mit einem Empfang im Vereinsheim. Danach folgte der Umzug durch den Ort, bei dem jedoch offenbar sämtliche Bewohner mitmarschierten, so dass man die vielen Leute, die in Delitzsch jubelnd an der Straße standen, hier vergeblich suchte. Ist ja kein Wunder bei einem Ort mit nur 500 Einwohnern.
Polonaise der Kirschkinder Auf dem Festplatz waren Buden und eine Bühne vorhanden. Kinder eröffneten das Kirschfest mit einer Polonnaise.
Obwohl so viele Hoheiten gekommen waren, blieb das Interesse der Anwesenden auch noch bis zur letzten Vorstellungsrede ungebrochen, was ich von anderen Orten gar nicht kenne. Meist bekommen die ersten wenigen Vorstellungen noch Aufmerksamkeit, die anderen dann nicht mehr.
Die verschiedenen Symbolfiguren aus dem Saale-Orla-Kreis stellten sich mit Verweis auf einander vor. Ich schloss mich da an, denn die Saale fließt in die Elbe, und die Elbe fließt durch Hamburg. Dann gehört Hamburg wohl auch zum Saale-Orla-Kreis. Eine Verbindung dorthin stellt ohnehin mein Freund und Hofmusiker Lutzi dar, der allerdings heute unpässlich war und deshalb nicht mitkommen konnte.
Nach der Vorstellung wurde, wie es Tradition ist, ein neuer Kirschbaum gepflanzt. Sophie hatte ihren Baum bereits einige Tage vorher gepflanzt, weil sie dem Jungen Constantin nicht die Show stehlen wollte. Eine Gedenktafel erinnert an die Pflanzer, und der feierliche Moment wurde mit den Hoheiten im Foto festgehalten.
Auf der Bühne machte sich bereits ein Bauchredner bereit, der eine lustige Show ablieferte und so viel Schwung machte, dass die Genthiner Kartoffelkönigin Nicole mit dem Buttermilchsack Toby ein Tänzchen wagte.
Die Hoheiten zogen sich zurück, fuhren nach Oldisleben zur Goethe Chocolaterie und waren dort zur Kaffeetafel eingeladen. Sophie, ihre Sponsoren und Familie hatten für reichlich Kuchen und Torten gesorgt, und den Kaffee spendierte der Besitzer des Schokoladenbetriebes.
Dann nahmen wir an einer Führung durch den Betrieb teil und probierten die leckeren, handgefertigten Schokoladensorten.
Herr Finger beantwortete uns Fragen, und wir hatten viel Spaß. Im Verkaufsbereich konnten wir die angebotenen Schokoladen- und Kaffeespezialitäten bewundern und kaufen, bevor wir zu Hoheitenfotos am Kornfeld gingen. Auch da hatten wir eine Menge Spaß mit Blick auf Bad Frankenhausen am Fuße des Kyffhäuser.
Wer noch mehr Bilder sehen möchte oder an weiteren Artikeln und Geschichten interessiert ist, findet sie auf meiner Webseite.