17. Spieltag Bundesliga 2014/2015: Werder Bremen gegen BVB - Vorbericht und Aufstellungen
Sowohl Werder Bremen als auch der BVB wollen in der englischen Woche vor der Winterpause noch mal Punkte sammeln um die Abstiegsränge der Bundesliga vorerst zu verlassen. Ein Sieg gelang unter der Woche jedoch keinem von beiden. Am Samstagnachmittag heißt es daher "Alles oder nichts!". Doch welches Team hat die besseren Karten?
„Dortmund ist ein angeschlagener Boxer und daher brandgefährlich. Der kann richtig auf die Fresse geben.“, weiß Viktor Skripnik, Trainer des SV Werder. Und dennoch hat der Ukrainer nicht vor, mit seiner Mannschaft, die die meisten Gegentore der Liga (38) geschluckt hat, sich gegen den Meister von 2011 und 2012 hinten reinzustellen und auf das Verteidigen zu konzentrieren. BVB-Coach Jürgen Klopp will ebenfalls den möglichen Befreiungsschlag gegen Bremen nicht verpatzen: „Erstens: Wir leben noch. Zweitens: Wir können Fußball spielen. Drittens: Wir haben das Kämpfen nicht verlernt. Wir werden da hochfahren und noch einmal alles raushauen." Nimmt man guten Offensivabteilungen der beiden Teams, die riesigen Defensivdefizite der Mannschaften und die Tatsache dass die Partie ein wahres „6 Punkte“-Spiel ist, dann darf man gewiss von einem absolutem Abstiegskracher kurz vor der Winterpause sprechen.
Werder unter massivem Druck
Skripnik hat nach seiner Übernahme des Bremer Klubs anfangs für Furore gesorgt. Aus fünf Pflichtspielen holten die Norddeutschen vier Siege, doch der anfängliche Zauber ist vepufft. In den letzten drei Partien gab es zwölf Gegentore und man holte nur einen Punkt von möglichen neun. So stehen die Hanseaten wieder auf Platz 18 und die Konkurrenz aus Stuttgart und Hamburg punktet. Im letzten Spiel vor der Winterpause gilt es für jeden einzelnen Spieler des Teams aufs Äußerste zu gehen und mit purem Kampfgeist, sowie einer starken Leistung das Weihnachtswunder zu vollbringen, damit man die Dortmunder in der Tabelle hinter sich lässt und bestenfalls sogar die Abstiegsränge vorübergehend verlässt. Dabei helfen könnte Zlatko Junuzovic, der als einziger im Verein in der bisherigen Saison konstante Leistung erbringen konnte, denn dank ihm hat Werder bereits zehn Treffer nach Standartsituationen erzielt, was Liga-Bestwert ist. Fehlen wird dem SVW Luca Caldirola, der sich im Spiel am Mittwoch die Gelb-Rote Karte abholte.
Anknüpfen an das letzte Spiel
Während die „Grün-Weißen“ sang und klanglos in Gladbach mit 1:4 untergingen, gelang dem BVB fast der Befreiungsschlag gegen Bayern-Verfolger Wolfsburg. Doch nach zwei Führungen gab es zwei Mal den Ausgleich der „Wölfe“ und so endete die Partie im Signal-Iduna Park erneut ohne einen Sieg für die Borussen. Das Dortmund vor allem Offensiv gegen die Autostädter so überzeugend spielte lag mit großem Anteil an Ciro Immobile. Der italienische Stoßstürmer scheint sich so langsam aber sicher im System von Jürgen Klopp zurechtgefunden zu haben. Dies könnte auch der Schlüssel zu einem Sieg im Weserstadion sein, was ein enorm wichtiger für die „Bienen“ wäre. Mit drei Punkten würde man nicht nur den Abstand auf die vor dem Abgrund stehenden Werderaner ausbauen, sondern auch höchstwahrscheinlich die Abstiegsplätze verlassen, sowie mit einem gewissem Schwung in die Halbzeitpause der Liga gehen. Wie auch für die Bremer gilt in diesem Abstiegsgipfel für die Borussen alles oder nichts. Schwachpunkt bei „Schwarz-Gelb“ wird der Risikofaktor Matthias Ginter sein, der für den Gelb-gesperrten Neven Subotic einspringen muss.
Der Anpfiff wird Samstag um 15.30 Uhr durch den Schiedsrichter Manuel Gräfe erfolgen. Das Spiel können Sie ab dem Anstoß live auf Sky verfolgen oder sich ab 18:30 Uhr in der Sportschau auf ARD die Zusammenfassung der 90 Minuten ansehen. Falls Sie vorhaben die Partie über einen Live-Stream im Internet anzuschauen, ist dieser Artikel sicherlich informativ.
Voraussichtliche Aufstellungen:
SVW: Raphael Wolf – Theodor Gebre Selassie, Galvez, Assani Lukimya, Santiago Garcia – Felix Kroos – Clemens Fritz, Zlatko Junuzovic – Levent Aycicek – Fin Bartels, Davie Selke
BVB: Mitchell Langerak – Lukasz Piszczek, Matthias Ginter, Mats Hummels, Marcel Schmelzer – Sven Bender, Sebastian Kehl – Pierre-Emerick Aubameyang, Ilkay Gündogan, Kevin Großkreutz – Ciro Immobile
Bürgerreporter:in:Jörg Schmitt aus München |
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