Rückblick am Weltumwelttag 2016 vor der Schule Osterholz in Bremen auf "30 Jahre Bremer Schulkiste BAKI"
Ab 11.55 Uhr durfte ich vor der "BAKI-Schule" daran erinnern, dass ich hier als Lehrer das Umweltschutzprojekt BAKI 1986 mit "meinen" Schulkindern nach dem Unglück in Tschernobyl begonnen habe.
Seitdem setze ich mich "wie verrückt" - auch als Bürger freiwillig wie schon als Lehrer selbstverständlich dienstlich - ein für den Schutz unserer Umwelt auch mit der BAKI als "Denkmodell": "BAKI hat ein Herz für die Umwelt. BAKI-Augen sehen, was unsere Umwelt belastet. BAKI mag keine Schokolade, keine Torte, kein Gold."
"Denkmodelle" können uns Wichtiges einfach verständlich veranschaulichen; heute habe ich das EXPO-2000-Maskottchen "Twipsy", die "Max-Zuckerberg-BAKI" mit den Maskottchen GRÜNHOLD für Sasha und Malia Obama, "Magdeburger Halbkugeln" und die "Bremer Schultaube" mit dem Bilddokument "Schulgeist Osli im Bremer Schulmuseum" im Schnabel sowie das Logo der 7. Umwelt-Olympiade zu der öffentlichen Veranstaltung am letzten Tag der Deutschen Aktionstage NACHHALTIGKEIT 2016 mitgenommen. Und immer wieder erinnere ich - auch heute - an Herrn Professor Dr. Jack Vallentyne aus Kanada, der Kindern die Biosphäre auf unserer Erde als Briefmarke auf einem fußballgroßen Globus veranschaulichte: "So dünn ist unser Lebensraum." - Besonders danke ich heute, am Weltumwelttag 2016, 24 Jahre nach Rio, noch einmal öffentlich Herrn "Johnny Biospehre" für die freundliche Aufnahme des Denkmodells BAKI (s. GOOGLE: "Johnny Biosphere BAKI" oder/und http://www.myheimat.de/bremen/gedanken/baki-in-kan... ) und wünsche dem Projekt BAKI weiterhin Anerkennung als "BEISPIELHAFTE BILDUNGSIDEE AUS DER BREMER SCHULE" durch Verantwortliche wie z.B. vor 14 Jahren von Herrn
Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, Jürgen Trittin
die "BAKI-Schule" zum 150. Geburtstag:
Am 31. Mai 2002 feiert die Schule Osterholz ihren 150. Geburtstag, und Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer werden sich - wie das an solchen Gedenktagen üblich ist - alle bemerkenswerten Dinge in Erinnerung rufen, die sich in dieser langen Zeit rund um die Schule zugetragen haben. Manches, das einmal für wichtig erachtet wurde und Tagesgespräch war, wird schon nahezu vergessen sein, wohingegen anderes aktuell geblieben ist und Wirkung in Gegenwart und Zukunft zeigt.
Zu Letzterem gehört, wie ich meine, unter anderem auch das Umweltprojekt BAKI, das an dieser Schule im Jahre 1986 ins Leben gerufen wurde. Die Idee, dass Kinder im Werkunterricht Behälter für gebrauchte Batterien selbst herstellen und mittels selbst gestalteter Flugblätter für die Verbreitung dieser Idee werben, halte ich für beispielhaft und immer noch aktuell.
In unserer Gesellschaft, in der Kinder Geräte wie elektronische Spielzeuge oder beispielsweise den Walkman wie selbstverständlich nutzen, muss es auch zur Selbstverständlichkeit werden, mit den teilweise gefährlichen Abfällen, die aus der Benutzung dieser Geräte resultieren, verantwortlich und umweltbewusst umzugehen. Die Idee der BAKI ist umso bemerkenswerter als das, was 1986 eine freiwillige Initiative von Kindern war, heute durch eine Rechtsverordnung vorgeschrieben ist: Die Batterieverordnung ist am 1. Oktober 1998 in Kraft getreten, ihre Neufassung am 01. September 2001. Danach sind die Verbraucher heute verpflichtet, gebrauchte Batterien an den Handel oder an von den öffentlich-rechtlichen Entsorgungträgern eingerichteten Rückgabestellen (z.B. Schadstoffmobile und Recyclinghöfe) zurückzugeben, Hersteller sind verpflichtet, die zurückgenommenen Batterien zu verwerten und nicht verwertbare Batterien umweltverträglich zu beseitigen.
Das getrennte Sammeln von gebrauchten Batterien ist Voraussetzung dafür, dass Wertstoffe erhalten und wiederverwendet und Schadstoffe umweltverträglich beseitigt werden können.
Mit der vorbildlichen "Erfindung" der BAKI in der Schule Osterholz haben die Beteiligten gezeigt, dass Eigeninitiativen der Gesetzgebung weit voraus sein und auch Spaß machen können. Infolge der Motivation durch einen engagierten Lehrer und durch eigenen Einsatz haben die Kinder weit über ihre Schule hinaus zur Verbreitung des Umweltgedankens beigetragen und auch direkt den Weg zum nachhaltigeren Umgang mit Gebrauchsgegenständen aufgezeigt und selbst beschritten.
Dafür danke ich der Schule Osterholz und beglückwünsche sie zu ihrem 150. Jubiläum!
(s. Anlage)
Erich K.H. Kalkus, Lehrer i.R. seit 1993
Bürgerreporter:in:Erich K.H. Kalkus aus Bremen |
1 Kommentar
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.