Ostermarsch 2020 - Das Ziel der Friedensbewegung bleibt: Abrüstung und Ende der Kriege
Trotz Corona-Pandemie haben auch 2020 die traditionellen Ostermärsche der Ostermärsche stattgefunden, allerdings in veränderter Form.
Auch wenn in diesem Jahr die Straßen nicht den Ostermarschierern offen standen, war die eindeutige Zustimmung der Bevölkerung zu den Forderungen nach Frieden und Abrüstung spürbar. Ostermärsche gehören zur politischen Kultur im Lande. Die Basisinitiativen der Friedensbewegung trugen trotz der Corona bedingten Verbote ihre Forderungen vielfältig in die Öffentlichkeit. Neben der Reduzierung der Rüstungsausgaben, der Ablehnung von Auslandseinsätzen der Bundeswehr, dem Stopp aller Waffenexporte, dem Verbot von Atomwaffen ging es um eine glaubwürdige Entspannungspolitik gegenüber Russland.
Die Aktionsformen entwickelten sich spontan; so durch Friedenssymbole wie selbst gefertigte Banner und Plakate und bunte Pace-Fahnen aus den Wohnungen, Autos, Fahrrädern und bei Spaziergängen und in Nachbarschaftsbriefen. In Baden-Württemberg flog am Ostersamstag sogar ein Flugzeug mit einem Banner und der Forderung „Abrüstung jetzt“ über verschiedene Städte.
Besorgnis erregen Aufrufe und Maßnahmen der Regierenden, wonach wir Bürgerinnen und Bürger angesichts von Corona zu schweigen hätten. Unter Strafandrohungen wurden Ostermarschinitiativen aufgefordert, ihre Forderungen hintanzustellen. Doch, so wurde gefragt, wer hat die Defizite im Gesundheits- und Sozialwesen, in der Infrastruktur, wie auch in der Bereitstellung von Medikamenten zu verantworten. Profit ging vor Menschenleben durch Abbau und Privatisierung der Gesundheitssysteme. Damit müsse Schluss sein.
In vielen Postern, Bildern und Videoaufnahmen wurde auf die Gefahr verwiesen, die restriktive Situation über die Ostertage als Übung für einen dauerhaften Ausnahmezustand auszubauen. Beschränkungen der Bürgerrechte dürfen nicht hingenommen werden.
Die Aktiven der Ostermarschbewegung werden sich gemeinsam mit Gewerkschaften, sozialen Bewegungen sowie Schüler- und Studierendeninitiativen im Herbst dafür einsetzen, dass die Krisen bedingten Einschränkungen der Grund- und Freiheitsrechte wieder aufgehoben werden. Abrüstung bleibt die zentrale Forderung der Friedensbewegung. Das „weiter so“ mit Krieg und Militarisierung muss beendet werden, forderten die Friedensaktivisten. Die nächsten Aktionen der Friedensbewegung müssen entschieden gegen die weitere Militarisierung der Gesellschaft, für internationale Kooperation und Solidarität mobilisieren.
Die Forderung von UN-Generalsekretär Guterres zu einem „sofortigen weltweiten Waffenstillstand“ müsse jetzt realisiert, die Auslandseinsätze der Bundeswehr müssen jetzt beendet und die Rüstungsexporte sofort verboten werden.
Friedensbewegung: Digitalisierung schreitet voran
Die Ostermärsche haben im 60. Jahr ihres Bestehens einen enormen Innovationsschub bekommen. Mit vielen kreativen Ideen haben Friedensgruppen und Aktive der Corona-Pandemie getrotzt. Zentrale Forderungen nach Abrüstung, einer atomwaffenfreien Welt oder der Beendigung der katastrophalen Lage an der EU-Außengrenze wurden dabei in die Öffentlichkeit getragen.
Statt die Ostermärsche ausfallen zu lassen, gab es per Youtube-Stream den ersten rein virtuellen Ostermarsch in der Geschichte der Friedensbewegung und viele weitere online Angebote, die tausendfach geklickt wurden.
Friedensbilder auf Ostermarsch.de
2.035 Fotos finden sich auf der Aktionswebseite www.ostermarsch.de. Zwischenzeitlich drohte die Seite aufgrund der vielen Aktivitäten sogar zusammenzubrechen. Eine beeindruckende Galerie mit Fotos. Dies macht deutlich, wie bunt, kreativ und innovativ die Friedensbewegung sein kann. https://www.ostermarsch.de/bildergalerie/
> Interessante Beiträge aus Bremen:
https://www.friedenskooperative.de/aktuelles/innovative-ostermaersche-ein-voller-erfolg
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Bürgerreporter:in:Ekkehard Lentz aus Bremen |
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