Drohnen-Milliarden-Verschwendung höchst verantwortungslos
BREMEN. Aufgrund einer parlamentarischen Anfrage räumte das Verteidigungsministerium ein, dass der Bundeswehr durch Drohnenverluste ein Schaden von 109 Millionen Euro entstanden ist. So gingen 137 Aufklärungsdrohnen seit 2003 durch Abstürze oder Bruchlandungen verloren.
Die Drohnen vom Typ KZO und Luna verzeichnen die höchsten Unfallquoten. Allein die Flugstunden bei der in Bremen hergestellten KZO-Drohne schlugen mit 14.000 Euro besonders teuer zu Buche. Nun plant die Bundeswehr, ein neues Aufklärungssystem mit der Bezeichnung "Isis" anzuschaffen, das EADS zusammen mit europäischen Partnern entwickeln will, und das bei einer Nutzungsdauer von 20 Jahren 1,3 Milliarden Euro kosten soll.
Nach dem bisherigen Drohnen-Desaster wäre Thomas de Maizière gut beraten, künftig die Finger von solchen milliardenteuren Beschaffungsprogrammen zu lassen und sich nicht am Krieg der USA mit heimtückischen Killerdrohnen zu beteiligen.
"Berlin sollte darauf drängen, dass die Stützpunkte der USA für die Steuerung des Drohnenkrieges in Süddeutschland aufgelöst, und die dort stationierten Spionage- und Kampfdrohnen umgehend zurückbeordert werden", so die Empfehlung von Friedensforum-Sprecher Wieland von Hodenberg an die Bundesregierung.
Das Bremer Friedensforum erneuert bei dieser Gelegenheit die bereits mehrfach erhobene Forderung, von neuen Drohnen-Beschaffungsprogrammen für die Bundeswehr, an denen auch die Bremer Rüstungsfirma Rheinmetall Defence sowie Mercedes Benz mit einem LKW als Trägerplattform für verschiedene Drohnen-Typen beteiligt sind, Abstand zu nehmen.