Bremer Friedensforum begrüßt Beteiligung Bremens am Flaggentag
Zum neunten Mal zeigten die „Bürgermeister für den Frieden“ (Mayors for Peace) in Deutschland am 8. Juli gemeinsam Flagge und setzten sich für eine friedliche Welt ohne Atomwaffen ein. An der deutschlandweiten Aktion nahmen 360 Städte teil.
Zum ersten Mal wurde die Fahne der "Mayors for Peace" am mittleren Flaggenständer des Bremer Rathauses gehisst.
Das Bremer Friedensforum begrüßte ausdrücklich die Beteiligung Bremens und das Engagement von Bürgermeister Andreas Bovenschulte: "Den Flaggentag des weltweiten Städtebündnisses Mayors for Peace sehen wir als eine wichtige symbolische Aktion vor dem Hintergrund der Gefahren eines neuen atomaren Wettrüstens 75 Jahre nach den US-Atombombenabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki."
Vertreter des Bremer Friedensforums und der Ärzteorganisation IPPNW trafen sich deswegen auf dem Marktplatz, um die Beflaggung des Rathauses mit Transparenten zu unterstreichen. Auch der Roland wurde mit einbezogen. Plakate, die für die Unterzeichnung des UN-Vertrags zum Verbot von Atomwaffen warben, hingen am Gitter des Bremer Wahrzeichens.
Mit dem Flaggentag setzten sich die Bürgermeister für den Frieden in diesem Jahr für die Verlängerung des New-Start-Vertrages ein. Das von den USA und Russland unterzeichnete Abkommen trat 2011 in Kraft. Es ist die letzte noch gültige Vereinbarung zur Begrenzung von Atomwaffen. Der Vertrag läuft im Februar 2021 aus. Neben der Forderung nach einer Verlängerung des New-Start-Vertrages appellieren die Mayors for Peace an die Atommächte, den UN-Atomwaffenverbotsvertrag von 2017 zu unterzeichnen. Deutschland hat bisher diesen Vertrag nicht unterschrieben.
Pünktlich zum Flaggentag wurde auch eine neue Umfrage bekannt: Die deutsche Bevölkerung ist für den Abzug aller Atomwaffen aus Deutschland. 92 Prozent der befragten Personen sind dafür, dass die Bundesregierung den Atomwaffenverbotsvertrag unterzeichnet. Dies würde bedeuten, dass alle US-amerikanischen Atombomben aus Deutschland abgezogen werden müssten. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Kantar im Auftrag von Greenpeace:
Der Flaggentag der Mayors for Peace erinnert an ein Rechtsgutachten des Internationalen Gerichtshofs in Den Haag (das Hauptrechtssprechungsorgan der Vereinten Nationen), das am 8. Juli 1996 veröffentlicht wurde. Darin heißt es, dass die Androhung und der Einsatz von Atomwaffen gegen internationales Recht und gegen Prinzipien des humanitären Völkerrechts verstoßen.
Die Organisation Mayors for Peace wurde 1982 durch den Bürgermeister von Hiroshima gegründet. Das weltweite Netzwerk setzt sich vor allem für die Abschaffung von Atomwaffen ein, greift aber auch aktuelle Themen auf, um Wege für ein friedvolles Miteinander zu diskutieren. Mehr als 7.900 Städte gehören dem Netzwerk an, darunter mehr als 680 Städte in Deutschland.
> Weitere Informationen:
https://www.senatspressestelle.bremen.de/sixcms/detail.php?gsid=bremen146.c.340546.de
https://www.bremerfriedensforum.de/1279/aktuelles/Flaggentag-Buergermeister-fuer-den-Frieden/
Video Bürgermeister Andreas Bovenschulte:
https://m.youtube.com/watch?v=hVkaslmm_qw
Mayors for Peace Deutschland c/o Landeshauptstadt Hannover, Büro Oberbürgermeister, Adresse: Trammplatz 2, 30159 Hannover, Tel: 0511 - 168 41446, Fax: 0511 – 168 44025, E-Mail: Mayorsforpeace@hannover-stadt.de, Website: www.mayorsforpeace.de
> Den politischen Erfolg in diesem Jahr können Interessierte gut nachvollziehen, wenn die jüngere Geschichte gesehen wird (siehe die folgenden Einträge von 2018/2016/2013):
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Unter den 360 Städten war gestern auch Potsdam:
https://www.potsdam.de/418-flagge-zeigen-fuer-eine...
Bis letztes Jahr war die Beteiligung größer:
https://www.myheimat.de/potsdam/politik/zeichen-fu...
Gruß Jost