Junioren trafen sich zum Segelflug-Grand Prix in Breitscheid: "Up, up and away" und ein zweifacher Weltmeister als Coach
Das Starterfeld war zwar überschaubar, aber dafür stand mit den acht Teilnehmern auf der Breitscheider "Hub" eine handverlesene Auswahl der talentiertesten Hessischen Nachwuchs-Segelpiloten Steuerknüppel bei Fuß. Die hiesige Luftsportgruppe zeichnete in Kooperation mit der Hessischen Luftsportjugend als Gastgeber des Hessischen Segelflug-Grand Prix 2014 der Junioren verantwortlich. Die Veranstaltung war als kombinierte Wettkampf- und Trainingswoche konzipiert und sollte dazu dienen, das Leistungslevel der Starter im Streckensegelflug zu verbessern.
Landestrainer Werner Meuser, zweifacher Weltmeister und amtierender Deutscher Vize-Meister, hatten seinen ambitionierten Schützlingen anspruchsvolle Aufgaben in die Bordbücher notiert. Die Wetterbedingungen ließen vier Wertungsflüge zu, bei denen 5714 Kilometer mit einer Gesamtflugzeit von 91 Stunden zurückgelegt wurden. Die luftigen mit zahlreichen Wendemarken gespickten Touren führten durch bzw. über das Sauerland, den Thüringer Wald und das Gießener Becken. Unterwegs mussten die "Wellenreiter" diverse Zwischenaufgaben lösen.
Unterteilt in zwei Startklassen (Club- und Standardkategorie) machten sich die Teilnehmer, die in ihren schnittigen Seglern von Motormaschinen auf die entsprechende Höhe geschleppt worden waren, auf die die Reise. Der Abflug erfolgte von einer vorgegebenen und für alle verbindlichen Position aus im Drei-Minuten-Takt. Gewertet wurde am Ende die schnellste Zeit und die bei den Streckenaufgabe erzielte Punktzahl. Flüge und Routen wurden mittels Satelliten-gestützter GPS-Logger präzise aufgezeichnet, was die anschließende Beurteilung erleichterte.
Nach der großen, finalen Abrechnung sah sich Jan Diehl aus Ehringshausen von der FSG Lahn-Dill als Gesamtsieger in der Clubklasse auf dem Siegertreppchen. In der Standardklasse hatte Moritz Kirchberg vom AC Bad Nauheim die Nase vorne. Auch einige Piloten der gastgebenden LSG Breitscheid hatten die Gunst der Stunde genutzt und sich den Trainingseinheiten angeschlossen. Man kann ja nie wissen, wofür man das dabei erworbene Know-how einmal gebrauchen kann…