Die Eschenburg hat nun ein würdiges Denkmal
Wandervorschlag : Zum Eschenburgturm und zurück.
Ausgangspunkt : siehe am Ende des Berichtes !
Heute gibt es eine Großgemeinde Eschenburg im Lahn - Dill -Kreis , deren Namensursprung in dem 589 m hohen Berg "Eschenburg" liegt.
Auf diesem Berg stand von 1936 bis 1945 ein etwa 50 m hoher Aussichtsturm. Von dem obersten Stockwerk aus hatte man einen weiten Blick in`s Hinterland, in den Westerwald, Taunus
und Vogelsberg, Haincher Höhe, Rothaargebirge und natürlich hatte man auch einen Überblick über das gesamte Dietzhölztal.
In unserer heimischen Gegend war diese vielfältige und tolle Aussicht einmalig. Aber auch heute kann man diese markante Stelle noch besuchen und dank "Kyrill" hat man nun auch ohne Turm einen nicht vom Wald verdeckten Panoramablick weit in`s Land.
In 1934 hatte man damals beschlossen einen Turm zu bauen
für Heimatgeschichte und Industrie ( Bergbau ).
Der Turm sollte zu Ehren der Bergleute errichtet werden, die
in jener Zeit täglich vom Dietzhölztal über den Bergrücken Eschenburg zu den Eisenerzgruben im Scheldetal laufen mußten und dann nach harter Untertagearbeit auch wieder zurück.
1935 stand schon der Rohbau.
Der 6 m hohe Sockel wurde aus Grünsteinen der nahen Steinbrüche gemauert und auf dieser ersten Etage ein hölzerner Turm von 43 m Höhe gezimmert.
Der Turm war außen mit Holz verkleidet und innen konnte man über Holztreppen von Aussichtsplattform zur nächsten hochsteigen.
Bei dem Bau wurden etwa 500 Kubikmeter Steine und etwa
285 Festmeter Holz verwendet.
1936 erfolgte die Einweihung und
1937 war das erste große Treffen der Bergleute ( 1600 )
In der Folgezeit wurde im Unterteil noch ein Bergbaumuseum und eine Gaststätte eingrichtet
Diese Attraktivitäten Aussicht, Museum und Gaststätte brachten dann in den Folgejahren eine stetig wachsende Zahl an Wanderern und Besucher.
Am Ende des zweiten Weltkrieges, am 23. März 1945 wurde dann diese Herrlichkeit jäh unterbrochen. Amerikanische Lightnings schossen den hölzernen Turm in Brand und der brannte bis auf das massiv gemauerte Fundament ab.
Damit nicht genug ! Der erste Nachkriegsbügermeister von
Nanzenbach ließ den unteren Grünsteinsockel sprengen und die Steine wurden beim Bau von drei Häusern wieder verwendet. Reiner Egoismus ?
Vom ehemaligen Aussichtsturm blieb nur noch Geröll übrig.
Den hölzernen Aussichtsturm hätten bestimmt einige Unternehmer inzwischen wieder aufgebaut, wenn das Mauerwerk noch vorhanden gewesen wäre.
Aber nun gab es außerdem die lapidare Mitteilung, daß auf Grund von Zuständigkeitsschierigkeiten der Gemeinden derTurm nicht wieder aufgebaut werden kann.
Der Name des Berges "Eschenburg" ist geblieben und lebt in der Großgemeinde weiter.
Leider nicht geblieben ist der einmalige Aussichtsturm Eschenburg mit Museum und seinen Attraktivitäten.
Neu ist jetzt zumindest ein Großmodell der ehemaligen Eschenburg als Denkmal , und neu sind auch Ruhebänke zum Verweilen und Gedenken.
Dank dem Wirbelsturm Kyrill sind auch heute schöne Aussichten ohne Turm vorhanden.
Anfahrweg :
Landstrasse von Angelburg-Lixfeld - Hirzenhain/Dillkreis - Nanzenbach bis zum Parkplatz am Sportplatz von Eiershausen.
Wanderung :
Von dort aus noch etwa 3,5 km Wanderweg - den Wegzeichen des Eschenburgpfades (Extratour des Lahn-Dill-Berglandpfades) folgen bis zum Ziel Eschenburgturm (Modell)
Eine herrliche Tour mit tollen Panoramablicken erwartet jeden,
besonders im Sommer ohne Nebel !
Der erste Bericht ist textlich erweitert und mit weiteren Bildern untermauert worden. Das Büchlein "Der Eschenburgturm"
des Heimatvereins Eschenburg e.V. Eibelshausen war Quelle der letzten 5 Bilder vom echten Turm.
Dank der Redaktion für diese einzigartige Bildergeschichte.
Das Buch ist allen zu empfehlen, welche geschichtliche Vorgänge in unserer Heimat verfolgen möchten.
Viele Grüße an alle Leser
Harry
Bürgerreporter:in:Harry Clemens aus Breidenbach |
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