Mühlenmontag
Roggenmühle Lehndorf in Braunschweig
Wer auf der A 391 durch Braunschweig fährt, wird in Lehndorf einen beeindruckenden Gebäudekomplex entdecken. Direkt an der Autobahn steht das Industriedenkmal Roggenmühle Lehndorf.
1912 wurden die ersten Gebäude der Großmühle aus Backsteinen gemauert. Heute prägt der markante Wasserturm, der 1934 aus Sicherheitsgründen errichtet wurde, das Bild der ehemaligen Roggenmühle. Der Turm garantierte einen ausreichenden Wasservorrat und -druck im Falle eines Brandes. Denn Brände hatte es schon in den ersten Betriebsjahren der Mühle gegeben.
Die 100 Meter langen Gebäude entstanden neben einem Ringgleis, das rund um die Innenstadt von Braunschweig verlief und die hier angesiedelte Industrie an das Bahnnetz anschloss. Wer sich die Straßenkarten von Braunschweig einmal genauer anschaut, wird dieses ehemalige Ringgleis auch heute noch entdecken. Allerdings ohne Gleise - denn der alte Ring wurde inzwischen zu einem Rad- und Wanderweg ausgebaut.
Im 2. Weltkrieg nahm die mit Dampf betriebene Roggenmühle bei einem Bombenangriff großen Schaden. Nach ihrem Wiederaufbau wurde der Betrieb Anfang der 1950er Jahre auf Elektrizität umgestellt und 1987 schließlich komplett eingestellt. Die Silos der Lehndorfer Mühle wurden laut Wikipedia noch bis 1999 von der Rüninger Mühle, mit der bereits 1921 eine Fusion statt gefunden hatte, als Lager genutzt.
2007 mussten die hölzernen Silos nach einem Großbrand, der durch unsachgemäß ausgeführte Arbeiten entstanden war, kontrolliert abgerissen werden. Die Backsteingebäude blieben erhalten. Still ist es in der unter Denkmalschutz stehenden, ehemaligen Roggenmühle nicht - heute sind dort Büros, Arztpraxen und Gastronomie zu finden.
Mit Katja auf Mühlentour
Bockwindmühle Riddagshausen
Quellen:
Wikipedia Roggenmühle Lehndorf
Homepage der Stadt Braunschweig, Lehndorf, Roggenmühle
Bürgerreporter:in:Katja Woidtke aus Langenhagen |
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