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Echter Landtourismus contra Bauernsterben – eine echte Alternative für den Saalekreis

Es ist falsch, wenn pauschal geäußert wird, dass die kleinen Bauern keine Chancen haben. Diese bestehen für sie besonders durch ihre überschaubare Größe und Anpassungsfähigkeit. Es muss aber bewusst der Regionalmarkt erkannt werden! Dieser aber gleich von mehreren, von den Bauern, uns den Verbrauchern und besonders von den Gastronomen – Regionalprodukte gehören einfach in unsere Küchen und auf die Teller! Auch der Tourismus kann damit beflügelt werden, wie Regionen wie das Hohenloher Land mit seiner Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall, so eindrucksvoll vorleben.

Dort profitieren „Alle“ von der Landwirtschaft und dies in vielfältiger Weise: Mehr und sichere Arbeitsplätze, umweltbewusteres Verhalten, tiergerechte Haltung und humane Schlachtung, lebendigen und sehr erfolgreichen Landtourismus, in den viele eingebunden sind. Rund 4000 regionale Produkte und für diese sogar einen eigenen Land-Supermarkt, der besser angenommen wird als so mancher Super-Markt. Mehr sozialer Zusammenhang, bessere und ökologischere Infrastruktur. Dort hat man die Landflucht erfolgreich gestoppt!

Landfrauen haben sich zu Gästeführern ausbilden lassen und führen Gruppen von Hof zu Hof, der jeweils etwas besonders bietet, auch kulinarisch. So der Rindermasthof, der neben der Hofbesichtigung verschiedene Rindpfleischprodukte zum Verkosten und Mitnehmen anbietet. Ein Milchbauer mit seiner Käserei, ein Obstbauer mit eigener Schnaps-Brennerei, ein alter Gutshof dessen Besitzerin Hochzeits- und Familienfeiern mit selbstgemachten Kuchen in stilechter Gutshofatmosphäre anbietet. Der Schweinebauer, der freilaufende Schweine hält und eine überzeugende Fleischqualität bietet, die sich nicht nur über den angebotenen Schinken erfahren lässt. Der Landbäcker der aus seinem Stall ein Café gemacht hat und Kuchen aus dem Holzbackofen wie früher anbietet. Das Mehl dazu stammt vom eigenen Hof, das in einer restaurierten Mühle vor Ort gemahlen wird, die natürlich auch zu besichtigen ist.

Die von den Landfrauen organisierten und betreuten Touren sind ein Renner, so dass an manchen Tagen bis zu 10 Busse voll mit interessierten Touristen durch das Hohenloher Land ihre Touren drehen. Viele sind damit eingebunden und verdienen ihren Lebensunterhalt, sind dabei der Scholle verbunden geblieben!

Ich bin jedes Mal begeistert wenn ich dort bin! Dort hat sich eine Region aus sich selbst heraus nach ganz oben gebracht! Und das Tolle, dies ist auch in anderen Regionen umsetzbar! Auch bei uns in der Region, die durch ihre kleine Seenlandschaft einen zusätzlichen Marktvorteil bekommen hat, aber den Landtourismus für sich noch nicht bewusst erfasst hat. Obwohl die Region zwischen Querfurt und Naumburg schon seit 2007/8 als 6. Tourismusregion ausgerufen hat sich nichts getan! Vom Landkreis wurden die Chancen, die sich aus einem Landtourismus ergeben nicht erkannt. Der alte und neue Landrat Herr Bannert hat während des Landratswahlkampfes 2014 zwar geäußert, dass neben der Chemieindustrie die Landwirtschaft ganz oben bei ihm anstehe, aber gleichzeitig hat er geäußert, dass er im Tourismus keine wirtschaftspolitische Kraft sehe. Da fällt doch jedem sofort auf, dass sich dies widerspricht, bzw. noch schlimmer, dass er von der Materie keine Ahnung zu haben scheint.

Hier ein Link zu einem Onlinemagazin, das sich als einziges mit dem Landtourismus in unserer Region, bzw. in ganz Sachsen-Anhalt befasst.

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4 Kommentare

Ja, solche Ideen zeigen, dass man die "Kleinen" nicht einfach so abschreiben sollte.
Allerdings muss man da schon viel Wissen bezüglich Werbung & Co haben oder anmieten, denn sowas wie oben bietet dem Kunden ja keinen echten Mehrwert (die Produkte sind auch nicht viel anders als die anderen, aber WIE sie ihm dargeboten werden, zählt), sondern man vermittelt da positive Gefühle und Bilder und der Kunde zahlt für dieses Gefühle...

Gelingt nicht vielen... und der Kunde ist mit "Bio", "Heimat", "Landschaft", "Putzige Tierchen", usw. auch schon übersättigt...

Da muss widersprochen werden. Gerade dadurch, dass die oben beschriebene Bäuerliche Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall (http://www.besh.de) eine Fülle von Mehrwert bietet ist sie so erfolgreich! So hat man sich z.B. Anfang der 80ziger bewusst entschlossen eine alte Haustierrasse, die sogenannten Mohrenköppe wieder zu züchten (6 Muttersaue und ein Eber waren noch vorhanden), diese können freilaufend auf der Weide gehalten werden. Heute werden mehrere Tausend im Monat in der eigenen Schlachterei human getötet und umweltschonend verarbeitet. Die bessere Qualität schmeckt man – auch in den Kantinen der Region! Ähnlich ist es bei der Rindermast. Man sollte mal Käseprodukte aus einer richtigen Käserei probieren, da schüttelt man über die Ware bei den Discountern nur noch den Kopf. Durch den Eigenanbau von Gewürzen kann eine Qualität bei deren Einsatz erzielt werden die einmalig ist. – So gibt es noch eine riesige Menge an Mehrwert, den die Kunden gerne für sich nutzen. Man ist erfolgreich! Dort gibt es eine Reiseagentur in einem Dorf von 400 Einwohner, die nur Agrar- und Landtourismusreisen anbietet und damit jährlich rund 10 Millionen Euro Umsatz macht! Das Land hat Chancen, wir müssen nur beginnen umzudenken!

Also keiner zahlt einfach nur dafür, dass irgendwas anders schmeckt (wenn es überhaupt anders schmeckt)... dazu muss ihm auch ein extra Wohlgefühl geliefert werden...

Auch die Lebenssituation der Tiere interessiert den Kunden kaum, wenn es um die Bezahlung geht... auch da muss Wohlgefühl, grünes Gewissen, usw. ermöglicht werden...

Nicht ohne Grund zeigt der Biobauer nicht die Halle mit tausenden von Biohühnern, sondern lieber die kleine Hühnerherde neben "Bauerncafe", "Hofladen", usw. in der Bauerhofkulisse... usw.

Einen echten, erfassbaren, materiellen Mehrwert hat der Verbraucher bei der Marken-Vermarktung mit höheren Preisen fast nie... da werden eher Gefühle und Statusdenken bedient...

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