Der Müchelner Ratskeller auf der Suche nach einer Zukunft
Im Müchelner Stadtrat wurden und werden weiterhin Ideen zu einer sinnvollen Nutzung des Ratskellers diskutiert. Im Kulturausschuss gab es dazu eine lebhafte Diskussion mit unterschiedlichen Ideen. Doch in einem Punkt herrschte Einigkeit, die Mitglieder sprachen sich dafür aus, nicht von vornherein eine spätere Wieder-Nutzung als Gaststätte auszuschließen. „Gastronomie wäre für das Objekt die beste Option“, äußerte der Ausschussvorsitzender Michael Reinhardt (Die Linke).
Der Ratskeller im 1571 erbauten Müchelner Rathaus wurde jahrhundertelang als Gastwirtschaft genutzt. In den vergangenen Jahren wechselten die Betreiber mehrfach. Seit einigen Monaten ist er ohne Betreiber. Die Stadt sucht im Internet nach einem Betreiber, wobei nach Aussagen von Wirten die Betriebskosten, bedingt durch alte Technik mit ein Haupthinderungsgrund darstellt. Zudem kommt hinzu, dass es auch um erforderliche Investitionen im sechsstelligen Bereich geht. Denn die letzte Sanierung ist rund 20 Jahre her. Vor allem brandschutztechnisch schein einiges den heutigen Bestimmungen angepasst werden zu müssen. Ausgegangen wird hier von einer sechsstelligen Summe.
Nun ist wegen des lieben Geldes auch eine Diskussion entstanden die um Kosten zu sparen eine Nutzung als Café beinhaltet. Fest steht dass bei den meisten Ausschussmitgliedern der Wunsch nach einer gastronomischen Nutzung besteht und man nach einer passenden Nutzungsidee sucht.
In der Redaktion läuft schon länger eine Diskussion dazu, in der man immer wieder darauf zurück kommt die besonderen gegebenen Bedingungen zu berücksichtigen die aus dem Gebäude und der damit verbundenen Geschichte sich ergeben. Hier haben wir zum einen die dunklen Räume die auch entsprechend genutzt ihren Charme entwickeln und dazu eine Kelleranlage die geschichtlich mit Bier verbunden ist. Da liegt es eigentlich nahe an eine Gasthausbrauerei zu denken. Hiermit hätte man eine neue interessante und passende Nutzungsart, die auch den neuen touristischen Anforderungen gerecht werden dürfte. Die entsprechenden Jahreskapazitäten an erzeugtem Bier liegen bei Gasthausbrauereien zwischen ca. 250 und 4.000 hl. Typisch für Gasthausbrauereien ist, dass das dort produzierte Bier vorwiegend in der eigenen angeschlossenen Gaststätte zum Ausschank kommt. Ideal zeigt sich für den Sommer auch der vorhandene Außenbereich im Hof.
Erfahrungen aus anderen ländlich geprägten Regionen zeigen gute wirtschaftliche Chancen für eine Gasthausbrauerei. Wir fänden diese Idee überlegenswert.
Weitere Gedanken zur Tourismusumsetzung in unserer Region findet man hier.
http://wasserturmland-magazin.jimdo.com/
Bürgerreporter:in:Krohn Jürgen aus Braunsbedra |
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