Fast 1.000 Unterschriften gegen Schranke und Aussperrung von Touristen am Raßnitzer See

Im Schranken-Streit von Raßnitz, der mehr ist als der Streit um die Platzierung von Schranken vor den Seen, sondern die Problematik umfasst, ob man endlich begreift, dass man sich auf dem Weg zu einer Tourismusregion befindet oder ob man sich diesem verweigert und die Seen nur für Einheimische erlebbar macht, ist der Gemeindeverwaltung in Schkopau nun eine offizielle Protestnote der Bürger vorgelegt worden. In einer Unterschriftensammlung haben sich insgesamt fast 1.000 Menschen gegen den umstrittenen Beschluss des Ortschaftsrates Raßnitz für eine Barriere vor der Zufahrt zum Raßnitzer See ausgesprochen.

Ein reelles Bewusstsein bei der ortsansässigen Bevölkerung über Chancen und Risiken touristischer Entwicklung für ihren wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Alltag wurde nie geweckt und konnte so auch nicht erwachsen, was sich durch immer mehr Unmut in den letzten Jahren äussert. Wobei die Chancen eindeutig überwiegen und für vieles einen neuen Lösungsansatz darstellen, der sonst gar nicht gegeben wäre. So ist Tourismus auch ein effektives Mittel gegen Wohnraumleerstand und Abriss, dessen Problematik in einigen kleinen ländlichen Gemeinden heute schon durch die fortschreitende Überalterung direkt vor der Türe steht.

Tourismus bietet auch die Möglichkeit zur direkten Verbesserung des Personennahverkehrs, wie es der Harz ja schon vorlebt! Zudem bietet der Tourismus in den ländlichen Gemeinden oft die einzige Möglichkeit zu einer Berufstätigkeit vor Ort, auch im Teilzeitbereich, was vielen Landfrauen zu gute kommt. Tourismus bietet auch ideale Bedingungen zur Selbständigkeit ohne größeren Finanzierungsbedarf – was sich sofort in neue Jobs positiv ausdrückt.

Auch jetzt schon können die Gäste zur Belebung der Wirtschaft genutzt werden, in dem vorhandene Gastrobetriebe ihr Angebot auf die Touristen besser ausrichten und was ganz besonders wichtig ist auf ihre Angebote auch entsprechend aufmerksam machen. Die Heimatmuseen können an den Parkplätzen Infotafeln aufstellen und Führungen anbieten. In Höfen lassen sich Laubenwirtschaften einrichten usw. Auch ein Wellnessangebot über eine transportable Fasssauna wäre sicherlich wirtschaftlich.

Ganz wichtig ist, dass man sich als Tourismus-Region im größeren versteht und nicht als kleine Tourismusinsel versteht und entsprechend handelt!

Weitere Berichte zur Tourismusumsetzung in unserer Region finden Sie hier.

Bürgerreporter:in:

Krohn Jürgen aus Braunsbedra

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