Einmalig in Europa - der LAUSITZER FINDLINGSPARK NOCHTEN

Findlinge im Rhododendron
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Heute möchte ich zu einem besonderen Spaziergang einladen. Er ist ist für Viele bestimmt ein neuer Tipp, der Lust auf eigene Entdeckung macht.
Hier war nur eine riesige "Wunde" zu sehen - der Tagebau bei Nochten. Dörfer, Felder Wälder wurden weggebaggert, dann war die Braunkohle abgeräumt. In der Lausitz gibt es viele solcher "Nachlässe". Die RENATURIERUNG erfolgt meistens durch Flutung und Anpflanzungen. Es entstehen große Seengebiete mit ehrgeizigen Zukunftsprojekten für alle Wassersportfreunde. Das wäre ein anderes Thema.
Hier in NOCHTEN verwirklichte der "Vater der Idee" Hans Ulbrich auf 20 Hektar Tagebaugebiet seinen Traum von einem Findlingspark. Seit der Gründung 1999 bis zur Eröffnung 2003 wurden ca. 5000 Findlinge mit einem Gewicht bis zu 50t im Findlingspark verlegt. Die Riesen stammen aus Skandinavien und wurden während der Eiszeit hierher transportiert. Sie gelangten mittels einer 15 km langen Bandanlage in den Garten. Der Park wurde in 3 Etappen aufgebaut. Über drei Jahre zogen sich die Pflanzungen hin bis zur Eröffnung 2003.
Das Besondere an dem Park ist seine Gestaltung. Im Angesicht des kolossalen Kohlekraftwerkes Boxberg entsand eine hügelige Garten- und Parklandschaft, die zwischen den Findlingen besonders Polsterpflanzen und -blumen zeigt, die vom Frühjahr bis in den Herbst bunte Blütenteppiche hervorzaubern. Ein Highlight ist der Heidepark, in dem vielfarbiges Heidekraut blüht.
Als wir den Park im Mai besuchten, erfreuten uns besonders die herrlichen Farben blühender Rhododendronbüsche. Über eine japanischem Stil nachempfundene Brücke gelangten wir zum anderen Ufer des kleinen Sees, in dem sich bunte Fische tummelten. Für sportliche Besucher bot sich der "Kleine Brocken" zum Erklimmen an, vorbei an einer großen Darstellung Skandinaviens an seiner Flanke. Die Aussicht über die Parkanlage und die weitere Umgebung bis in fernere Tagebaue lohnt sich!
Andere Besucher wählen geschwungene Pfade und werden betört durch blumige Düfte der vielen und sehr seltenen Steingartenblüher. Viele Nelkenarten duften besonders, aber die Farben begeistern den Betrachter ebenso. Die Götterblume, weißes und rosablühendes Alpenveilchen, rosa Felsseidelbast und Bitterwurz und gelbe Nachtkerzenpolster ziehen die Besucherblicke auf sich.
Vorbei an Grotte und Wasserfall, Heidepark und kunstvoll beschnittenen Buchsbäumen geht es zum Informationszentrum zurück. Dort sehen wir uns noch den sehr interessanten Kurzfilm über die Entstehung des Nochtener Findlingsparkes in der Lausitz an.
Wir sind beeindruckt vom Gesehenen und Erlebten und möchten bestätigen: die alten Wunden sind verheilt. Hier ist etwas ganz besonders EINZIGARTIGES entstanden! Ein Besuch lohnt sich!

Bürgerreporter:in:

Annemarie Dr. Mrosk aus Eckartsberga

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