In Boltenhagen: Einst korrekter Sichtschutz durch den Badekarren
Boltenhagen rühmt sich, das drittälteste deutsche Ostseebad (nach Heiligendamm und Travemünde) zu sein. Den ersten größeren Ansturm der "Sommerfrischler" gab es um 1850, die Unterkunft und Verpflegung bei den Bauern und Fischern erhielten.
Bereits 1803 hatte der Graf von Bothmer aus der Kleinstadt Klütz (ganz in der Nähe des Ostseebades Boltenhagen) einen so genannten Badekarren am Ostseestrand aufstellen lassen. Pferde zogen diese "hölzerne Umkleidekabine" ins Wasser, die Badegäste stiegen aus dem Karren in das nasse Element, und mit einem Fähnchen signalisierten sie dann dem Kutscher, dass sie wieder samt Karren aus der Ostsee gezogen werden wollten.
Wie ein solcher Badekarren von 1803 aussah, zeigt der Nachbau von 2003, der neben der Seebrücke aufgestellt wurde.